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R-KG9/2 - Biotope/Gasteinertal: Bad Hofgastein/Vorderschneeberg - Fließgewässer
Biotope im Gasteinertal Biotop-Galerie

Biotope . Gasteinertal

Bad Hofgastein . Vorderschneeberg

Flutrasen und Staudengesellschaften an schlammigen und kiesigen Ufern

Schotterfang, Schlossalm Bildnachweis: Anton Ernst Lafenthaler - Bad Hofgastein 24.6.2015

» Schotterfang Oberlauf des Schlossbaches «
Region: Seehöhe: 1.660m. Schotterfang Oberlauf Schlossbach 590m SO Haitzingkogelhütte.
Kennzeichen: Im Vorfeld eines Schotterfanges ist ein künstliches Flutrasen- und Kiesbankbiotop entstanden. Das Biotop wird vom Schlossbach durchflossen, welcher mit einer kleinen Kaskade in die Biotopfläche mündet. Auf Grund des künstlich angelegten Flachgeländes teilt sich das Gewässer in der Biotopfläche in kleine undifferenzierte Seitenarme auf. In der Fläche findet sich weiter ein kleiner mit Folie angelegter Tümpel (Amphibienlaichgewässer). Im direkten Vorfeld der Talsperre findet sich weiter ein großflächiger Rückstaubereich mit offenen Wasserflächen. Neben dem Hauptgewässerstrang finden sich sanft überrieselte Bereiche mit schlammig kiesigem Substrat, wobei eine punktuelle Kalktuffbildung zu beobachten ist. Letztere findet lokal auch an Blockverbauungen statt. Der Großteil der Biotopfläche beginnt mit Strauchweiden zu verbuschen. Der Südostteil der Biotopfläche wird von einem aquatischen Sukzessionsstadium des Sumpf-Schachtelhalms dominiert. Hierbei herrscht schlammiges Sohlensubstrat (Sedimentation) vor. Neben diesen Sukzessionsstadien wurden auch bedeutende Teilbereiche von Davall-Segge (Tuffbildung, keine Sedimentation) und Alpen-Binse besiedelt. An den Randbereichen geht die aquatisch geprägte Biotopfläche in trockenere Gebüschbereiche über. Die Artengarnitur setzt sich aus durch Einsaat begründeten Beständen und Schwemmlingen zusammen (alpine Rasenpflanzen). Aktuell herrschen konkurrenzarme Wuchsbedingungen vor, was einer Vielzahl an konkurrenzschwachen Arten ein Gedeihen ermöglicht. Randliche Teilbereiche werden beweidet. Trotz der künstlichen Anlage ist die Biotopfläche als wertvoll einzustufen, da sie einen durch vielfältige Übergänge geprägten Komplex aus mehreren Biotoptypen beherbergt und größere Teilbereiche vom dynamischen Gewässergeschehen beeinflusst werden. Die Renaturierung der Gewässerverbauung kann daher als gelungen bezeichnet werden. An der Böschung der Talsperre siedeln bereits Murmeltiere.
- Quelle: Biotopkartierung Land Salzburg, August 2003
Biotoptyp (Sbg. 1994) : Flutrasen und Staudengesellschaften an schlammigen und kiesigen Ufern - 1.2.3.4.0
Katastralgemeinde : Vorderschneeberg - Bad Hofgastein
Biotope/Region : Kasereben • Schlossalm
Biotope im Gasteinertal

Biotope/Gasteinertal - Bad Hofgastein/Vorderschneeberg
Flüsse - Flutrasen und Staudengesellschaften an schlammigen und kiesigen Ufern 09/0298
© 2015 Anton Ernst Lafenthaler
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