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R-KG09/3a - Biotopkartierung/Gasteinertal: Vorderschneeberg/Angertal - Alpenflora
Katastralgemeinde, Vorderschneeberg Katastralgemeinde
Vorderschneeberg
KG Vorderschneeberg

Biotopkartierung . Gasteinertal

Angertal

Alpenflora

Die Katastralgemeinde Vorderschneeberg weist im Angertal eine großflächige Alpenflora auf. Sie reicht von den Regionen Zitterauetisch, Ortberg, Miesbichlscharte über den Silberpfennig, Erzwies bis hinüber zum Kalkbretterkopf. Auch die Stanzscharte mit dem Rührkübel ist nur vom Angertal aus zu erreichen. Die Türchlwände werden gemeinsam mit dem Schlossalm-Gebiet der Alpenflora - Vorderschneeberg - zugeordnet.

Biotope: Es sind Alpenrosenheiden, Krummseggenrasen und Fels. Zahlreiche Tümpel und wenige Gebirgsseen sind ebenfalls Teil der Alpenflora im Angertal.

Biotope . Regionen . Alpenflora

KG Vorderschneeberg . 55009

Türchlwand : Türchlwand, Siebenspitz - 29
Rührkübel : Rührkübel, Knoblachbach - 29
Kalkbretterkopf : Stanzscharte, Kalkbretterkopf, Breitfeldboden, Gadauner Hochalmen, Schwalbenkar - 25
Ecklgrube : Ecklgrubensee, Gasteiner Höhe - 16
Mitterastenkopf : Mitterastenkopf, Nachtkarwand, Silberkarlscharte, Gadauner Höhe - 24
Erzwies : Baukarlscharte, Gr. Kl. Silberpfennig, Bergbauhalden, Erzwiessee - 49
Ortberg : Ortbergschartl, Zitterauer Scharte (=Jungerscharte) - 31
 
Schlossalm-Gebiet Lungkogel, Hohe Scharte, Schlossalm, Ochsenriedel - s.d.

Pfeil

Region: Türchlwand

Anzahl der Biotope : 16 (29)

Türchlwand . Siebenspitz . Lungkogel

Die Türchlwand bezeichnet das Gebiet oberhalb der Rockfeldalm. Nordwestlich liegt die Gemeinde Rauris, nördlich die Katastralgemeinde Wieden, östlich das Schlossalmgebiet mit der Hohen Scharte und südlich der Lungkogel. Im Westen grenzt die Region - Rührkübel - bei der Kalkphyllitfelswand (Biotop 567), im Norden ist es mit dem Siebenspitz die - KG-Wieden - im Osten das - Schlossalmgebiet - und im Süden der Lungkogel und die Rockfeldalm oberhalb der Grünerlengebüsche.
- Katastralgemeinde - Vorderschneeberg - Bildgalerie : Türchlwand • Siebenspitz - Karte : Kalkbretterkopf
Rasen, Hohe Scharte
Code 0281
Rasen 420m S Hohe Scharte - Sonstige alpine Rasen auf Silikat-/Mischgestein 3.5.3.6.0
Region: Seehöhe: 2.270 - 2.460m. Rasen 420m S Hohe Scharte: Der ausgedehnte vielgestaltige Rasenbereich zieht entlang des Grates Richtung Gipfelregion des Siebenspitzes (subsumierte Biotoptypen).
Kennzeichen: Die Biotopfläche ist sehr reich an verschieden Vegetationstypen und Biotopstrukturen, was sich auch in einem hohen Artenreichtum zeigt. Für kleine felsige absonnige Hangrisse sind Anklänge an Schneeböden charakteristisch. An steilen und flachgründigen besonnten Wuchsorten findet sich sporadisch die Krummsegge. In kleinen Teilbereichen sind weiter mit Schutt durchsetzte Rasenbereiche bestimmend. Größere Herden des Echter Eisenhut deuten auf Lägerstellen hin. Im Südwesten endet die Biotopfläche an einer steilen unzugänglichen Schrofenzone (Felswand mit Felsspaltenvegetation, subsumierter Biotoptyp). Weiter finden sich im Südteil der Fläche (Nordwestlich des Lungkogel) unzugängliche Schrofen- und Felswandbereiche. Hier siedeln Blaugrashalden- und Polsterseggenfluren. Oberhalb dieser sind geschlossene Rasenteppiche ausgebildet. Vermutlich durch Hangrutschungen entstanden finden sich letztlich hangparallele Schuttstränge, die jedoch im Allgemeinen keine typische Schuttvegetation aufweisen.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Schuttflur, Siebenspitz
Code 0283
Schuttflur 470m SWW Hohe Scharte - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.410 - 2.470m. Schuttflur 470m SWW Hohe Scharte: Der in den unteren südlichen Biotopteilen hangparallel ausgebildete Schuttstreifen erreicht mit einer hangaufwärts reichenden Schuttzunge den Gratbereich östlich des Siebenspitzes. Hier ist eine längere Schneeverweildauer auf Grund von Beschattung festzustellen.
Kennzeichen: In den unteren Biotopteilen finden sich weitgehend gefestigte Verhältnisse welche bereits dem Typ eines Steinrasens entsprechen (Vegetationsaufnahme). In den randlichen Bereichen zeigen sich weiter lokal Anklänge an Schneeböden.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Silikatschuttgesellschaft - 3.2.1.
Schneeboden, Türchlwand
Code 0284
Schneeboden 270m O Türchlwand - Silikat-Schneeböden 3.6.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.430 - 2.520m. Schneeboden 270m O Türchlwand: Der ausgedehnte beweidete Schneebodenkomplex ist mit Weiderasen und Schuttfluren verzahnt und nimmt ein großflächiges Flachgelände unterhalb der Türchlwand ein.
Kennzeichen: Die Rasenbereiche zeigen in Folge von Beweidung Störungszeiger (Rasenschmiele, Echtes Alpen-Lieschgras). Das Biotop ist eben bis sanft geneigt und weist ein bewegtes Mikrorelief auf. Der Großteil der Fläche wird von einem geschlossenen Schneeboden, der von Kleiner Soldanelle und Moosen dominiert wird, bestimmt. An den randlichen Bereichen ziehen einzelne mit plattigem Schieferschutt versetzte Seitenarme hangabwärts (subsumierter Biotoptyp). Weiter ist in der Biotopfläche eine nierenförmige Schuttflur eingelagert (vgl. dieses getrennt erhobene Biotop). Gegen das Kar der Rockfeldalm grenzt im Süden der Biotopfläche ein steiler Felsabbruch ab. Hier ist punktuell die Krummsegge an den Rändern des Schneebodens vorherrschend (subsumierter Biotoptyp). An zerstreuten vorkommenden Felsblöcken finden sich Sonderstandorte für alpine Rasen- und Felsspaltenpflanzen.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Schneebodengesellschaften - 3.6.1.
Schuttflur, Türchlwand
Code 0287
Schuttflur 400m O Türchlwand - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.330 - 2.330m. Schuttflur 400m O Türchlwand.
Kennzeichen: Die großteils gefestigte Schuttflur weist nur kleine mobile Schuttzonen auf. Diese befinden sich besonders in den oberen nördlichen Biotopteilen, wo die Biotopfläche in Kontakt zu Steilrinnen steht, welche für eine Nachfuhr an Schutt sorgen. In kleinen Teilbereichen kommt es in den unteren Biotopteilen zu Schneebodensituationen mit Kraut-Weide. Eine vernachlässigbare Beeinträchtigung durch Beweidung ist festzustellen (Rasenschmiele).
Erstellt vom Team Biotopkartierung Salzburg, Juli 2004
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Silikatschuttgesellschaft - 3.2.1.
Schuttflur, Türchlwand
Code 0397
Schuttflur 360m SWW Hohe Scharte - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.420 - 2.440m. Schuttflur 360m SWW Hohe Scharte.
Kennzeichen: Die Schuttflur ist eng mit den umgebenden Rasen verzahnt. Die Grenzen verlaufen dabei unscharf. Vielfach dringen Elemente der Rasen in gefestigte Bereiche der Schuttflur vor. Die Biotopfläche ist Teil eines räumlich getrennten Komplexes aus drei vergleichbaren Schuttbereichen (westlich und östlich der gegenständlichen Fläche).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Silikatschuttgesellschaft - 3.2.1.
Schuttflur, Türchlwand
Code 0552
Kalkphyllitschuttfluren S Türchlwand - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.340 - 2.540m. Das Biotop umfasst die SO bis S exponierte Flanken unterhalb (S) der Türchlwand.
Kennzeichen: Der Biotopkomplex setzt sich aus ausgedehnten Kalkphyllit-Schuttfluren und skelettreichen Rasenmatten mit Rost-Segge und Echtem Blaugras zusammen. In großen Teilbereichen ergeben sich daher Anklänge an eine subalpine Rostseggenhalde (subsum. Biotoptyp). Kleinflächige Hanganrisse (Plaiken) sind für die steilen Hangabschnitte charakteristisch. Die blumenreichen Rasensysteme auf gefestigtem Hangschutt sind diffus mit den Schuttflächen verzahnt. Diese sind teils mobil, die überwiegenden Flächenanteile erscheinen jedoch gefestigt. Es finden sich weitläufige Teppiche von Quendelblättriger Weide (subsum. Biotoptyp). In Muldenlage kurzer Aperzeit sind ausgedehnte Silikat-Schneebodenvegetation mit Kraut-Weide (subsum. Biotoptyp) bestimmend. Vereinzelt durchziehen auch kleine Felsbänder das Biotop. Die schwer zugänglichen (und daher nur punktuell besichtigten) Gratlagen werden von windgefegten, aufgerissenen Nacktriedrasen bestimmt. Unterhalb einer markanten Felswand S der Türchlwand (vgl. diesbezügliches Biotop) finden sich nährstoffreiche, hochwüchsige Rasenbänder mit Norischem Schwingel und markantem Vorkommen an Hochstauden (Stachelige Kratzdistel, Echter Eisenhut). Das gesamte Biotop wird von zahlreichen kleinen Rinnsalen entwässert, welche sich in den unteren Hangabschnitten zu einem Sturzbach vereinigen (vgl. diesbezügliches Biotop). Die oberen Hangabschnitte gestalten sich sehr steil und sind daher in weiten Teilbereichen nicht begehbar.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Silikatschuttgesellschaft - 3.2.1.
Kalkphyllit-Felswände, Türchlwand
Code 0553
Kalkphyllit-Felswände S der Türchlwand - Silikatfelsspaltengesellschaft 3.1.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.430 - 2.550m. Kalkphyllit-Felswände zwischen Türchlwand und Siebenspitz in S bis SO Exposition.
Kennzeichen: Die ca. 100m (geschätzt) hohen, meist senkrechten Felswände erscheinen überwiegend kompakt, bisweilen überhängend und spärlich bewachsen. Aufgrund der Steilheit des Geländes erfolgte die Besichtigung in den obersten und untersten, zugänglichen Wandbereichen. Das Biotop ist durch zahlreiche, meist feuchte Klüfte und Verschneidungen gegliedert. Die Moosdeckung nimmt daher abschnittsweise hohe Werte an. In Teilbereichen findet sich üppiger Polsterbewuchs mit Steinbrecharten; Weidenspaliere sind von untergeordneter Bedeutung. Das Biotop wird von Rasenbändern mit Blaugras und weiteren basenholden Arten durchzogen (Anklänge an eine Blaugrashorstseggenhalde; subsum. Biotoptyp). Überrieselte, oftmals beschattete Wandabschnitte werden von niederwüchsigen Rasenmatten unter Vorherrschaft der Rost-Segge eingenommen (Anklänge an eine Rostseggenhalde; subsum. Biotoptyp). In geringem Umfang finden sich auch Bestände der Polstersegge. Aufgrund der Lage oberhalb der Waldgrenze erscheint eine potentielle Nutzung als Horst- oder Schlafwand eher unwahrscheinlich.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Felsspaltengesellschaften - 3.1.1.
Rasenmatten, Türchlwand
Code 0555
Rasenmatten 1km SO Gipfel Rührkübel 1 - Flur des zarten Straußgrases 3.5.3.5.0
Region: Seehöhe: 1.910 - 2.460m. Großflächige Hochgrasbestände der W Rockfeldalm (ca. 1km SO Gipfel Rührkübel).
Kennzeichen: Die flächengrößten Biotopteile werden von ausgedehnten, meist artenarmen Beständen des Zarten Straußgrases in steiler, gut durchfeuchteter Hangsituation eingenommen. In den oberen Hangbereichen ist zudem Schneebodenvegetation mit Kraut-Weide von Bedeutung. Die genannten Vegetationstypen treten dabei mosaikartig verzahnt auf. Die oberen Hangpartien sind durch erdige Anrisse (Plaiken; Pioniervegetation mit Huflattich) charakterisiert und von Felsblöcken und -schutt durchsetzt. Im Umfeld von Bächen ist das Bodenmaterial vielfach abgeschwemmt; anstehender Fels und auch Schutt liegen dadurch frei. Die Feuchtigkeitsverhältnisse unterliegen aufgrund des bewegten Mikroreliefs einem raschen Wechsel, welcher sich auch in der Vegetationsausbildung widerspiegelt. In wasserzügiger, basenreicher Situation treten artenreichere Rostseggenbestände mit zahlreichen Kalkzeigern in Erscheinung. Trockene Bereiche entlang von Hangrippen werden vor allem in den mittleren und unteren Hanglagen von säureholden Zwergstrauchbeständen (mit Rostroter Alpenrose) und Krumm-Segge eingenommen. In den mittleren Hangabschnitten finden sich entlang von Quellwasseraustritten ausgedehnte Bestände der Kälte-Segge. In den unteren Hangabschnitten gewinnen nährstoffreiche Hochgrasbestände mit Gewöhnlicher Rasenschmiele und zahlreichen Hochstauden an Bedeutung. Hangabwärts leitet das Biotop über in steile, unbegehbare Felsbänder in schüttere Zwergsträucher-Bestände und sodann Grünerlengebüsche über. In den SO Teilbereichen, knapp oberhalb der angrenzenden Grünerlengebüsche, finden sich Anklänge an Quellmoorvegetation mit Blauem Pfeifengras und Rost-Segge. Spuren einer extensiven Beweidung mit Schafen sind ersichtlich. Das gesamte Biotop wird von markanten Wildwechseln (Hirsche!, Gämsen) durchzogen.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Rasenmatten, Türchlwand
Code 0556
Rasenmatten 1km SO Gipfel Rührkübel 2 - Flur des zarten Straußgrases 3.5.3.5.0
Region: Seehöhe: 1.800 - 2.380m. Großflächige Hochgrasbestände der W Rockfeldalm (ca. 1km SO Gipfel Rührkübel).
Kennzeichen: Großflächige Hochgrasbestände der W Rockfeldalm (ca. 1km SO Gipfel Rührkübel). Die flächengrößten Biotopteile werden von ausgedehnten, meist artenarmen Beständen des Zarten Straußgrases in steiler, gut durchfeuchteter Hangsituation eingenommen. In den oberen Hangbereichen ist zudem Schneebodenvegetation mit Kraut-Weide von Bedeutung. Die genannten Vegetationstypen treten dabei mosaikartig verzahnt und kartographisch nicht trennbar auf. Die oberen Hangpartien sind durch erdige Anrisse (Plaiken; Pioniervegetation mit Huflattich) charakterisiert und von Felsblöcken und -schutt durchsetzt. Die Feuchtigkeitsverhältnisse unterliegen aufgrund des bewegten Mikroreliefs einem raschen Wechsel, welcher sich auch in der Vegetationsausbildung widerspiegelt. In wasserzügiger, basenreicher Situation treten artenreichere Rostseggenbestände mit zahlreichen Kalkzeigern in Erscheinung. Trockene Bereiche entlang von Hangrippen werden vor allem in den mittleren und unteren Hanglagen von säureholden Zwergstrauchbeständen (mit Rostroter Alpenrose) und Krumm-Segge eingenommen. In den mittleren Hangabschnitten finden sich entlang von Quellwasseraustritten ausgedehnte Bestände der Kälte-Segge. In den unteren Hangabschnitten gewinnen nährstoffreiche Hochgrasbeständen mit Gewöhnlicher Rasenschmiele und zahlreichen Hochstauden an Bedeutung. Hangabwärts leitet das Biotop über in ein steiles, unbegehbares Felsband, in schüttere Zwergsträucher-Bestände und sodann Grünerlengebüsche über. In den SO Teilbereichen, knapp oberhalb der angrenzenden Grünerlengebüsche, finden sich Anklänge an Quellmoorvegetation mit Blauem Pfeifengras und Rost-Segge. Das Biotop wird extensiv von Schafen beweidet. Das gesamte Biotop wird von markanten Wildwechseln (Hirsche!, Gämsen) durchzogen.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Rasen
Code 0558
Rasensysteme S Gipfel Siebenspitz - Sonstige alpine Rasen auf Silikat-/Mischgestein 3.5.3.6.0
Region: Seehöhe: 2.450 - 2.560m. Rasensysteme S des Gipfels Siebenspitz. Ein heterogenes, Hochgras-reiches Biotop in der Gipfelregion des Siebenspitzes, aus zahlreichen eng verzahnten Untereinheiten (Biotoptypen) bestehend.
Kennzeichen: Der hochwüchsige Rasenbestand wird zumeist von Gewöhnlicher Rasenschmiele dominiert und reicht vielerorts bis zum flach ausgebildeten Kammbereich. Durch die Beweidung mit Schafen ergibt sich ein mäßiger bis hoher Nährstoffeintrag in großen Biotopteilen. Es finden sich daher typische Lägerfluren mit Tauern-Eisenhut, Alpen-Ampfer und weitern nährstoffliebenden Elementen. Windgeschützte Teilbereiche in Muldenlage sind durch eine kurze Aperzeit und schütteren Bewuchs durch Kraut-Weide gekennzeichnet (subsum. Biotoptyp Silikat-Schneeboden). In Gratlage ergeben sich Anklänge an eine Windkantengesellschaft mit Mäuseschwanz-Nacktried und typischen Begleitarten (subsum. Biotoptyp). Abschnittsweise treten lückige Krummseggenbestände in den Vordergrund. Eine durchgehende, für das Gebiet typische, windgefegte Gratvegetation ist nicht ausgebildet. Felsstrukturen werden in geringem Umfang durch Polsterpflanzen unter Vorherrschaft von Steinbrecharten bewachsen. Aufgrund der wechselnden Gesteinsunterlage (Kalkphyllit, untergeordnet auch Grünschiefer) treten sowohl basen- als auch säureholde Arten in enger Verzahnung auf. Auf flachgründigem Substrat sind schöne Silberwurz- und Spalierweidenteppiche mit Stumpfblättriger Weide (subsum. Biotoptypen) ausgebildet.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Schneeboden
Code 0559
Schneeboden 130m SSW Siebenspitz - Silikat-Schneeböden 3.6.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.540 - 2.550m. Silikat-Schneebodenvegetation ca. 130m SSW des Gipfels Siebenspitz gelegen. Das Biotop befindet sich in Muldenlage und ist daher durch lange Schneeverweildauer gekennzeichnet.
Kennzeichen: Die Vegetationsdecke ist in weiten Teilen typgemäß und wenig deckend ausgebildet. Aufgrund der Weidenutzung (Schafe) ergeben sich in weiten Teilen Anklänge an Lägerfluren mit dichteren, nährstoff- und hochstaudenreichen Beständen der Gewöhnlichen Rasenschmiele. Das Biotop wird von zahlreichen, weitgehend unbewachsenen Felsblöcken durchsetzt. Der Übergang in die umliegenden Rasenbestände ist mosaikartig verzahnt.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Schneebodengesellschaften - 3.6.1.
Felswand, Türchlwand
Code 0560
Felswand S des Gipfels Siebenspitz - Silikatfelsspaltengesellschaft 3.1.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.530 - 2.540m. Felswand aus Kalkphyllit und Grünschiefer (Prasinit), ca. 130m SO des Gipfels Siebenspitz.
Kennzeichen: Die Wand (Höhe ca. 15m) besteht aus kompaktem, flechtenreichem Fels. Das Biotop wird von Rasenbändern und -matten mit schönen Beständen des Niedrigen Schwingels durchzogen. In windgeschützter Lage mit kurzer Aperzeit finden sich ausgedehnte Weidenspaliere mit Quendelblättriger Weide (subsum. Biotoptyp). Überrieselte Teilbereiche auf flachgründigem, skelettreichem Substrat sind durch schüttere Bestände der Rost-Segge charakterisiert. Der Übergang in die oberhalb (WNW) angrenzenden Rasenbiotope gestaltet sich eng verzahnt.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Felsspaltengesellschaften - 3.1.1.
Schieferschuttflur, Türchlwand
Code 0561
Schieferschuttflur ca. 300m SO Türchlwand - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.290 - 2.350m. Schieferschuttflur ca. 300m SO Türchlwand.
Kennzeichen: Die Schuttflur aus feinem Schieferschutt (kalkarmer Schwarzphyllit, untergeordnet Kalkphyllit) erscheint weitgehend gefestigt und ist von zahlreichen Fels- und Gesteinsblöcken durchsetzt. Das Biotop steht unter dem Einfluss einer kurzen Aperzeit und nimmt daher in weiten Teilen den Charakter eines feuchten Schneebodens an (subsum. Biotoptyp). Die durchschnittliche Vegetationsbedeckung beträgt ca. 35%; vegetationslose, mobile Schuttbereiche sind von untergeordneter Bedeutung. Die unteren (S) Biotopteile werden von kleinen Rinnsalen durchzogen. Der Übergang in die umliegenden Schutt- und Rasensysteme gestaltet sich unscharf.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Silikatschuttgesellschaft - 3.2.1.
Quellflur, Türchlwand
Code 0562
Moosreiche Quellflur 340m SSO Türchlwand - Silikatquellflur 1.2.1.3.0
Region: Seehöhe: 2.310m. Moosreiche Quellflur ca. 340m SSO der Türchlwand gelegen. Das Biotop umfasst den Quellbereich eines die Rockfeldalm nach SO hin entwässernden Sturzbaches (B.0183).
Kennzeichen: Die flächengrößten Biotopteile stehen daher unter dem Einfluss einer permanenten Überrieselung mit kaltem Quellwasser. Die Vegetation ist entscheidend durch das Vorkommen dichter Moospolster geprägt; Samenpflanzen treten nur mit spärlich Deckung auf (vgl. Vegetationsaufnahme). Gefestigte Schuttflächen mit einer Vegetationsbedeckung (Samenpflanzen) um 90% treten als inselartig mit der Quellflur verwobene Strukturen in Erscheinung. Aus der N angrenzenden Schuttflur ist ein Eintrag an Feinschutt und typischen Schutt-Elementen zu verzeichnen.
Erstellt vom Team Biotopkartierung Salzburg, August 2003
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Quellen - 1.2.1.
Schneeboden, Türchlwand
Code 0563
Schneeboden 600m O Rührkübel - Silikat-Schneeböden 3.6.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.380 - 2.440m. Weitläufiger Silikat-Schneeboden auf Schieferschutt ca. 600m O des Rührkübels gelegen.
Kennzeichen: Der in Muldenlage befindliche Schneeboden ist typgemäß durch eine kurze Aperzeit gekennzeichnet. Die Vegetation wird von Moosen (Deckung abschnittsweise über 90%) und markanten Kraut-Weidenspalieren (subsum. Biotoptyp) bestimmt. In Abhängigkeit des Reliefs treten größere Teilbereiche als wenig gefestigte, feuchte Schieferschuttfluren in Erscheinung (subsum. Biotoptyp). Die durchschnittliche Vegetationsbedeckung beträgt hier ca. 25%. Vegetationslose, mobile Schuttbereiche sind von untergeordneter Bedeutung. Das Biotop wird von weitgehend unbewachsenen Felsblöcken durchsetzt. Die unteren (SO) Biotopteile werden von kleinen Rinnsalen durchzogen. Das Biotop steht mit den angrenzenden Schuttfluren und Rasenmatten in engem Kontakt.
Erstellt vom Team Biotopkartierung Salzburg, August 2003
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Schneebodengesellschaften - 3.6.1.
Schuttflur, Türchlwand
Code 0565
Schuttflur 430m O Rührkübel - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.450 - 2.490m. Blockreiche Schieferschuttgesellschaft ca. 430m O des Rührkübels gelegen.
Kennzeichen: Die Schuttflur erscheint weitgehend ungefestigt, wobei die mobilsten Schuttbereiche in den unteren (O) Teilbereichen in Erscheinung treten. In den oberen (NW) Hangbereichen ergibt sich eine Vegetationsbedeckung bis ca. 35%. In Teilbereichen ergibt sich aufgrund der kurzen Aperzeit ein Anklang an Schneebodenvegetation, wobei sowohl basenholde Arten als auch Kraut-Weide auftreten. Der Übergang in die umliegenden Rasensysteme gestaltet sich unscharf.
Erstellt vom Team Biotopkartierung Salzburg, August 2003
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Silikatschuttgesellschaft - 3.2.1.
Karte, Gasteinertal Biotope : Türchlwand
0281 - 0282 - 0283 - 0284 - 0285 - 0286 - 0287 - 0288 - 0289 - 0290 - 0291 - 0397 - 0399
0552 - 0553 - 0555 - 0556 - 0557 - 0558 - 0559 - 0560 - 0561 - 0562 - 0563 - 0564 - 0565 - 0580 - 0581 - 0583

Region: Rührkübel

Anzahl der Biotope : 21 (29)

Knoblachbach . Rührkübel

Nördlich der Stanzscharte liegt der Rührkübel mit ausgedehnten Alpinen Rasen, Fels und Schuttfluren. Östlich davon die Region - Türchlwand - wobei als Grenze das Biotop 567 - Kalkphyllitfelswand - gelten soll. Die Stanzscharte selbst ist bereits Teil der Region - Kalkbretterkopf - bzw. der Gadaunerer Hochalmen. Die Grenze im Norden und Westen bildet die KG-Rauris, im Süden der Südhang der Stanzscharte und im Osten die Rockfeldalm bzw. Steilstufe des Knoblachbaches.
- Katastralgemeinde - Vorderschneeberg - Bildgalerie : Rührkübel • Stanzscharte - Karte : Kalkbretterkopf
Stanzscharte, Hochgraswiese
Code 0153
Hochgraswiese 650m NO Stanzscharte - Hochgraswiese (Wildheumähder) 3.5.3.4
Region: Seehöhe: 2.120m. Hochgraswiese 650m NO Stanzscharte.
Kennzeichen: Die typische Hochgraswiese mit Norischem-Schwingel besiedelt einen weitgehend gefestigten feinerdereichen Schuttbereich eines Gebirgsbaches in Oberhangsituation. Der besiedelte Hang stellt den Kerbtaleinschnitt eines Gebirgsbaches dar. An den noch nicht stabilisierten Hangbereichen finden sich die typischen Elemente der mit dem Norischen-Schwingel vergesellschafteten Schuttpioniere (besonders Echter Wundklee). Die Vegetationsaufnahme repräsentiert diese Sukzessionsstadien (Dauerstadien) in denen der Norische-Schwingel noch nicht zur Dominanz gelangt(e). Außerhalb der ungefestigten Schuttbereiche zeigt der Norische-Schwingel konkurrenzstarke dichte Bestände. An den trockeneren oberen Böschungskanten sind Zwergsträucher angereichert. Als floristische Besonderheit kommt der Raue Schlitzblatt Wiesen-Leuenzahn (Leontodon hispidus subsp. pseudocrispus) vor. Gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Biotop werden Expositionsunterschiede modellhaft demonstriert.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3
Wildheumähder, Hochgraswiese
Code 0154
Hochgraswiese 620m NO Stanzscharte - Hochgraswiese (Wildheumähder) 3.5.3.4
Region: Seehöhe: 2.150m. Hochgraswiese 620m NO Stanzscharte.
Kennzeichen: Die zwergstrauchreiche Hochgraswiese mit Norischem-Schwingel besiedelt einen gefestigten feinerdereichen Schuttbereich eines Gebirgsbaches in Oberhangsituation. Auf Grund der längeren Schneelage spielen Zwergsträucher eine größere Rolle. Gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Biotop werden Expositionsunterschiede modellhaft demonstriert. Gegenüber der benachbarten Fläche kommt der Norische Schwingel bei diesen Wuchsbedingungen nicht so deutlich zur Dominanz. Eine größere Bodenfeuchte wird durch diffuse Rostseggenhalden illustriert (subsumierter Biotoptyp). Freie Schuttbereiche sind nur punktuell vorhanden. An der oberen Hangkante ist andeutungsweise eine kleine Windkante ausgebildet.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3
Schneeboden
Code 0155
Schneeboden 640m NO Stanzscharte - Silikat-Schneeböden 3.6.1.2.0.
Region: Seehöhe: 2.190 - 2.210m. Schneeboden 640m NO Stanzscharte. Der langgezogene Schneeboden ist an den Rändern eines Grabeneinhanges ausgebildet. Das Biotop grenzt dabei an einen schmalen Gebirgsbach der hier nur temporäre Wasserführung aufweist.
Kennzeichen: An den Randbereichen des kleinen Grabeneinschnittes sind Elemente der Windkanten angereichert. Der sehr enge Standortsgradient führt zu einer kleinräumigen Durchdringung mit diesem Biotoptyp. Daneben sind Einzelvorkommen von Arten der Weiderasen zu nennen. Die ungefestigten Schuttbereiche weisen eine typische Artengarnitur auf. Der Kernbereich ist frei von Störungszeigern.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Kalk- und Silikatschneeböden - 3.6.1.
Rührkübel, Tümpel
Code 0156
Tümpel 790m N Stanzscharte - Tümpel 1.1.4.1
Region: Seehöhe: 2.220m. Tümpel 790m N Stanzscharte auf 2.220 m Seehöhe.
Kennzeichen: Das ovale als Tränke genützter Tümpel wird von Weiderasen umgeben. Trittspuren (auch Hirschwild) sind an den Ufern des Gewässers deutlich erkennbar. Die Ufervegetation wurde in einem etwa 1m breiten Streifen erfasst; hier dominieren Weide und Nährstoffzeiger und sporadisch Schneebodenelemente. Eine Verlandungsvegetation fehlt. Der Gewässerboden ist lehmig schlammig. Bei trübem Wasser ist die Sichttiefe ist gering.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4
Rasen, Rührkübel
Code 0157
Rasen 670m N Stanzscharte - Sonstige alpine Rasen auf Silikat-/Mischgestein 3.5.3.6
Region: Seehöhe: 2.210 - 2.310m. Rasen 670m N Stanzscharte: Der ausgedehnte abwechslungsreiche alpine Rasen nimmt den Südwestteil der Karumrandung unterhalb des Rührkübels ein.
Kennzeichen: Der alpine Vegetationskomplex setzt sich aus sich aus mehreren sich stark durchdringenden Pflanzengemeinschaften zusammen (subsumierte Biotoptypen). Topographisch bedingt stellen sich Luv und Lee Effekte als besonders differenzierend für die Vegetation dar. Weiter differenziert das durch auffällige Buckel charakterisierte Mikrorelief (Kryoturbation?). Dadurch ergeben sich windexponierte Rasen (Krummseggenrasen)- und Zwergstrauchgemeinschaften (Alpenazaleen-Windheide) im engen Kontakt zu zwergstrauchreichen Rasenpartien und Blaugrashorstseggenhalden. Letztere sind besonders Richtung des Felsaufbaus des Rührkübels ausgebildet und nehmen von den subsumierten Biotoptypen flächenmäßig die größten Anteile ein. Die Übergänge zu dem im Westen angrenzen Grat sind scharf ausgeprägt. Hier grenzen niederwüchsige windexponierte Felsenschwingelrasen an.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Rasen - 3.5.3
Alpenrosenheide
Code 0449
Alpenrosenheide 550m NO Stanzscharte - Alpenrosenheide, bodensauer 3.4.1.1.0
Region: Seehöhe: 2.110 - 2.230m. Bodensaure Alpenrosenheide ca. 550m NO der Stanzscharte.
Kennzeichen: Die Deckung der Alpenrosen weist in den Teilbereichen hohe Variabilität auf. In den oberen, NO Biotopteilen tritt die Rostrote Alpenrose zugunsten eines Gämsheideteppichs (subsum. Biotoptyp) weitgehend zurück. Mitunter finden sich auch ausgedehnte Bestände mit Alpen-Rauschbeere und Heidelbeere (subsum. Biotoptyp Zwergstrauchbestand ohne Alpenrose). Das gesamte Biotop, vor allem aber die NO Teilbereiche unterliegt einer mäßigen Weidenutzung, wodurch sich Anklänge an eine Magerweide mit Borstgras ergeben (subsum. Biotoptyp). Entlang feuchter Runsen treten Hochgrasbestände mit Gewöhnlicher Rasenschmiele in den Vordergrund. Das Biotop ist durch hohe Deckung an Flechten gekennzeichnet. Der Übergang in die SO angrenzende Felsflur verläuft fließend.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Zwergstrauchheiden - 3.4.1.
Tümpel, Rührkübel
Code 0450
Tümpel 1 am Oberlauf Knoblachbach - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.220m. Tümpel 1 am orografisch rechten Ufer des Knoblachbaches (Oberlauf).
Kennzeichen: Die Gewässertiefe beträgt ca. 0,5m; der Gewässerboden wird von schlammigem Substrat bedeckt. Es herrschen sauerstoffzehrende Bedingungen. Die Uferlinie wird von einem dichten Rasenbestand mit dominantem Vorkommen der Gewöhnlichen Rasenschmiele und Kahlen Hainsimse bewachsen. Im Gewässer ist kein Makrophytenbewuchs gegeben. Aufgrund der kurzen Aperzeit ergeben sich Anklänge an eine Silikat-Schneebodenvegetation mi Kraut-Weide.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Tümpel, Rührkübel
Code 0451
Tümpel 2 am Oberlauf Knoblachbach - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.210m. Tümpel 2 am orografisch rechten Ufer des Knoblachbaches (Oberlauf).
Kennzeichen: Die maximale Gewässertiefe beträgt ca. 20 cm; der Tümpel dürfte in trockenen Sommern auch vollständig austrocknen. Die Gewässersohle ist schlammig und weist reduzierende Sauerstoffverhältnisse auf. Der randliche, bis an den Wasserkörper reichende Bewuchs wird von Gewöhnlicher Rasenschmiele und Kahler Hainsimse eingenommen. Bestandslücken werden zumeist von Moosen gefüllt. Entlang der Uferlinie finden sich kleinere, nicht bis spärlich bewachsene Felsblöcke. Im O Teilbereich findet sich ein kleiner Bestand der Fadenförmigen Binse.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Tümpel
Code 0452
Tümpel 3 am Oberlauf Knoblachbach - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.215m. Tümpel 3 am orografisch rechten Ufer des Knoblachbaches (Oberlauf).
Kennzeichen: Die Gewässertiefe betrug zum Zeitpunkt der Begehung ca. 10-15cm; in trockenen Sommern dürfte der Tümpel auch trockenfallen. Die Sohle ist schlammig und sauerstoffarm. Aus einer N angrenzenden Rinne wird das Biotop nach Regenereignissen und zur Schneeschmelze mit Wasser gespeist. Der randliche Bewuchs wird von einem niederwüchsigen Rasenbestand gebildet, welcher in die trockengefallenen Bereiche der Gewässersohle vordringt. Im Anschluss finden sich ausgedehnte, lückige Hochgrasbestände mit Gewöhnliche Rasenschmiele und Borstgras. Aufgrund der kurzen Aperzeit werden größere Teilbereiche (vor allem im N) von Schneebodenvegetation mit Kraut-Weide eingenommen (subsum. Biotoptyp).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Tümpel
Code 0453
Tümpel 670m S Rührkübel - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.230m. Tümpel 670m S des Rührkübels.
Kennzeichen: Die Gewässertiefe beträgt ca. 50 cm. Das Sohlsubstrat ist schlammig und sauerstoffzehrend. Aus einer N angrenzenden Rinne werden periodisch Wasser und auch Nährstoffe eingeschwemmt. Der bis an den Wasserkörper reichende Uferbewuchs wird von Gewöhnlicher Rasenschmiele und Kahler Hainsimse bestimmt. Bestandslücken werden von Moosen gefüllt (Deckung bis 60%). Im Tümpel findet sich spärlicher Bewuchs mit Fadenförmiger Binse. Makrophyten sind keine vorhanden.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Weidetümpel
Code 0454
Weidetümpel ca. 620m S Rührkübel - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.240m. Tümpel ca. 620m S des Rührkübels.
Kennzeichen: Das Gewässer war zum Zeitpunkt der Begehung (23. Juli 2003) weitgehend trockengefallen (Gewässertiefe ca. 15cm). Der Ufervegetation war daher ein unbewachsener, schlammiger Saum vorgelagert. Das Substrat der Gewässersohle ist schlammig und weist reduzierende Sauerstoffverhältnisse auf. Der Rest-Wasserkörper ist trüb, warm und ohne Bewuchs durch Makrophyten. Kleinräumig findet sich spärlicher Bewuchs von Fadenförmige Binse. Randlich ist ein dichter Bestand von Gewöhnlicher Rasenschmiele und Kahler Hainsimse ausgebildet.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Rührkübel, Gebirgstümpel
Code 0543
Schuttfluren & Felswand 700m S Rührkübel - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2
Region: Seehöhe: 2.220 - 2.340m. Das Biotop befindet sich an der Grenze der KG Vorderschneeberg - Bucheben. Die größtenteils kompakte Felswand aus Kalkphyllit (Höhe bis ca. 30m) weist eine variable Inklination von ca. 75 bis 90° auf; kleinere Teilbereiche sind überhängend.
Kennzeichen: Dichter Bewuchs durch Vogelschissflechte lässt auf eine Nutzung als Nist- bzw. Schlafplatz schließen. Die Felswand wird (vor allem in den S Teilbereichen) von ausgedehnten, artenreichen Rasenmatten durchsetzt. Die Vegetation wird dabei vorrangig von basenholden Arten (unter Vorherrschaft des Echten Blaugrases) bestimmt (subsum. Biotoptyp Blaugrashorstseggenhalde). Es finden sich größere Silberwurz-Teppiche (subsum. Biotoptyp). Unterhalb (OSO) der Felswand ergibt sich ein eng verzahnter Übergang in ausgedehnte Schuttflächen (über Grünschiefer). Diese erscheinen in weiten Teilen gefestigt (Vegetationsbedeckung bis 45%), wobei Polster-Segge und Weidenteppiche mit Quendelblättrige Weide als Schuttstauer fungieren. Im N Biotopteil findet sich auch mobiler Schutt. Die unteren Hangbereiche gestalten sich deutlich nährstoffreicher. Hier treten hochgrasreiche Bestände mit Norischem Schwingel in den Vordergrund. Am Felsfuß findet sich ein alter hölzerner Verschlag. Große Biotopteile sind aufgrund der Steilheit nicht begehbar. Die angeführte Artenliste stellt (eventuell) nur eine Artenauswahl dar. Die Gratlinie ist durch einen Weidezaun gesichert.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Schutt- und Felsfluren - 3.2.1.
Weidetümpel
Code 0545
Weidetümpel 500m S Rührkübel - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.330m. Ein Weidetümpel mit periodischer Wasserführung ca. 500m S des Rührkübels.
Kennzeichen: Der Tümpel war zum Zeitpunkt der Begehung (4.August) bereits trockengefallen. Die Ufervegetation wird von einem Rasen des Niedrigen Rispengrases gebildet. Im Anschluss ist ein lückiger, nährstoffreicher Rasengürtel mit Gewöhnlicher Rasenschmiele ausgebildet (Vegetationsbedeckung ca. 60%). Die Gewässersohle ist schlammig und in den späten Sommermonaten spärlich mit einjährigen Arten bewachsen. Es finden sich Trittspuren von Weidevieh (Schafen).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Rasen, Rührkübel
Code 0546
Rasensystem im Kessel S Rührkübel - Sonstige alpine Rasen auf Silikat-/Mischgestein 3.5.3.6
Region: Seehöhe: 2.210 - 2.430m. Das Biotop befindet sich im Kessel S des Rührkübels. Das heterogene Rasen-Biotop wird in weiten Teilen von niederwüchsigen Krummseggenrasen (subsum. Biotoptyp) bestimmt.
Kennzeichen: An steileren, gut durchfeuchteten Unterhangabschnitten und in Runsenlagen bildet das Zarte Straußgras typische Hochgrasbestände aus (subsum. Biotoptyp). Abschnittsweise tritt dabei der Bunte Schwingel in den Vordergrund (subsum. Biotoptyp Violettschwingelrasen). Aufgrund der heterogenen Gesteinsunterlage ergeben sich kartographisch nicht trennbare Verzahnungen mit Rasenmatten und Schuttfluren auf flachgründigem, basenreichen Substrat (Anklänge an Blaugrashorstseggenhalden; subsum. Biotoptyp). Punktuell ergeben sich Anklänge an eine Silikat-Schneebodenvegetation mit Krautweide. Windexponierte Bereiche (v.a. im W Biotopteil) sind durch Zwergstrauch-reichere Bestände unter Vorherrschaft der Gämsheide charakterisiert. Das Biotop wird extensiv von Schafen beweidet.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Rasen - 3.5.3
Rührkübel, Gebirgstümpel
Code 0548
Gebirgs-Tümpel 150m S Rührkübel - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.390m. Das Biotop befindet sich ca. 150m S des Rührkübels.
Kennzeichen: Der "achterförmige" Gebirgstümpel liegt im direkten Anschluss an eine W angrenzende Schuttflur in Muldenlage mit langer Schneebedeckung. Die Gewässertiefe betrug zum Zeitpunkt der Begehung (11. August 2003) ca. 1,5m. Der maximale Wasserstand dürfte ca. 2m betragen. Die Flächenausdehnung des Gewässers unterliegt aufgrund der flachen Uferlinie jahreszeitlichen Schwankungen. Aus S Richtung speist ein periodisch wasserführendes Rinnsal das Biotop mit Wasser. Bei hohem Wasserspiegel ergibt sich ein Abfluss in W Richtung. Die Ufervegetation ist spärlich ausgebildet und nimmt in großen Teilen Schneebodencharakter an. Im näheren Umfeld sind niederwüchsige Rasensysteme mit Niederem Rispengras bestimmend. Vereinzelt säumen Horste von Gewöhnlicher Rasenschmiele den Uferbereich. Die Deckung der Vegetation beträgt unter 10%. Sowohl die Gewässersohle als auch das Umfeld werden aufgrund der Lage (s.o.) von Schutt und Geröll, vereinzelt auch größeren Felsblöcken eingenommen.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Rührkübel, Gebirgstümpel
Code 0549
Schuttfluren Kessel S des Rührkübels - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2
Region: Seehöhe: 2.390 - 2.480m. Ein eng verzahnter Biotopkomplex aus Kalkphyllit-Schuttfluren, niederwüchsigen Rasenmatten und Felswänden im Kessel S des Rührkübels. Die flächengrößten Biotopteile werden von weitgehend gefestigten Schuttfluren und niederwüchsigen Rasenmatten (Anklänge an Blaugrashorstseggen) auf ruhendem Hangschutt eingenommen.
Kennzeichen: Auf frischen, skelettreichen, bisweilen überrieselten Böden tritt mitunter die Rost-Segge in den Vordergrund. Sowohl die Schuttfluren als auch zerstreut das Biotop durchziehende Felsbänder sind durch eine Fülle basenholder Gesellschaften gekennzeichnet: Es finden sich ausgedehnte Silberwurzteppiche, Weidenspaliere, punktuell auch Polsterseggenrasen. Geländedepressionen unterhalb der Schuttfluren (vor allem im Lee, W Teil des Biotops) sind durch erhebliche Flugschneeansammlungen charakterisiert, welche erst sehr spät ausapern. Hier finden sich Kalk-Schneeböden mit Alpen-Gänsekresse. An windexponierten Gratlagen treten aufgerissene Rasenbestände mit Mäuseschwanz-Nacktried und Weidenspalieren (mit Quendelblättriger Weide) in Erscheinung. Das Biotop wird von feuchten, hochgrasreichen Runsen durchzogen. In den O Biotopteilen treten bisweilen säureholde Arten in den Vordergrund, was auf einen Wechsel der Gesteinsunterlage schließen lässt. Die einzelnen Biotopteile weisen eine Exposition von O über S nach W auf. Die Inklination variiert stark. Große Biotopteile sind aufgrund der Steilheit nicht begehbar.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Steinschutt- und Geröllgesellschaften, Schieferschutt - 3.2.1.2
Rührkübel, Knoblachbach
Code 0550
Knoblachbach, Oberlauf - Gebirgsbach 1.2.2.1.1 - Zustandsklasse 1
Region: Seehöhe: 2.200 - 2.450m. Der Oberlauf des Knoblachbaches (im Kessel S des Rührkübels, bis ca. 2200msm).
Kennzeichen: Der Gebirgsbach (der Zustandsklasse 1) kann hinsichtlich Sohle, Uferausbildung, Verlauf, und Wasserqualität als sehr naturnah eingestuft werden. Die Linienführung ist im oberen (N) Teil gestreckt; am flachen Kesselboden schlängelnd. Das Sohlsubstrat ist kiesig bisweilen blockig; im S Biotopteil auch sandig bis schlammig. Die Bachbreite schwankt zwischen 0,5 und 1,5m. Die Verzahnung mit den angrenzenden Biotopen ist natürlich. Das Ufer ist im N nicht gefestigt (Schutt); in Fließrichtung ist eine zunehmende Festigung durch Kräuter (Durchwurzelung) mit punktuellen Unterspülungen zu beobachten. Uferbegleitende Gehölze sind aufgrund der Höhenstufe nicht vorhanden. Das Wasser ist kalt, klar und von hoher Güte; die Fließgeschwindigkeit langsam bis mäßig. Der Quellbereich (zahlreiche kleine Zubringer) liegt in den steilen Flanken S des Rührkübels. Die Ufervegetation setzt sich hier aus zahlreichen Arten der angrenzenden Schuttfluren zusammen. Auf Grund der längeren Ausaperungszeit und der Lage in der unteren Alpinstufe sind punktuell an den Grabeneinhängen schneebodenartige Situationen vorherrschend. Im weiteren Verlauf wird ein niederwüchsiger Rasenbestand mit Krumm-Segge entwässert. Am wenig geneigten Kesselboden säumen nährstoffreiche Hochgrasbestände mit Gewöhnlicher Rasenschmiele die Uferlinie. Der Unterlauf des Knoblachbaches wird separat behandelt (Biotopnr. 192).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Bäche - 1.2.2.
Krummseggenrasen
Code 0574
Krummseggenrasen im Kessel S Rührkübel - Krummseggenrasen (Curvuletum) 3.5.3.1.0
Region: Seehöhe: 2.200 - 2.340m. Krummseggenrasen im Kessel S des Rührkübels. Das Biotop umfasst die (unteren) Hangbereiche an der orografisch linken Seite des Knoblachbaches (Oberlauf).
Kennzeichen: Die Exposition schwankt in den Teilbereichen von S bis W. Der niederwüchsige Krummseggenrasen ist typgemäß arm an Arten und durch eine einheitliche Bestandsstruktur in weiten Teilen charakterisiert. Die infolge beschriebenen Untereinheiten sind kleinräumig ausgebildet. In mosaikartiger Verzahnung treten an tiefergründigen Situationen Hochgrasbestände mit Buntem Schwingel auf (subsum. Biotoptyp Violettschwingelrasen). An erdigen Anrissen in Hanglage sowie in Gratnähe tritt mitunter Gämsheide in den Vordergrund (subsum. Biotoptyp). Entlang der W Biotopgrenze bestimmen auf feuchtem bis staunassem Boden Hochgrasbestände mit Gewöhnlicher Rasenschmiele das Bild. Im S Biotopteil gestaltet sich die Vegetation lückig und reich an Flechten. Kleinflächig ergeben sich hier Anklänge an eine bodensaure Zwergstrauchflur ohne Alpenrose (subsum. Biotoptyp). Das Biotop wird extensiv (von Schafen) beweidet.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3
Hochgraswiese, Rührkübel
Code 0575
Hochgraswiese 500m SO Rührkübel - Violettschwingelrasen 3.5.1.5
Region: Seehöhe: 2.240 - 2.390m. Hochgraswiese ca. 500m SO des Rührkübels.
Kennzeichen: Das SW-exponierte Biotop (hoher Strahlungsgenuss im Sommer) stockt auf kalkarmem, wasserzügigem Boden. Weite Teilbereiche werden von einem hochwüchsigen Bestand des Bunten Schwingels eingenommen. In Rinnenlagen treten artenarme Fluren des Zarten Straußgrases (subsum. Biotoptyp) in den Vordergrund. Die oberen (O) Hangabschnitte gestalten sich wesentlich flachgründiger. Es ergibt sich eine enge Verzahnung mit den (NO) angrenzenden Schieferschuttfluren. Hier finden sich niederwüchsige, lückige Rasenbestände mit Echtem Blaugras und wenigen kalkholden Begleitarten auf basenreichem Gestein. Am Unterhang steht das Biotop mit einem Krummseggenrasen in engem Kontakt. Der Hangfuß wird von einzelnen Felsblöcken durchsetzt. Das Biotop wird extensiv beweidet (v. a. Schafe).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Kalkrasen - 3.5.1.
Wildheumähder, Hochgraswiese
Code 0576
Hochgrasbestand 1 S Rührkübel - Hochgraswiese (Wildheumähder) 3.5.3.4
Region: Seehöhe: 2.220 m. Knoblachbach-Oberlauf im Kessel S des Rührkübels.
Kennzeichen: Das Biotop umfasst das nährstoffreiche, bodenfeuchte, mitunter staunasse Umfeld des Knoblachbach-Oberlaufes. Die weitgehend ebene Fläche wird von einem artenarmen Hochgrasrasen unter Vorherrschaft der Gewöhnlichen Rasenschmiele bewachsen. In Teilbereichen des Biotops finden sich Pfützen und Schlammflächen. Eine Makrophytenvegetation ist jedoch nicht ausgebildet. Aufgrund der mäßigen Beweidung ergeben sich nährstoffreichere Situationen (Gailstellen) mit markantem Bewuchs durch Echten Eisenhut. Der Übergang in die O angrenzenden Krummseggenrasen gestaltet sich eng verzahnt. Das Biotop ist aufgrund der Lage beiderseits des gewunden verlaufenden Knoblachbaches in drei kartografisch getrennte Teilflächen fragmentiert.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3
Wildheumähder, Hochgraswiese
Code 0577
Hochgrasbestand 4 S Rührkübel - Hochgraswiese (Wildheumähder) 3.5.3.4
Region: Seehöhe: 2.220 m. Das Biotop befindet sich ca. 900m S des Rührkübels.
Kennzeichen: Es handelt sich um einen nährstoffreichen Hochgrasbestand mit dominantem Vorkommen der Gewöhnlichen Rasenschmiele auf feuchtem, mitunter staunassem Boden im Umfeld eines Weidetümpels. In Teilbereichen des Biotops finden sich Pfützen und Schlammflächen. Eine Makrophytenvegetation ist jedoch nicht ausgebildet. Aufgrund der mäßigen Beweidung ergeben sich nährstoffreichere Situationen (Gailstellen) mit markantem Bewuchs durch Echten Eisenhut. Der Übergang in die angrenzenden Rasenbestände gestaltet sich eng verzahnt.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3
Karte, Gasteinertal Biotope : Rührkübel
0153 - 0154 - 0155 - 0156 - 0157 - 0450 - 0451 - 0452
0543 - 0544 - 0545 - 0456 - 0547 - 0548 - 0550 - 0551 - 0567 - 0568 - 0569 - 0570 - 0571 - 0572 - 0572 - 0573 - 0574 - 0575 - 0576 - 0577 - 0579

Region: Kalkbretterkopf

Anzahl der Biotope : 12 (25)

Stanzscharte . Kalkbretterkopf . Gadauner Hochalmen . Breitfeldboden . Schwalbenkar

Von der Stanzscharte Richtung Süden führt ein Wanderweg den Grat entlang hinauf zum Gipfel des Kalkbretterkopfes (=Breitfeldkogel). Die Gasteiner Höhe und die unterhalb gelegene - Ecklgrube - liegt südlich davon. Gegen Osten schließt der Breitfeldboden und das Schwalbenkar an, im Nordosten die Alpinflora der Gadaunerer Hochalmen. Im Norden bildet des Südhang-Stanzscharte mit dem Knoblachbach die Grenze, im Westen ist es die KG-Rauris, im Süden die Felswände südlich vom Kalkbretterkopf (Biotop 0478) bis zum Wetterkreuz und im Osten das Schwalbenkar mit den Biotopen oberhalb der Grünerlengebüsche und nordöstlich davon die Gadaunerer Hochalm, wobei in etwa der Weg auf die Stanzscharte die Grenze bildet.
- Katastralgemeinde - Vorderschneeberg - Bildgalerie : Gadauner Hochalm • Kalkbretterkopf - Karte : Kalkbretterkopf
Rasen, Kalkbretterkopf
Code 0158
Rasen NO-Hang Kalkbretterkopf - Sonstige alpine Rasen auf Silikat-/Mischgestein 3.5.3.6.0
Region: Seehöhe: 2110 - 2250m. Rasen NO-Hang Kalkbretterkopf.
Kennzeichen: Die alpinen Rasen in Mittelhangsituation stehen am Oberhang in Kontakt mit Silikatfelsspaltengesellschaften und aufgelösten Rasenbändern. An den unteren östlichen Biotoprändern ergeben sich Übergänge zu den Weiden der Gadaunerer Hochalm. Die Grenze zu diesen wird anhand der steileren Neigung der Fläche mit deutlich abnehmendem Beweidungsdruck gezogen. Die starke Verzahnung der beiden Biotoptypen ist dabei kartographisch schwer auflösbar. Verinselt finden sich hier Geilstellen die von Rasenschmiele und Hochstauden angezeigt werden. Die eigentliche Pflanzenartengarnitur der Biotopfläche lässt jedoch deutlich den Einfluss der alpinen Silikat-Schuttfluren und Rasengemeinschaften erkennen. Die räumlich wiederkehrenden Schuttsituationen (subsumierter Biotoptyp) sind weitgehend geschlossen. Die Nachfuhr an Schuttmaterial ist dabei gering. Zwergstrauchheiden mit Rostroter Alpenrose sind fragmentarisch ausgebildet. Anstelle dieser finden sich jedoch weniger an Schneebedeckung gebundene Zwergstrauchgemeinschaften (Krähenbeere, Alpenheide, subsumierter Biotoptyp). Windgefegte Hangsituation werden weiter durch kleine Bestände des Mäuseschwanz-Nacktriedes belegt. An absonnigen Situationen mit längerer Schneeverweildauer sind vermehrt die Arten der Schneeböden, feuchten alpinen Schutt- und Polstergemeinschaften, sowie Weidenspaliere zu finden (subsumierte Biotoptypen). Die Durchdringungsbereiche verschiedener Pflanzengemeinschaften sind sehr ausgeprägt, was durch die Vegetationsaufnahme dokumentiert werden soll. Derartige Verhältnisse bei denen die verschiedensten Arten mit ihren teils divergierenden ökologischen Ansprüchen zusammentreffen sind in der Biotopfläche regelmäßig vorzufinden. Die kalkreichen Phyllite ermöglichen dabei das Zusammentreffen von Basen- und Säurezeiger. Als floristische Besonderheiten sind die Alpen-Bärentraube und ein Bestand des Bastards von Rostroter und Behaarter Alpenrose (Rhododendron x intermedium) hervorzuheben.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Schrofen Kalkbretterkopf
Code 0159
Schrofen Kalkbretterkopf NO-Hang - Blaugrashorstseggenhalde 3.5.1.3
Region: NO-Hang zwischen Kalkbretterkopf und Stanzscharte.
Kennzeichen: Der mit Schrofen- und Schottbereichen durchsetzte felsige Hang setzt sich aus mehreren Biotoptypen zusammen, wobei überwiegend verschiedene Ausbildungen der Blaugrashorstseggenhalden prägend sind. An bestimmenden Biotoptypen sind Weidenspaliere, offene Schutt- und Schrofenbereiche zu nennen. Regelmäßig wiederkehrend finden sich auch steil geneigte Felsabsätze mit Rasenbändern und Felsspaltenvegetation (subsumierte Biotoptypen). Beweidungspuren sind nicht erkennbar. Die feuchten feinplattigen Schuttbereiche tragen eine typische Pioniervegetation (Vegetationsaufnahme). In der Biotopfläche finden sich die verschiedensten Sukzessionsstadien bis hin zu geschlossenen Blaugrashorstseggenhalden, Silberwurzteppichen und Weidenspalieren. Die Schuttflächen mit angedeuteter Bodenentwicklung stellen in Folge von immer wiederkehrenden Störungen (Lawinen) vielfach Dauergesellschaften dar. An steil geneigten extremen feinsubstratreichen Standorten siedeln typische, in Teilbereichen ausgedehnte, Polsterseggenfluren. Unterhalb von Felsbereichen und in kleinen Verschneidungen siedeln weiter alpine Polsterpflanzengemeinschaften (subsumierter Biotoptyp). Diese Biotoptypen erreichen jedoch keine größere Ausdehnung und sind stark mit anderen Beständen verzahnt. In geschützten Situation findet sich die behaarte Alpenrose als Zwergstrauchelement. Die obere Grenze zum Grat verläuft topographisch bedingt abrupt. Im südlichen Grenzbereich schließt ein Schuttfächer aus plattigem Schiefergestein an. In diesem als eigenständige Biotopfläche erfassten Bereich finden sich typische Schuttgemeinschaften auf kalkreichen-Schiefergestein, wie sie in der Biotopfläche nur in fortgeschritteneren Entwicklungsstadien auftreten.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Kalkrasen - 3.5.1
Schrofen Kalkbretterkopf
Code 0161
Violettschwingelrasen S Kalkbretterkopf - Violettschwingelrasen 3.5.1.5
Region: Seehöhe: 2.260 - 2.400m. Violettschwingelrasen südlich vom Kalkbretterkopf.
Kennzeichen: Die Biotopfläche wird im Norden großflächig von einem weitgehend einförmigen Violettschwingelrasen eingenommen. In Folge von Schneewächten am Grat ergeben sich hier Übergänge zu Schneeböden und vegetationsarmen Felsbereichen. In den unteren Biotopbereichen geht der Rasen in eine typische Polsterseggenflur an der Hangoberkante einer Felswand über (subsumierter Biotoptyp). Daneben finden sich in Gratnähe Elemente der Windecken (subsumierter Biotoptyp). Punktuell finden sich kleinflächige gefestigte Schuttbereiche (unter 100m2) mit Gaudins Wucherblume, Wundklee und Schönem Schwingel. Ebenfalls untergeordnet treten kleinflächige Bestände des Zarten-Straußgrases an Blaikenverheilungen; Anklänge an Hochgraswiesen (Schöner Schwingel, Norischer Schwingel) und niedrige Felsbänder mit dichten Spalierweidenteppichen auf. Die Biotopfläche wird aktuell sehr extensiv beweidet. Gegen einen Felswandbereich grenzt dabei ein Weidezaun ab. Zu diesen Felsbereich leiteten leicht erhöhte Hangrippen über die sich in steilen Schrofengelände fortsetzten. Windexponierte Bereiche werden hier, wie im südlichen Gratbereich von Krummsegge und Dreispaltiger Binse angezeigt. Kalkzeiger fehlen hier jedoch nicht (Blaugras). Kleinflächig eingestreut finden sich Zwergstrauchheiden ohne Alpenrose (subsumierter Biotoptyp). Diese Bestände sind eng mit Rasengemeinschaften verzahnt. Im Umfeld von Murmeltierbauten finden sich natürlich nährstoffreiche Situationen. Die südlichen Biotopteile sind sehr steil geneigt und unbegehbar. Eine drastische Änderung der Biotopverhältnisse ist jedoch nicht zu vermuten. Vermutlich sind in diesem Bereich Hochgraswiesen mit Norischem Schwingel prägend. Freie Bodenstellen sind in diesen geschlossenen Rasen nicht erkennbar. Der südlichste Gratbereich stellt weiter ein enges Durchdringungsstadium von Krummseggenrasen mit Blaugrashorstseggenrasen mit atypischer Pflanzenartenkomposition dar.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Kalkrasen - 3.5.1
Gebirgsbach, Gadauner Hochalm
Code 0434
Gebirgsbach 1, Gadaunerer Hochalm - Gebirgsbach 1.2.2.1.1 - Zustandsklasse 1
Region: Seehöhe: 1.610 - 2.100m. Die Gadaunerer Hochalm entwässernder Gebirgsbach.
Kennzeichen: Der Gewässerverlauf ist überwiegend gestreckt. Die Breite schwankt zwischen 0,5 und 2m. Die Gewässersohle ist natürlich und unverbaut; das Sohlsubtrat blockig, in Teilbereichen auch kiesig. Vielfach finden sich Abtreppungen bis zu einer Höhe von 2m. Im Bachbett befindliche Felsblöcke werden von dichten Moospolstern, vereinzelt auch Zwergsträuchern bewachsen. Das Wasser ist kalt, klar und von hoher Güte. Im Oberlauf grenzen Bürstlingsrasen und beweidete, bodensaure Alpenrosenheiden an das Biotop an. Im Unterlauf säumen hochstaudenreiche Grünerlengebüsche die steilen, bis zu 3m eingetieften Grabeneinhänge, wodurch sich eine Beschattung bis zu 90% ergibt. Die Böschungen sind hier stark durchwurzelt. Die Vegetation ist der Höhenstufe entsprechend ausgebildet. Der Unterlauf wird von einem wüchsigen, bachbegleitenden Hochstaudensaum bestimmt.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Bäche - 1.2.2.
Gebirgsbach, Gadauner Hochalm
Code 0435
Gebirgsbach 2, Gadaunerer Hochalm - Gebirgsbach 1.2.2.1.1 - Zustandsklasse 1
Region: Seehöhe: 1.690 - 2.040m. Die Gadaunerer Hochalm entwässernder Gebirgsbach.
Kennzeichen: Der Gewässerverlauf ist überwiegend gestreckt. Die Breite schwankt zwischen 0,5 und 2m. Die Gewässersohle ist natürlich und unverbaut; das Sohlsubtrat blockig, in Teilbereichen auch kiesig. Vielfach finden sich Abtreppungen bis zu einer Höhe von 2m. Im Bachbett befindliche Felsblöcke werden von dichten Moospolstern, vereinzelt auch Zwergsträuchern bewachsen. Das Wasser ist kalt, klar und von hoher Güte. Im Oberlauf grenzen Bürstlingsrasen und beweidete, bodensaure Alpenrosenheiden an das Biotop an. Im Unterlauf säumen hochstaudenreiche Grünerlengebüsche die die steilen Grabeneinhänge, wodurch sich eine Beschattung bis zu 90% ergibt. Die Böschungen sind hier stark durchwurzelt. Die Vegetation ist der Höhenstufe entsprechend ausgebildet. Der Unterlauf wird von einem wüchsigen, bachbegleitenden Hochstaudensaum bestimmt.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Bäche - 1.2.2.
Alpenrosenheide, Kalkbretterkopf
Code 0443
Alpenrosenheide 1000m NO Kalkbretterkopf - Alpenrosenheide, bodensauer 3.4.1.1.0
Region: Seehöhe 1900 - 2080m. Bodensaure Alpenrosenheide ca. 1000m NO des Kalkbretterkopfes.
Kennzeichen: Die extensiv beweidete Alpenrosenheide ist durch ein buckeliges Relief (Struktur der Zwergsträucher) gekennzeichnet. Die Abgrenzung gegenüber den umliegenden Zwergstrauchbeständen ergibt sich aufgrund der Lage an einem Geländerücken und eine dadurch bedingte geringere Weidenutzung. Charakteristische Weidegangeln finden sich nur in geringem Ausmaß. Im O Biotopteil ist der Bestand mit Gesteinsblöcken durchsetzt und lückiger ausgebildet; es ist eine erhöhte Deckung an Borstgras zu verzeichnen. Das Biotop stockt auf flachgründigem Boden mit dichtem Moos- und Flechtenbewuchs (ca. 70%). Einzelne freistehende Individuen von Fichten und Lärche erreichen eine Wuchshöhe bis zu 3,5m (Kampfzone). Zerstreut auftretende Felsblöcke werden meist dicht von Flechten und Moosen bewachsen. In den südlichen Biotopbereichen lösen Heidelbeere und Alpen-Rauschbeere die Alpenrose als dominante Strauchart ab. Die Deckung an Heidelbeere erreicht hier ca. 70%. Im N Biotopteil befindet sich ein Wasserspeicherteich.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Zwergstrauchheiden - 3.4.
Gämsheideteppich, Angertal
Code 0444
Gämsheideteppich 1km NO Kalkbretterkopf - Alpenazaleen-Windheide 3.4.1.5.0
Region: Seehöhe: 1.950 - 1.990m. Artenarmer Gämsheideteppich ca. 1km NO des Kalkbretterkopfes. Die bodensaure Zwergstrauchheide befindet sich an einem Geländerücken und wird typgemäß dominant von Gämsheide bewachsen.
Kennzeichen: Im W Biotopteil gesellen sich Heidel- und Alpenrauschbeere mit erhöhter Deckung hinzu. In den weniger steilen Teilbereichen sind extensive Beweidungsspuren ersichtlich. Die Deckung durch Moose und Flechten ist generell dicht (70-80%).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Zwergstrauchheiden - 3.4.1.
Alpenrosenheide, Kalkbretterkopf
Code 0457
Alpenrosenheide direkt SO Stanzscharte - Alpenrosenheide, bodensauer 3.4.1.1.0
Region: Seehöhe: 1.810 - 2.160m. Alpenrosenheide mit Rostroter Alpenrose SO der Stanzscharte.
Kennzeichen: Eine großflächige, beweidete, bodensaure Alpenrosenheide in enger Verzahnung mit einem Bürstlingsrasen. Das Biotop weist ein bewegtes Relief auf; die Inklination variiert in den Teilbereichen. Die niederwüchsigen Zwergsträucher erscheinen buckelig strukturiert. Es finden sich typgemäß Weidegangeln, teilweise auch erdige Anrisse (Plaiken). Die Deckung an Zwergsträuchern weist hohe, kleinräumige Variabilität auf. Der überwiegende Teil der Fläche wird von Rostroter Alpenrose und Alpen-Rauschbeere dominiert, verschiedentlich tritt auch die Heidelbeere in den Vordergrund. Stärker beweidete und daher aufgelichtete Teilbereiche werden von einem Bürstlingsrasen eingenommen. Das Biotop wird im mittleren Hangbereich von einem Wanderweg durchschnitten. Vor allem unterhalb des Weges ist auf Grund stärkerer Beweidung eine verminderte Deckung an Zwergsträuchern gegeben. Vereinzelt finden sich freistehende Fichten mit einer Wuchshöhe bis zu 5m. Das Biotop wird von zahlreichen Gerinnen und kleineren Bächen in NO Richtung entwässert. Bachnahe Bereiche werden bisweilen von überrieselten Fluren mit zahlreichen Feuchte- und Kalkzeigern begleitet. Vereinzelt auftretende Gesteinsblöcke werden meist dicht von Flechten bewachsen. Die NO Teilbereiche im unteren Biotopteil stehen mit den angrenzenden Grünerlenbestände in engem Kontakt.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Zwergstrauchheiden - 3.4.
Stanzscharte - Kalkbretterkopf
Code 0458
Gratlinie Stanzscharte - Kalkbretterkopf - Nacktriedrasen 3.5.2.1
Region: Gratlinie Stanzscharte - Kalkbretterkopf im Bereich 2.270 - 2.350 m Seehöhe.
Kennzeichen: Ein eng verzahnter Biotopkomplex, bestehend aus Windkantengesellschaften, bodensaurer Zwergstrauchvegetation und Spalierweiden- sowie Silberwurzteppichen in mosaikartiger Verzahnung. Auf engem Raum ergeben sich vor allem durch die Gründigkeit des Bodens wechselnde Reaktionsverhältnisse (ph-Wert). Wenig deckende, flechtenreiche Nacktriedrasen finden sich im Bereich windexponierter, im Winter schneefrei gefegter Gratlagen. Größere Teilbereiche des Biotopes werden auch von einer Windkantengesellschaft mit Gämsheide und Alpen-Rauschbeere bestimmt. An tiefgründigen Bereichen treten vermehrt säureholde, niederwüchsige Rasengesellschaften in den Vordergrund. Neben weitgehend ebenen Gratpartien finden sich zahlreiche felsige Bereiche. Diese basenreicheren Felsstrukturen sind durch ausgeprägte Vorkommen von Silberwurzteppichen und Spalierweiden (vor allem Quendelblättriger-Weide) gekennzeichnet. An Standorten langer Schneebedeckung gelangen lückige Rasenbestände mit Krumm-Segge und Zwerg-Primel kleinräumig zur Dominanz. Das gesamte Biotop ist reich an Flechten. Entlang der Gratlinie verläuft ein Wanderweg.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Nacktriedwindecken - 3.5.2
Felswand, Kalkbretterkopf
Code 0478
Felswände 350m S Kalkbretterkopf - Silikatfelsspaltengesellschaft 3.1.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.210 - 2.320m. Das weitläufige Biotop befindet sich ca. 350m S des Kalkbretterkopfes.
Kennzeichen: Es handelt sich um zerklüftete, O bis S exponierte Felswände aus Kalkmarmor (untergeordnet auch Kalkglimmerschiefer) in enger Verzahnung mit blumenreichen Rasenmatten. Die Felswände sind großteils kompakt, steil und trocken. Die Hangneigung schwankt zwischen 65 und 90°. Überhängende Strukturen sind von untergeordneter Bedeutung. Die steileren Felspartien sind weitgehend unbewachsen. Vegetation findet sich vor allem in feuchten Spalten und Klüften. Flachere Partien werden von ausgedehnten, Blaugras-dominierten Rasenmatten auf basenreichem, humusarmem Boden durchsetzt (Anklänge an eine Blaugrashorstseggenhalde; subsum. Biotoptyp.) Wenig gefestigte, lückige Rasenbereiche sind durch eine nennenswert hohe Deckung des Echten Wundklees charakterisiert. Entlang des Wandfußes ist hochstaudenreiche Hochgraswiese mit Norischem Schwingel ausgebildet (subsum. Biotoptyp Hochgraswiese). Diese ist in Teilbereichen locker mit Weiden (Mielichhofers- und Waldsteins Weide) durchsetzt. Vereinzelt finden sich Wildlägerstellen mit charakteristischer Balmenflur. Das Biotop ist aufgrund der Steilheit kaum begehbar weshalb sich die angeführte Artenliste als eine Artenauswahl versteht. Die Felswand ist potentiell als Horst- bzw. Schlafwand (subsum. Biotoptyp) geeignet.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Felsspaltengesellschaften - 3.1.1.
Weidetümpel, Rettenwandalm
Code 0614
Weidetümpel WNW der Rettenwandalm - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.040m. Ein Komplex aus drei kleinen Weidetümpeln ca. 730m WNW der Rettenwandalm. Die Gewässertiefe betrug zum Zeitpunkt der Begehung (am 17. August 2003) ca. 20cm.
Kennzeichen: Die Gewässersohle wird von schlammigem Substrat und einzelnen Gesteinsblöcken aufgebaut. Es herrschen sauerstoffzehrende Bedingungen. Im größeren der drei Tümpel finden sich mit Zwergsträuchern bewachsenen Vegetationsbulte. Die Randbereiche der Wasserfläche werden von einem dichten Fadenbinsensumpf eingenommen (subsum. Biotoptyp Nieder- und Übergangsmoor). Die anschließende Vegetation rekrutiert sich aus Arten der angrenzenden, beweideten Zwergstrauchheide mit Rostroter Alpenrose. Makrophyten sind nicht vorhanden. Das Biotop dient dem Weidevieh als Tränke, wodurch sich Bestandslücken im Uferbewuchs ergeben.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Zwergstrauchheide Gadauner Hochalm
Code 0646
Zwergstrauchheide Gadaunerer Hochalm - Alpenrosenheide, bodensauer 3.4.1.1.0
Region: Seehöhe 1.800 - 2.350m. Eine beweidete Zwergstrauchheide im Gebiet der Gadaunerer Hochalm.
Kennzeichen: Das Biotop nimmt aufgrund der intensiven Beweidung in großen Teilbereichen den Charakter eines Weiderasens mit dominantem Vorkommen des Borstgrases an (subsum. Biotoptyp Magerweide höherer Lagen). Unter den Zwergsträuchern tritt die Rostrote Alpenrose nur in Teilbereichen bestandsbildend in Erscheinung. Größere Teilbereiche werden auch von Alpen-Rauschbeere und Heidelbeere (subsum. Biotoptyp Zwergstrauchbestand ohne Alpenrose), in exponierter Kuppenlage auch von Gämsheide (subsum. Biotoptyp Gämsheideteppich) bestimmt. Das gesamte Biotop ist durch charakteristische Weidegangeln und ein bewegtes, buckeliges Relief gekennzeichnet. Die Deckung durch Flechten und Moose ist erheblich. Vereinzelt treten Gruppen von Krüppelfichten mit einer Höhe bis zu 5m auf. Auf flachgründigem Substrat und über anstehendem Fels treten aufgrund der (kleinräumig) basenreichen Gesteinsunterlage zahlreiche Kalkzeiger in Erscheinung. Im Bereich von Viehlägern findet sich eine Alpen-Ampferflur.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Zwergstrauchheiden - 3.4.
Karte, Gasteinertal Biotope : Kalkbretterkopf
0158 - 0159 - 0160 - 0161 - 0311 - 0434 - 0435 - 0443 - 0444 - 0445 - 0446 - 0447 - 0448 - 0449 - 0457 - 0458 - 0478 - 0488
0486 - 0488 - 0603 - 0608 - 0611 - 0612 - 0613 - 0614 - 0646

Region: Ecklgrube

Anzahl der Biotope : 11 (16)

Ecklgrubensee . Gasteiner Höhe

Der Ecklgrubensee liegt in einer tiefen Senke südlich des Kalkbretterkopfes. Gegen Norden schließt die Region - Kalkbretterkopf - mit dem Breitfeldboden an. Die Gasteiner Höhe liegt südwestlich weit oberhalb der Ecklgrube. Im Süden soll der Weidetümpel (Biotops 0462) die Grenze zur Region - Mitterastenkopf - abgrenzen, im Südosten die weitläufige Almweide (Biotop 0351) entlang des Zuflusses zum Ecklgrubensee (Biotop 0165) bis zur Hangoberkante östlich vom Ecklsee und weiter hinauf bis zum Wetterkreuz Breitfeldboden. Im Norden verläuft die Grenze vom Wetterkreuz entlang dem Felsband (Biotop 0478) unterhalb des Kalkbretterkopfes, im Westen entlang der Gasteiner Höhe.
- Katastralgemeinde - Vorderschneeberg - Bildgalerie : Ecklgrube • Gasteiner Höhe - Karte : Erzwies
Silikat-Schneeböden
Code 0162
Schneeboden 580m W Ecklgrubensee - Silikat-Schneeböden 3.6.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.240 - 2.250m. Schneeboden 580m W Ecklgrubensee: Der basenreiche Silikatschneeboden ist in einer langgezogenen grabenartigen Mulde ausgebildet. Durch Lee-Effekte kommt es hier zu mächtigeren Treibschneeansammlungen. Die Entwässerung der Geländedepression bei Schneeschmelze erfolgt durch ein temporäres Rinnsal, das Richtung Süden abzieht. Die Kontaktbereiche zu den angrenzenden Weideflächen sind scharf ausgeprägt.
Kennzeichen: Die Vegetation des Schneebodens wird von der Krautweide mit einzelnen Schuttelementen und alpinen Polsterpflanzen geprägt. Typengemäß wird die Krautweide von einer dichten Moosschicht begleitet. Überall findet sich plattiges Gesteinsmaterial, wodurch die Vegetation nirgends komplett geschlossen ausgebildet ist. An den Randbereichen geht der Schneeboden ebenfalls in eine Mannsschild-Steinbrech Schuttflur über (ca. 300m2, subsumierter Biotoptyp). Darüber schließt dann eine Blaugrashorstseggenhalde an. Die Übergangsbereiche werden durch den Alpen-Hahnenfuß illustriert. Störungszeiger vertreten durch Niedriges Rispengras und Rasenschmiele sind in den ebenen Geländesituation am Grunde des Grabeneinschnitts auffällig. Der Weideeinfluss führte hier in weiten Bereichen zur Verdrängung der Schneebodenvegetation. Naturnahebereiche sind besonders auf die ostseitigen Hangbereiche konzentriert.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Kalk- und Silikatschneeböden - 3.6.1.
Almweide, Ecklgrube
Code 0355
Almweide 460m W Ecklgrubensee - Blaugrashorstseggenhalde 3.5.1.3
Region: Seehöhe: 2.000 - 2.250m. Almweide oberhalb der Ecklgrube.
Kennzeichen: Der basiphile Weiderasen ist reich an Elementen der Blaugrashorstseggenhalden. Größere Teilbereiche entsprechen sogar eindeutig diesem Biotoptyp (Leitbiotop). Weidedegenerationen treten jedoch häufig auf und werden durch die Zunahme der Rasenschmiele in den Rasenbeständen angezeigt. An den randlichen steiler geneigten Biotopteilen finden sich jedoch noch weitgehend unbeeinflusste Bereiche. An steilen Rinnensituationen sind Hochgraswiesenbestände zu beobachten. Dieser Biotoptyp tritt nur kleinstflächig in den Nordwestlichen Biotopteilen auf. In der Mitte der Biotopfläche befindet sich ein kleines mit Rasenbändern durchsetztes Schrofenband. Zwergsträucher treten in der Biotopfläche nur sporadisch auf. Der geologische Untergrund der artenreichen Rasen ist sehr vielfältig und reicht von Kalkmarmoren über basenreiche Phyllite bis zu sauren Ausgangsgesteinen (Gneis, Quarzit). Nicht unwesentliche Bereiche werden jedoch von Dominanzbeständen des Bürstlings eingenommen, dies besonders im Nordteil der Biotopfläche. Die Rasenschmiele als Beweidungszeiger tritt in der Gesamtfläche mit unterschiedlichen Deckungsgraden auf. Kleinflächig sind Lägerfluren mit Alpen-Ampfer vorhanden. Die Weidefläche ist großräumig umzäunt.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Kalkrasen - 3.5.1
Weidetümpel
Code 0459
Weidetümpel ca. 600m W Ecklgrubensee - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.230m. Weidetümpel ca. 600m W des Ecklgrubensees. Das Biotop hat eine Abmessung von ca. 50x20m und einer Gewässertiefe über 1m (auf Grund der Wassertrübheit nicht ersichtlich).
Kennzeichen: Randlich, sowie innerhalb der Wasserfläche sind starke Weidespuren ersichtlich. Die Ufervegetation erscheint daher gestört und wenig geschlossen. Der überwiegende Teil der umgebenden Vegetation wird von einem nährstoffreichen Hochgrasrasen mit dominantem Vorkommen der Gewöhnlichen Rasenschmiele bestimmt. Weitere Arten rekrutieren sich aus dem umliegenden Bürstlingsrasen. Im Gewässer wurden mehrere Exemplare des Grasfrosches gesichtet.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Weidetümpel
Code 0460
Weidetümpel ca. 620m ONO Ecklgrubensee - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.230m. Weidetümpel ca. 620m ONO des Ecklgrubensees. Ein Komplex aus drei Weidetümpeln mit einer maximalen Gewässertiefe von ca. 30 cm.
Kennzeichen: Das Sohlsubstrat ist schlammig. Im gesamten Biotop finden sich starke Weidespuren wodurch die Ufervegetation gestört ist und zahlreiche schlammige Bestandslücken auftreten. Die ufernahe Vegetation wird von Gewöhnlicher Rasenschmiele dominiert. Weitere Arten rekrutieren sich aus dem umliegenden Bürstlingsrasen. Im Gewässer wurden mehrere Exemplare des Grasfrosches gesichtet.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Rasen, Mitterastenkopf
Code 0461
Rasen- & Schuttsysteme N Mitterastenkopf - Blaugrashorstseggenhalde 3.5.1.3.0
Region: Seehöhe: 2.240 - 2.310m. Blaugrashorstseggenhalde ca. 500m N des Mitterastenkopfes. Eine Blaugrashorstseggenhalde in enger Verzahnung mit Felswandbereichen und kleinflächig ausgebildeter Schuttgesellschaft über Kalkmarmor und Kalkglimmerschiefer.
Kennzeichen: Die Deckung der Vegetation ist in den Rasenbereichen weitgehend geschlossen (ca. 85%). Die Schuttzungen erscheinen weitgehend gefestigt. Als Schuttfestiger ist dabei der Berg-Hahnenfuß von besonderer Bedeutung. Innerhalb der bis zu 20m hohen Felswandbereiche finden sich mannigfaltig Rasenbänder und -matten mit Anklängen an eine Blaugrashorstseggenhalde. Bisweilen sind schöne Silberwurzteppiche und Weidenspaliere mit Netzblättriger Weide ausgebildet (subsum. Biotoptypen). Muldenlagen unterhalb der Felswand sind durch lange Schneeverweildauer und Anklänge an einen Silikat-Schneeboden mit Kraut-Weide gekennzeichnet. In den unteren (O) Teilbereichen finden sich leichte Beweidungsspuren. Die oberen (W) Hangbereiche werden auf Grund der Steilheit vom Vieh gemieden. Das Biotop befindet sich an der Grenze der Katastralgemeinden Vorderschneeberg - Bucheben.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Kalkrasen - 3.5.1.
Tümpel
Code 0462
Tümpel 560m N Mitterastenkopf - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.230m. Tümpel 560m N Mitterastenkopf bzw. oberhalb der Eckelgrube gelegen.
Kennzeichen: Das Biotop ist durch eine ausgeprägte Verlandungszone und dichten Bewuchs durch Wasserpflanzen (Makrophyten) gekennzeichnet. Das Gewässer (inklusive Verlandungsbereich) hat eine Abmessung von ca. 100x50m; die Gewässertiefe beträgt ca. 40cm. Der Wasserkörper ist nahezu flächendeckend mit Alpen-Laichkraut bewachsen (subsum. Biotoptyp Schwimmblattzone). Weiter findet sich üppiger Bewuchs von Haarblättrigem Hahnenfuß. Im Übergangsbereich zum S anschließenden Verlandungsbereich (vgl. dieses Biotop) ist ein Verlandungsrasen mit Schmalblättrigem Wollgras, Scheuchzers Wollgras, sowie Brauner Segge ausgebildet (subsum. Biotoptyp Nieder- und Übergangsmoor). Im Gewässer finden sich zahlreiche Felsblöcke mit dichtem Bewuchs durch Moose und Braun-Segge. In Teilbereichen ist eine Moosschicht (keine Torfmoose!) mit einer Deckung bis zu 75% ausgebildet. Randlich finden sich deutliche Beweidungsspuren; die Vegetation gestaltet sich dadurch lückig. Im Übergangsbereich zum beweideten Bürstlingsrasen ist ein nährstoffreicher, feuchter, stark beweideter Hochgrasrasen mit dominantem Vorkommen von Gewöhnlicher Rasenschmiele und Sumpfdotterblume bestimmend. Der Tümpel dient als Laichgewässer für Amphibien.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Niedermoor, Mitterastenkopf
Code 0463
Niedermoor 500m N Mitterastenkopf - Nieder- und Übergangsmoor, ahemerob bis oligohemerob 1.4.3.1.0
Region: Seehöhe: 2.230m. Das Biotop befindet sich ca. 500m N des Mitterastenkopfes. Es handelt sich um eine von Scheuchzers Wollgras dominierte Verlandungsvegetation an der S Grenze eines Tümpels.
Kennzeichen: Der Bestand ist arm an Arten und wird neben Scheuchzers Wollgras in Teilbereichen von Schmalblättrigem Wollgras bestimmt. Die gewässerfernen Bereiche sind durch einen allmählichen Übergang in ein Braunseggenmoor gekennzeichnet. Die Moosbedeckung ist äußerst dicht und erreicht in Teilbereichen 80% (keine Torfmoose!). Die Randbereiche stehen mit den angrenzenden Bürstlingsrasen in engem Kontakt. Das Biotop wird von Weidevieh begangen. Es treten daher schlammige Bestandslücken auf.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Nieder- und Übergangsmoore - 1.4.3.
Felsband, Ecklgrubensee
Code 0464
Felsband 430m NW Ecklgrubensee - Silikatfelsspaltengesellschaft 3.1.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.100 - 2160m. Das steile, mitunter überhängende Felswandband ist nach O exponiert. Die Hangneigung schwankt zwischen 60 und 90° - überhängende Strukturen sind von untergeordneter Bedeutung.
Kennzeichen: Die Felsen sind spärlich bewachsen und werden in Teilbereichen von Rasenbändern und -matten mit typischen Elementen der Blaugras-Horstseggenhalden durchzogen. Mitunter finden sich markante Silberwurzteppiche (subsum. Biotoptyp). Größere, von nährstoffliebenden Flechten (Vogelschiss-Flechte) überzogene Wandbereiche verweisen auf ein eventuelles Vorkommen von Brutvögeln (potentiell Horst- oder Schlafwand). Unterhalb der Felswandbereiche findet sich eine wüchsige, von Meisterwurz dominierte Hochstaudenflur. Aufgrund der Steilheit des Geländes konnten nur die Randbereiche des Biotops besichtigt werden. Die angeführte Artenliste versteht sich daher als eine Artenauswahl.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Felsspaltengesellschaften - 3.1.1.
Ecklgrubensee
Code 0465
Ecklgrubensee - Weiher 1.1.3.1.0
Region: Seehöhe: 2.050m. Ein natürlicher Weiher mit einer Gewässertiefe bis zu 1,5m.
Kennzeichen: Das Biotop wird von einem Ufersaum mit dominantem Vorkommen der Schnabel-Segge allseitig umgeben. Mitunter tritt Scheuchzers Wollgras als Begleitart in Erscheinung. Die ausgedehntesten Schnabelbinsenvorkommen finden sich im NO des Weihers. Der Schnabelseggenufersaum wird z. T. vom Weidevieh begangen, was jedoch keine nennenswerte Beeinträchtigung darstellt. Bereiche nahe der Ecklgrubenhütte sind durch nährstoffreichere Bedingungen gekennzeichnet (Toilette). Hier ist ein dichter Uferbewuchs mit Alpen-Ampfer ausgebildet. Die Wasserfläche wird in Teilbereichen dicht von Alpen-Laichkraut bewachsen. Ein reiches Fischvorkommen (vermutlich Schwarzreiter) ist zu beobachten. Der Fischbesatz liegt laut Auskunft des Bauern lange Jahre zurück. Aktuell findet keine fischereiliche Bewirtschaftung statt. Der Weiher wird im SO Teil von einem Gebirgsbach entwässert und dient als Laichbiotop für Amphibien. Es wurden mehrere Grasfrösche gesichtet. Das Biotop ist aufgrund der natürlichen Uferzonierung und der Funktion als Laichgewässer als ökologisch wertvoll einzustufen. Rote-Liste-Arten: Sumpf-Fingerkraut (RL: 3), Horst-Wollgras (RL: 5), Schmalblättriges Wollgras (RL: 5), Kronlattich (RL: 5), Scheuchzers Wollgras (RL: 5).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Seen - 1.1.3.
Niedermoor, Ecklgrubensee
Code 0466
Niedermoor im N des Ecklgrubensees - Nieder- und Übergangsmoor, ahemerob bis oligohemerob 1.4.3.1.0
Region: Seehöhe: 2.040 - 2.060m. Artenarme Verlandungsgesellschaft beim Ecklgrubensee.
Kennzeichen: Das Biotop wird von Horst-Wollgras dominiert; Igel-Segge und Braun-Segge treten als konstante Begleitarten in Erscheinung (Igelseggen-Rasenbinsenmoor). Eine Torfunterlage ist verschiedenmächtig ausgebildet und erreicht in Teilbereichen bis zu ca. 50 cm. Die Deckung der Moosschicht ist äußerst hoch (bis 80%), variiert jedoch in den Teilbereichen. Weitläufige Vernässungsbereiche werden dominant von Sumpf-Fingerkraut bewachsen. Die Fläche wird aus N Richtung von einem größtenteils verlandeten Graben mit Wasser gespeist. Der SW Biotopteil wird intensiv beweidet; die restliche Biotopfläche kaum. Nahe der Almhütte befindet sich ein umzäunter Pferch für Weidevieh. Auffällig ist das hohe Vorkommen an Geflecktem Knabenkraut. Rote-Liste-Arten: Sumpf-Fingerkraut (RL: 3), Silikat-Krumm-Segge (RL: 5), Mehl-Schlüsselblume (RL: 5), Schmalblättriges Wollgras (RL: 5), Scheuchzers Wollgras (RL: 5), Sumpf-Veilchen (RL: 5), Kronlattich (RL: 5), Horst-Wollgras (RL: 5).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Nieder- und Übergangsmoore - 1.4.3.
Niedermoor, Ecklgrubensee
Code 0467
Niedermoor 300m NW Ecklgrubensee - Nieder- und Übergangsmoor, ahemerob bis oligohemerob 1.4.3.1.0
Region: Seehöhe: 2.050 - 2.060m. Heterogenes Kleinseggenried entlang einer vielgestaltigen Geländedepression ca. 300m NW des Ecklgrubensees.
Kennzeichen: Das Biotop wird von W nach O von einem nährstoffreichen, vielerorts eingewachsenen Wiesengraben durchzogen. Hier finden sich ausgedehnte Beständen der Sumpfdotterblume; punktuell sind Reinbestände des Bunten Schachtelhalms bestimmend. Ausgehend vom nassen, bisweilen wasserüberstauten Zentralbereich ist ein abnehmender Feuchtigkeitsgradient in Richtung der trockenen Hanglagen feststellbar. Der Zentralbereich des Biotops wird von einer typischen Ausbildung des Herzblatt-Braunseggensumpfes bestimmt. Die Torfmächtigkeit überschreitet in diesem Bereich mitunter 0,5m (Maximum). Große Teilbereiche sind von einer dichten Moosschicht (Deckung bis zu 90%) bewachsen. Im SO Biotopteil ergeben sich in überrieselter Situation Anklänge an eine Kälteseggenflur. An buckeligen, daher trockenen Geländeerhebungen treten Elementen des angrenzenden Bürstlings-Weiden (punktuell auch Zwergsträucher) in den Vordergrund. Beweidungsspuren finden sich vor allem in den Randbereichen; untergeordnet auch im nassen Zentralteil. Es wurden zahlreiche Grasfrösche gesichtet, welche vermutlich im nahegelegenen Eckgrubensee laichen. Der Übergang in die angrenzenden, beweideten Rasensysteme gestaltet sich fließend.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Nieder- und Übergangsmoore - 1.4.3.
Karte, Gasteinertal Biotope : Ecklgrube
0162 - 0165 - 0255 - 0355
0459 - 0460 - 0461 - 0462 - 0463 - 0464 - 0465 - 0466 - 0467 - 0476 - 0477 - 0602

Region: Mitterastenkopf

Anzahl der Biotope : 13 (24)

Mitterastenkopf . Nachtkarwand . Silberkarlscharte . Gadauner Höhe

Der Mitterastenkopf bildet südlich die Fortsetzung der Gasteiner Höhe weit oberhalb der Ecklgrube und reicht hier bis zur Gadauner Höhe. Der Biotopverlauf entspricht etwa dem Weg auf die Baukarlscharte. Die weitere östlich tiefer gelegenen Biotope nahe der Bergbauhalden werden der Region - Erzwies - zugerechnet. Im Norden markiert die Blaugrashorstseggenhalde (Biotop 0461) hinunter zum Weidetümpel (Biotop 0462) die Grenze zur Region - Ecklgrube - im Westen wird die Grenze zur KG-Rauris vom Grat des Mitterastenkopfes bis zur Gadauner Höhe im Süden gebildet. Im Osten verläuft die Grenze entlang der Schuttflur (Biotop 0472) und weiter bis zur Zwergstrauchheide südöstlich des Ecklgrubensee (Biotop 0179) am Rande der Almweide (Biotop 0351).
- Katastralgemeinde - Vorderschneeberg - Bildgalerie : Mitterastenkopf • Baukarlscharte - Karte : Erzwies
Weidetümpel, Mitterastenkopf
Code 0166
Weidetümpel 210m O Mitterastenkopf - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.270m. Weidetümpel 210m SO Mitterastenkopf: Der Weidetümpel zeigt an den Rändern deutliche Trittspuren. Die Gewässertiefe erreicht kaum mehr als 30cm. Der Gewässergrund ist schlammig. Die Sichttiefe ist ob der leichten Verwirbelbarkeit des Gewässerbodens eingeschränkt. Vereinzelt finden sich kleine Gesteinsbrocken in und um das Gewässer.
Kennzeichen: Der Wasserkörper ist ansonsten unstrukturiert. Die Uferbereiche sind in einem schmalen Saum auf Grund wechselnder Wasserstände ohne deckende Vegetation. Als Laichgewässer für Amphibien ist der Tümpel wenig attraktiv. Als Folge längerer Schneelage, bedingt durch die Muldensituation sind Schneebodenelemente in der durch Beweidung gestörten Ufervegetation anzutreffen.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Weidetümpel, Mitterastenkopf
Code 0167
Weidetümpel 230m O Mitterastenkopf - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.270m. Weidetümpel 230m O Mitterastenkopf: Der Weidetümpel zeigt an den Rändern deutliche Trittspuren. Die Gewässertiefe erreicht kaum mehr als 20cm. Das Gewässer besitzt ein kleines bei Schneeschmelze dotiertes ableitendes Rinnsal.
Kennzeichen: Der Gewässergrund ist schlammig. Vereinzelt finden sich kleine Gesteinsbrocken in und um das Gewässer. Der Wasserkörper ist ansonsten unstrukturiert. Die Uferbereiche sind in einem schmalen Saum auf Grund wechselnder Wasserstände ohne deckende Vegetation. Als Laichgewässer für Amphibien ist der Tümpel wenig attraktiv. Als Folge längerer Schneelage, bedingt durch die Muldensituation sind Schneebodenelemente in der durch Beweidung gestörten Ufervegetation punktuell anzutreffen.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Weidetümpel, Mitterastenkopf
Code 0168
Weidetümpel 250m O Mitterastenkopf - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.280m. Weidetümpel 250m SO Mitterastenkopf: Der kleine annähernd kreisrunde Weidetümpel zeigt an den Rändern deutliche Trittspuren. Die Gewässertiefe erreicht kaum mehr als 30cm. Der Gewässergrund ist schlammig. Die Sichttiefe ist ob der leichten Verwirbelbarkeit des Gewässerbodens eingeschränkt. Vereinzelt finden sich kleine Gesteinsbrocken in und um das Gewässer.
Kennzeichen: Der Wasserkörper ist ansonsten unstrukturiert. Die Uferbereiche sind in einem schmalen Saum auf Grund wechselnder Wasserstände ohne deckende Vegetation. Das Biotop kommt potentiell als Amphibienlaichgewässer in Frage.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Weidetümpel, Mitterastenkopf
Code 0169
Weidetümpel 300m SO Mitterastenkopf - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.280m. Weidetümpel 300m SO Mitterastenkopf: Der Weidetümpel zeigt an den Rändern mäßige Trittspuren. Die Gewässertiefe erreicht ca. 90cm. Der Gewässergrund ist schlammig. Die Sichttiefe ist eingeschränkt. Vereinzelt finden sich kleine Gesteinsbrocken in und um das Gewässer. Der Wasserkörper ist ansonsten unstrukturiert.
Kennzeichen: Die Uferbereiche sind in einem schmalen Saum auf Grund wechselnder Wasserstände ohne deckende Vegetation. Das Biotop kommt potentiell als Amphibienlaichgewässer in Frage, zumindest wurde ein Grasfrosch im Gewässer beobachtet. An flachgründigen Situationen sind Arten der Krummseggenrasen anzumerken.
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Weidetümpel, Mitterastenkopf
Code 0170
Weidetümpel 310m SO Mitterastenkopf - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.280m. Das Biotop setzt sich aus einem Komplex von drei unterschiedlich großen Teilgewässern zusammen. Diese sind bei maximalen Wasserständen miteinander verbunden.
Kennzeichen: Die Gewässertiefen der Teilgewässer von Norden nach Süden betragen ca. 10, 20, bzw. 30cm. Neben den vorherrschend flachen Ufersituationen sind kleinere Uferabschnitte steil geneigt. Trittspuren sind für die Gewässerränder bestimmend. Die Ufervegetation weist typische Störungszeiger auf. Bis auf die kleinen Überlaufschwellen der Teilgewässer ist der Tümpel, bzw. der Wasserkörper unstrukturiert. Das Biotop kommt potentiell als Amphibienlaichgewässer in Frage.
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Weidetümpel, Mitterastenkopf
Code 0171
Weidetümpel 400m S Mitterastenkopf - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.290m. Weidetümpel 400m S Mitterastenkopf: Der sichelförmige Weidetümpel erreicht eine Tiefe von ca. 50cm. Der Gewässergrund ist schlammig.
Kennzeichen: Als Folge längerer Schneelage, bedingt durch die Muldensituation sind Schneebodenelemente in der durch Beweidung gestörten Ufervegetation anzutreffen. Im näheren Umfeld setzten sich kleinflächige weniger gestörte Schneeböden fort, welche bis in den Sommer Schmelzwasser liefern. Diese Bereiche werden dem Gewässer subsumiert. Eine Verlandungsvegetation fehlt. Als potentieller Verlandungspionier findet sich lediglich die Braun-Segge. Das Biotop kommt potentiell als Amphibienlaichgewässer in Frage.
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Schneeboden, Mitterastenkopf
Code 0173
Schneeboden 440m SO Mitterastenkopf - Silikat-Schneeböden 3.6.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.270m. Schneeboden 440m SO Mitterastenkopf: Der topographisch bedingt nach Süden aufgefächerte Schneebodenbereich steht durch ein kleines, in einen seichten Graben eingetieftes, Rinnsaal in Verbindung mit einem im Norden angrenzenden Tümpelkomplex. Expositionsbedingt sind auch an den Grabeneinhängen (Höhenvarianz der Grabeneinhänge 50-200cm) in direkter Nähe zu dem Rinnsal Schneebodensituation vorhanden.
Kennzeichen: Vereinzelt sind Erosionsspuren erkenntlich. Die Randbereiche des zentralen Schneebodenbereichs im Südteil der Biotopfläche vermitteln zu feuchten Schuttfluren. Hier kommen z. B. wenige Individuen der Bläulichen Gänsekresse vor. Punktuell sind im direkten Umfeld Krummseggenrasen ausgebildet. Die Sohle des in Teilbereichen versiegenden vor allem bei der Schneeschmelze stärker dotierten Gewässers setzt sich aus plattigen Schiefergeröll und lehmigen Sand zusammen. Das Biotop ist an einer geologischen Grenzlinie (Basenreicher Phyllit, Kalk-Marmor) situiert und weist geringe Beweidungsspuren auf.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Kalk- und Silikatschneeböden - 3.6.1.
Weidetümpel, Mitterastenkopf
Code 0174
Weidetümpel 400m SO Mitterastenkopf - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.280m. Weidetümpel 400m SO Mitterastenkopf: Der Weidetümpel zeigt an den Rändern deutliche Trittspuren.
Kennzeichen: Die Gewässertiefe erreicht kaum mehr als 40cm. Der Gewässergrund ist schlammig. Vereinzelt finden sich kleine Gesteinsbrocken in und um das Gewässer. Der Wasserkörper ist ansonsten unstrukturiert. Als Laichgewässer für Amphibien ist der Tümpel wenig attraktiv. In direkter Umgebung schließen in Weideflächen eingebettete Krummseggenrasen an.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Almweide, Mitterastenkopf
Code 0351
Almweide 350m NO Mitterastenkopf - Magerweide höherer Lagen 6.1.1.3.0
Region: Seehöhe: 2.050 - 2.350m. Die Almweide reicht von der Ecklgrube bis zum Mitterastenkopf.
Kennzeichen: Der großflächige Almbereich wird nur mäßig von Bürstling dominiert. Die größtenteils basiphilen Weiderasen stellen dabei vielfach keine typischen Bürstlingsweiden dar. Auf Grund der Großflächigkeit beinhaltet die Biotopfläche vielfach durch Weidenutzung überprägte alpine Rasen und andere alpine Vegetationstypen, wie Schneeböden und Felsspaltengemeinschaften (subsumierte Biotoptypen). Zwergstrauchbestände sind flächig kaum ausgebildet. Der Beweidungsdruck ist in der Biotopfläche unterschiedlich stark ausgeprägt. Mehrfach finden sich nur gering beweidete Abschnitte, die jedoch kartographisch nicht auflösbar sind. Die Biotopfläche wurde aus diesem Grund flächig kartiert. Im Umfeld sind Kontaktzonen zu einer Vielzahl von eingelagerten Weidetümpeln und angrenzenden Niedermoorbereichen gegeben. Das Gelände ist in der Regel sanft geneigt und weist ein bewegtes Meso- und Mikrorelief auf. Die hohe Artenvielfalt der Biotopfläche wird mehrmals durch Einzelvorkommen bestimmter Arten bewirkt. Kleinstgewässer (Weidetümpel) welche den Kartierungsmaßstab unterschreiten werden der Biotopfläche subsumiert. Die dort vorkommenden Biotopverhältnisse werden durch eine größere Anzahl getrennt kartierter Weidetümpel belegt. Im Nahfeld der Ecklgrubenhütte siedeln aufgelöste Grünerlengebüsche begleitet von Hochstaudensäume an kleinen Schrofenbereichen. Hier sind ebenfalls kleine Hangfurchen prägend. Kleine Quellaustritte bereichern das vielfältige Biotopinventar.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Wirtschaftsgrünland - 6.1.1.
Krummseggenrasen, Mitterastenkopf
Code 0352
Krummseggenrasen 500m SO Mitterastenkopf - Krummseggenrasen 3.5.3.1.0
Region: Seehöhe: 2.260 - 2.350m. Beweideter Krummseggenrasen 500m SO Mitterastenkopf: Der beweidete schneebodenartige Krummseggenrasen wird von vorwiegend linear ausgebildeten Schneebodenbiotopen umgeben und weist eine untypische Artengarnitur auf (Mischbiotoptyp aus subsumierten Biotoptypen).
Kennzeichen: Gegen die umgeben Schneeböden differenziert vorwiegend die Ausbildung auf einem sanft geneigten weitläufigen Hangbereich und das insgesamt kontinuierliche Auftreten der Krummsegge. Die Biotopfläche reicht auf Grund der schwierigen kartographischen Verortung in die im Nordwesten angrenzenden Almweiden hinein. Als Charakteristikum größerer Biotopteile kann ein ausgeprägtes Buckelrelief, welches auf Frosteinwirkung (Kryoturbation, Kammeisbildung) zurückzuführen ist, genannt werden. Die Böden sind dabei humös und tiefgründig. Das angesprochene Buckelrelief wird zudem durch Weidegangeln verschleiert. Im Biotop dominieren Krummsegge, Zwerg-Schlüsselblume, Klebrige Schlüsselblume, andere Schneebodenelemente, sowie Moose und Flechten. Randlich mischt sich der Bürstling in die Bestände. Faziesbildungen mit Übergängen zu Windkantengemeinschaften (Gämsheide) treten mehrfach in der Biotopfläche auf. Diese Verhältnisse sind auf Grund der engen Biotopdurchdringung kartographisch nicht auflösbar. Kleinstflächig finden sich feingrusige Kiesböden mit Pioniervegetation. Diese Bereiche stellen vermutlich Dauergesellschaften an Windkanten dar. Differenzierend für die gesamte Biotopfläche können das Ausmaß und die Dauer der Schneeauflage, sowie Winderosion gelten. Die Windexposition der Biotopfläche wird durch das weitgehende Fehlen von Zwergsträuchern unterstrichen. Zusätzlich ermöglicht die wechselnde Gesteinsunterlage (Kalkmarmore, Kalk-Phyllite, Quarzite) ein vielfältiges Standortsmosaik.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Tümpel, Mitterastenkopf
Code 0353
Tümpelkomplex 400m O Mitterastenkopf - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.250m. Der Tümpelkomplex wird durch kleine Gerinne verbunden. Das Sohlensubstrat ist überwiegend schlammig. Die Wassertiefe beträgt im Schnitt 20cm.
Kennzeichen: Die Biotopränder weisen starke Beweidungsspuren auf. Der Süden der Biotopfläche wird von einem stark beweideten Schneeboden mit umgebenden Weidenspalieren geprägt (subsumierte Biotoptypen).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Felsige Rasenmatten
Code 0468
Felsige Rasenmatten O Mitterastenkopf - Blaugrashorstseggenhalde 3.5.1.3.0
Region: Seehöhe: 2.320 . 2.390m. Das Biotop befindet sich O des Mitterastenkopfes.
Kennzeichen: Es handelt sich um eine blumenreiche Blaugrashorstseggenhalde in enger Verzahnung mit gefestigten Schuttflächen, Felswandbereichen und steilen Rasensystem des Norischen Schwingels über Kalkschiefer und -marmor. Die größten durchgehenden Rasenbestände finden sich im S Teilbereich des Biotopes, wo mitunter Norischer Schwingel zur Vorherrschaft gelangt (subsum. Biotoptyp Hochgraswiese). Der Übergang in die weitgehend gefestigten (Vegetationsbedeckung um 40-50%) Schuttflächen gestaltet sich fließend. Die niederwüchsigen Rasenbestände nehmen hier den Charakter einer Blaugrashorstseggenhalde an. Ungefestigter Schutt tritt nur kleinflächig in Erscheinung. Entlang feuchter, skelettreicher Teilbereiche ergeben sich Anklänge an eine Rostseggenhalde mit viel Fetthennen-Steinbrech. Die Felswandbereiche erreichen eine Höhe bis zu 20m und sind durch eine heterogene Neigung bis zu 90° charakterisiert. In Teilbereichen werden sie von Rasenbänder mit Elementen der Blaugrashorstseggenhalden, Spalierweidenteppichen mit Quendelblättriger Weide sowie Silberwurzteppichen durchsetzt. Punktuell tritt auch Polster-Segge mit hoher Deckung auf. Im Gratbereich sind wiederum Spalierweiden und markante Silberwurzteppiche bestimmend. Die unteren (O) Biotopteile werden extensiv beweidet. Die W Teilbereiche sind aufgrund der Steilheit vom Weidevieh unbeeinflusst. Der Gratbereich ist durch einen Weidezaun gesichert.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Kalkrasen - 3.5.1.
Tümpel, Mitterastenkopf
Code 0474
Weidetümpel 660m ONO Mitterastenkopf - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.180m. Ein Weidetümpel ca. 660m ONO des Mitterastenkopfes.
Kennzeichen: Die Gewässertiefe betrug zum Zeitpunkt der Begehung ca. 20 cm. Die Gewässersohle ist schlammig und weist reduzierende Sauerstoffverhältnisse auf. Die Ufervegetation wird von einem nährstoffreichen Hochgrasrasen mit dominantem Vorkommen der Gewöhnlichen Rasenschmiele aufgebaut und reicht bis an die Gewässerlinie. Das gesamte Biotop (in und um die Wasserfläche) weist Trittspuren von Weidevieh auf. Die uferbegleitende Vegetationsdecke gestaltet sich daher lückig. In Teilbereichen des Gewässers bildet die Fadenförmige Binse lückige Bestände aus. Wasserpflanzen (Makrophyten) sind nicht vorhanden.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Karte, Gasteinertal Biotope : Mitterastenkopf
0163 - 0164 - 0166 - 0167 - 0168 - 0169 - 0170 - 0171 - 0172 - 0173 - 0174 - 0175 - 0179 -
0313 - 0351 - 0353 - 0376 - 0427 - 0468 - 0470 - 0471 - 0472 - 0473 - 0474

Region: Erzwies

Anzahl der Biotope : 27 (49)

Baukarlscharte . Großer Silberpfennig . Kleiner Silberpfennig . Lange Wand . Erzwiessee

Die Erzwies beschreibt das Gebiet nördlich des Großen und Kleinen Silberpfennig bis zur Region - Ecklgrube - und schließt die Bergbauhalden, welche augenscheinlich bis hinauf zur Baukarlscharte reichen inklusive der Langen Wand und den Erzwiessee mit ein. Das Gebiet im Bereich der Nachtkarwand, der Silberkarlscharte und der Gasteiner Höhe wird der Region - Mitterastenkopf - zugeordnet. Im Süden bildet der Grat vom Großen bis zum Kl. Silberpfennig inklusive der Baukarlscharte die Grenze, im Westen ist es die Baukarlscharte und die Biotope beiderseits des Baches nördlich des Silberpfennig (Biotop 0513) mit den Bergbauhalden. Im Norden bildet die Alpenrosenheide südöstlich des Ecklgrubensee (Biotop 0315) die Grenze, im Osten ist es das Gebiet oberhalb der Mahdleitenalm und des Ghänger am Oberrand des Grünerlengebüsches.
- Katastralgemeinde - Vorderschneeberg - Bildgalerie : Silberpfennig • Erzwies - Karte : Erzwies
Niedermoor, Mitterastenkopf
Code 0176
Niedermoor 780m O Mitterastenkopf - Nieder- und Übergangsmoor 1.4.3.1.0
Region: Seehöhe: 2.210 - 2.220m. Niedermoor nahe der Bergbauhalden 780m O vom Mitterastenkopf.
Kennzeichen: Ein Verlandungsniedermoor mit einem kleinen Restgewässer (subsumierter Biotoptyp) oberhalb der Waldgrenze. Die Tiefe des freien Wasserkörper beträgt ca. 50cm. Die Biotopfläche wird von schwach dotierten (basenreichen) Hangquellen gespeist (subsumierter Biotoptyp). Im Südosten findet sich ein kleiner Ausfluss, welche die Entwässerung des Moorbereichs darstellt und in der Niedermoorfläche in kleinere Seitenarme aufgefächert ist. Für diesen Biotopteil ist ein dichter Bestand des Bunten Schachtelhalms kennzeichnend. Der Wuchsort wird durch eine geringe Strömung, bedingt durch die Nähe zu Ausfluss, charakterisiert. Das Biotop ist von Krummseggenrasen und Blockschutt umgeben. Die torfbildende Vegetation wird von Schmalblättrigem Wollgras und Schnabel-Segge bestimmt. In größeren Teilbereichen ist dabei eine deckende Moosschicht ausgebildet. Die von Schnabel-Seggen dominierten Bereiche werden jedoch nicht von Moosen begleitet. Flächige Bestände des Scheuchzer Wollgrases konnten nicht festgestellt werden. Das Niedermoor ist insgesamt einem sauren oligotrophen Typus (Riesel-Segge) zuzuordnen. Erhöhte Bereiche werden von Horst-Wollgras eingenommen, wobei Degenerationsstadien mit Bürstling auffällig sind. Hier wie an den Randbereichen der Moorfläche sind vermehrt Trittspuren zu verzeichnen. Auf einzelnen Felsblöcken finden sich Kleinststandorte für alpine Rasenelemente. Hervorzuheben ist letztlich, dass die Jacquin Binse bis in die Niedermoorbereiche vordringt.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Nieder- und Übergangsmoore - 1.4.3.
Niedermoor, Mitterastenkopf
Code 0177
Niedermoor 710m O Mitterastenkopf - Nieder- und Übergangsmoor 1.4.3.1.0
Region: Seehöhe: 2.210 - 2.220m. Niedermoor nahe der Bergbauhalden 710m O vom Mitterastenkopf
Kennzeichen: Der kleinflächige Niedermoorbereich wird deutlich durch Viehtritt gestört. Die gestörte Vegetation angezeigt durch die Fadenförmige Binse weist noch einen kleinen Bestand des Scheuchzer Wollgrases auf. Eine nennenswerte Torfbildung ist nicht gegeben. An den Randbereichen sind wechselfeuchte Wuchsbedingungen vorherrschend.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Nieder- und Übergangsmoore - 1.4.3.
Tümpel
Code 0178
Tümpel 690m O Mitterastenkopf - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.200 - 2.220m. Zwei längliche Tümpeln 690m O vom Mitterastenkopf.
Kennzeichen: Der Komplex aus zwei länglichen Tümpeln wird von einer Reihe hydrologisch differenzierter Niedermoorbereiche umgeben. Die Randbereiche werden von bodensauren alpinen Rasen, welche mit Weidezeigern angereicht sind, geprägt. Die zentralen Niedermoorbereiche zeigen ebenso deutliche Störungen als Folge der Beweidung, wobei in dem primär oligotrophen Moorbereich Nährstoffzeiger auffällig angereichert sind. Die Wasserversorgung des Tümpels wird durch sehr schwach dotierte Hangquellen hergestellt. An einem Teilgewässer ist noch eine einigermaßen intakte kleinstflächige Verlandungsvegetation mit Schmalblättrigen Wollgras vorhanden. Dahinter schließt eine bemerkenswerte Zone mit überstauten kräftigen Bürstlings-Horsten an. Als weitere Reste naturnaher Moorvegetation sind inselartige Horst-Wollgras-Bestände zu vermerken. Mehrere dieser kleinen Bestände werden von gering bewachsenen felsigen Rücken voneinander getrennt. Als floristische Besonderheit findet sich in einem Gewässer ein kleiner Bestand des Sumpfwassersterns (Callitriche sp.).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Quellflur, Erzwiessee
Code 0206
Quellflur 180m NO Erzwiessee - Silikatquellflur 1.2.1.3.0
Region: Seehöhe: 2.110 - 2.140m. Quellflur 180m NO Erzwiessee. Die Quellflur steht hydrologisch in Kontakt mit dem hangoberwärts gelegen Erzwiessee.
Kennzeichen: Die Schichtquelle beruht auf einer Störungszone zwischen Glimmerschiefern (Kalkphytllit) und Gneis. Ein Einfluss von basenreichen Quellwasser liegt weiter in der Artenkomposition angedeutet. Der ausgedehnte überrieselte Felsbereich wird von einer Vielzahl an kleinen Quellgerinnen überspült. An diesen Sonderstandorten siedeln typische Arten der Quellfluren, wobei auch verschiedene Moosarten beteiligt sind. An den Randbereichen sind kleinflächig Felsspaltengemeinschaften mit alpinen Polsterpflanzen zu finden (subsumierter Biotoptyp). Die exponierte Hangoberkante wird punktuell durch eine fragmentarische Winddecke charakterisiert. Die Quellflur geht in den unteren Hangbereichen in geschlossene Rasen über. Die Verzahnungsbereiche sind ausgedehnt und werden neben dem Mikrorelief durch im hohlraumreichen Blockwerk strömendes Wasser differenziert. Die gesamte Quellschüttung verschwindet dabei in den unteren Biotopbereichen in der Blockhalde. Rasenbereiche werden besonders von Kälte-Segge und Rost-Segge dominiert. Übergänge zu kleinflächigen Grünerlengebüschen und Hochstaudensäumen erweitern das vielfältige Biotopspektrum (subsumierter Biotoptyp).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Quellen - 1.2.1.
Zwergstrauchheide, Erzwiessee
Code 0207
Zwergstrauchheide N Erzwiessee - Alpenrosenheide, bodensauer 3.4.1.1.0
Region: Seehöhe: 2.040 - 2.220m. Zwergstrauchheide N Erzwiessee. Die Biotopfläche wird von einem vielfältigen Mosaik aus subalpinen und alpinen Pflanzengemeinschaften aufgebaut (subsumierte Biotoptypen). Allgemein differenzierend wirkt die Windexposition, sowie die Länge der Schneebedeckung.
Kennzeichen: Das bewegte Relief ermöglicht einen engen Verband von Krummsegenrasen und Gämsheideteppichen verwoben mit Fluren des Zarten Straußgrases und Blockhalden. Feuchte Bereiche zwischen den Zwergstrauchheiden (meist über Blockwerk) werden von Fluren des Zarten Straußgrases eingenommen. Freie Blockbereiche treten zerstreut besonders in den unteren Hangpartien auf. Hier sind besonders an feinsubstratreicheren Wuchsorten ebenfalls Zwergsträucher bestimmend. Lokal sind unter dem Blockwerk unterirdische Gerinne hörbar. Relikte der historischen Almnutzung sind in Form von alten Lesesteinmauern in der Nähe des Erzwies Sees vorhanden. Aktuell wird die Beweidung wenn überhaupt sehr extensiv betrieben.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Zwergstrauchheide - 3.4.1.
Erzwies See
Code 0208
Erzwies See - See, oligotroph, kalkarm 1.1.1.1.0
Region: Seehöhe: 2.174m. Der Erzwies See liegt in einer glazial geformten langgezogenen Rinne (oder einem länglichen Kar) und besitzt keine deutlichen Zu- oder Abflüsse.
Kennzeichen: Auf der hangabwärtsgelegenen nordöstlichen Seite wird das Gewässer durch einen kleinen Moränenwall aufgestaut. Das lockere Moränenmaterial ist vermutlich verantwortlich für die 100 Höhenmeter tiefer gelegenen Quellaustritte. Die Sichttiefe beträgt geschätzt 4m. Die Gewässertiefe liegt vermutlich zwischen 10 und 20m. Im Südwesten des Sees prägt eine ausgedehnte Blockhalde mit längerer Schneebedeckung das Umfeld. Die Uferlinie wird hier durch großes Blockmaterial mit sehr spärlicher Vegetation gebildet. Eine typische Ufervegetation ist auch an den restlichen Gewässerrändern nicht ausgebildet. Dafür finden sich Fragmente von Alpenazaleen-Windheiden und Krummseggenrasen. Dahinter schließt ein schmaler Hochstaudenstreifen an. Dem See fehlt auf Grund des steilen Seebeckens eine Verlandungsvegetation. Eine sehr spärliche Makrophytenvegetation wird von Haarblättrigem Hahnenfuß gebildet. Die kleinen Bestände gedeihen geschützt zwischen Blockwerk. Deutliche Beweidungspuren fehlen am Seeufer. Vereinzelt ist jedoch der Bürstling für die angrenzenden Rasen bestimmend. Fische konnten bei der Begehung nicht beobachtet werden.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Seen - 1.1.1
Blockhalde, Erzwies See
Code 0209
Blockhalde SW Erzwies See - Subalpin-alpine Silikatschuttgesellschaft 3.2.1.1.0
Region: Seehöhe: 2.190 - 2.330m. Blockhalde SW Erzwies See: Die Biotopfläche umfasst ein Mosaik aus Blockhaldenzungen am Hangfuß, Silikatfelsspaltenvegetation, Krummsegenrasen und Zwergstrauchheiden (subsumierte Biotoptypen).
Kennzeichen: An windexponierten Stellen bilden sich in den oberen Biotopteilen kleine Windkanten mit Alpen-Azalee aus. Die Verzahnung der einzelnen Biotoptypen ist sehr eng. Nahezu keiner der erwähnten Typen erreicht in dem stark gegliederten Hangbereich größere Ausdehnung. Als Gemeinsamkeit für alle Biotopteile stellt sich die Lage in einem von Felsen durchsetzten schrofigen Hangbereich dar. Am Hangfuß finden Hochstaudensäume in Schutz von Felsen geeignete Wuchsorte. In engem Kontakt dazu stehen oft krautreiche Fluren des Zarten Straußgrases. Die darüber anschließenden Blockhalden sind nur spärlich bewachsen. In den Felsen selbst und den weniger stark geneigten oberen Hangpartien gedeihen verschieden weit entwickelte Krummseggenrasen und in geschützteren Lagen Zwergstrauchheiden. Letztere treten als meist inselartig aufgelöste Bestände auf. Die Rostrote Alpenrose ist nur sehr spärlich vertreten. Eine kleine Vernässung (Hangquellaustritt) bereichert abschließend die Biotopausstattung (Horst-Wollgras, Fadenförmige Binse).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Silikatschuttgesellschaft - 3.2.1.
Tümpel, Erzwies
Code 0211
Tümpel mit Verlandungsmoor NW Erzwiessee - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.170m. Tümpel mit Verlandungsmoor NW Erzwiessee.
Kennzeichen: Der Tümpel wird von einer gut entwickelten typgemäßen Verlandungsvegetation (300-400m2) mit Schmalblättrigem und Scheuchzer Wollgras umgeben (subsumierter Biotoptyp). Das Gewässer wird im Südosten von einem kleinen Gerinne gespeist. In diesem Bereich findet sich jedoch an einer Überlaufschwelle auch ein kleiner sehr schwach dotierter bis periodischer Abfluss. Der Hauptabfluss geschieht jedoch nach Nordwesten. Dieser durschneidet eine auffällige Geländekante und stellt den Beginn eines größeren Gewässersystems dar. Im Südwesten verhindert eine direkt an das Gewässer reichende Blockhalde eine ausgedehnte Verlandungsvegetation. Die Wassertiefe beträgt 20-30cm. Die Gewässersohle ist schlammig-sandig mit hohem organischen Anteil. Dazwischen finden sich einzelne kleine Gerölle und Felsen. Eine auffällige Trittbelastung durch Weidevieh ist nicht ersichtlich. In den Tümpel reicht ein zungenartiger Felsbereich auf dem Arten der Krummseggenrasen etabliert sind. Das Biotop ist als potentielles Amphibienlaichgewässer sehr geeignet.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Schneeboden, Erzwies
Code 0214
Schneeboden SO Lange Wand - Silikat-Schneeböden 3.6.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.390 - 2.480m. Schneeboden SO Lange Wand (Kl.Silberpfennig).
Kennzeichen: Die Biotopfläche stellt einen gleitenden Übergangsbereich von Schneetälchen über ausgedehnte Schneeböden bis hin zu Schieferschuttfluren dar. Eine lange Schneeverweildauer ist dabei für nahezu die gesamte Biotopfläche prägend. Die kleinflächigen Schneetälchenzonen (mit flächigen Beständen von Polytrichum sexangulare) sind ohne deutlich erkennbares Muster in reich mit Schneebodenelementen ausgestatteten typischen Schiefer-Schuttfluren eingestreut. Die Biotopfläche erstreckt sich über einen deutlich erkennbaren geologischen Wechsel (Kalkmarmor- Quarzit). Die gipfelnahen Schrofenbereiche werden von Quarzit aufgebaut. Darunter prägen plattig verwitternde kalkreiche Phyllite die größeren Teile der Schuttflur.
Bearbeitet von R. Kaiser, Projektteam Biotopkartierung (August 2003)
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Schneebodengesellschaften - 3.6.1.
Lange Wand, Erzwies
Code 0212
Krummseggenrasen unterh. Lange Wand - Krummseggenrasen (Curvuletum) 3.5.3.1.0
Region: Seehöhe: 2.070 - 2.440m. Krummseggenrasen unterh. Lange Wand.
Kennzeichen: Der ausgedehnte Rasenbereich wird von alpinen Silikat- und Kalkrasen dominiert (subsumierte Biotoptypen). Als Hauptgliederungskriterium für die Biotopfläche stellt sich das glazial geformte von Moränenmaterial geprägte nach Nordosten fallende Plateau dar. Die Biotopfläche grenzt im Westen gegen die Lange Wand, welche von basenreichen Silikatschuttfluren dominiert wird. An diesen Übergangsbereichen sind vielfach Basen und Kalkzeiger angereichert. Diese Fehlen auf Grund von kalkeichen Moränenmaterial in der ansonsten von Gneis geprägten Biotopfläche nicht. Es kommt daher zu einer vordergründig willkürlichen Verzahnung von Silikat und Kalkrasen, die sich aber durch die Moränenschotter (Kalkmarmor) erklären lassen. Die Krummseggenrasen besiedeln Felsen (Schrofen) und die Randbereiche von Blockhalden. Zwergstrauchheiden und Windkantengemeinschaften repräsentieren von der Windexposition abhängige Vegetationstypen. Luv-seitige Geländesituationen und geschützte Bereiche in Blockhalden bieten Wuchsorte für Schneebodenelemente. Zur Ausbildung von ausgedehnteren Schneeböden kommt es dabei jedoch nicht. Im Nahfeld dieser durch längere Schneebedeckung geprägten Bereiche sind vielfach Fluren des Zarten Straußgrases vorhanden. Punktuell sind weiter kleinstflächige Vermoorungen vorhanden die mit Scheuchzer Wollgras oder Degenerationsstadien mit Bürstling bewachsen sind. In der Biotopfläche findet sich eine große Anzahl von kleinen Gerinnen, die oft nur auf sehr kurzen Abschnitten oberirdisch verlaufen; ansonsten jedoch hohlraumreiches Blockwerk durchfließen. Daneben finden sich weiter kleine Tümpel (Flächenausdehnung unter 20m2, Wassertiefe um 10cm, subsumierter Biotoptyp). Am Rande dieser Gewässer treten ebenfalls gehäuft Basen- und Kalkzeiger auf.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Niedermoor, Erzwies
Code 0225
Niedermoor 1080m NW Erzwiessee - Nieder- und Übergangsmoor, ahemerob bis oligohemerob 1.4.3.1.0
Region: Seehöhe: 2.060 - 2.110m.
Kennzeichen: Das Rasenbinsenniedermoor zeigt topographisch bedingt unterschiedliche Feuchteverhältnisse und weist an den Randbereichen eine starke Verzahnung mit trockeneren Wuchsorten auf. Das Mikrorelief ist in größeren Teilbereich treppenartig ausgebildet, was den deckenmoorartigen Charakter unterstreicht. Es finden sich weiter kleinere Tümpel mit einem Flächenausmaß bis 3m2. Das Biotop wird von kleinen gering dotierten Gräben entwässert. An einer erhöhten Stelle in der Mitte der Biotopfläche ist eine kleinflächige Zwergstrauchheide ohne Alpenrose eingelagert (subsumierter Biotoptyp). Die Biotopfläche erstreckt sich im Süden schmal bandförmig entlang eines zuleitenden Grabens hangaufwärts. In diesen Bereichen sind in Folge längerer Schneebedeckung Schneebodenelemente angereichert. Windexponierte Stellen werden durch vereinzelte Zwergsträucher und Krumm-Segge markiert. Weidespuren sind durch Dominanzbestände des Bürstlings, Trittspuren und punktuelle Eutrophierung (Rasenschmiele) gekennzeichnet.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Nieder- und Übergangsmoore - 1.4.3.
Gebirgsbach, Erzwies
Code 0226
Gebirgsbachsystem 1300m W Mahdleitenalm - Gebirgsbach 1.2.2.1.1 - Zustandsklasse 1
Region: Seehöhe: 1.860 - 2.180m. Das in zwei größere Teilarme aufgefächerte alpine Gewässersystem mündet gesäumt von einem Grünerlengebüsch in die Hauptentwässerung des Silberpfennigs.
Kennzeichen: Die Breite der Gewässersohle schwankt zwischen 0,5 bis 1,5m. Das Sohlenmaterial setzt sich aus größeren Geröllen zusammen (Durchmesser: bis 50cm), das mit Kies und kleinerem Schuttmaterial durchsetzt ist. In Teilbereichen werden kompakte Felsbereiche überspült. Hier treten vereinzelt Moosvereine auf. Die Ufervegetation wird von Fluren des Zarten-Straußgrases und Hochstauden (Stachelige Kratzdistel, Meisterwurz, Grauer Alpendost) ausgemacht. Mancherorts säumen ebenfalls kleine leicht vermoorte Rasenbinsen-Bestände die unmittelbaren Uferbereiche (subsumierter Biotoptyp). In den südlichen hangoberwärts gelegenen Bereichen gliedert sich das Gewässersystem in eine große Zahl von kleinen Gräben auf. Die Biotopfläche steht daher repräsentativ für kartographisch schwer erfassbare Kleinstgewässern im Bereich unterhalb der Langen Wand. Bachschwinden erschweren vielfach die Verortung des Quellbereiches.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Bäche - 1.2.2.
Bergbauhalde, Erzwies
Code 0227
Bergbauhalde 1 920m O Mitterastenkopf - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.190m. Bergbauhalde 920m O Mitterastenkopf.
Kennzeichen: Die spärlich bewachsene Bergbauhalde weist ein ungestörtes Sukzessionsstadium auf. Auch nach einigen Jahrzenten ist die Pflanzendecke noch sehr offen. Expositionsbedingt weist die Nordseite die größte Vegetationsbedeckung auf. Das ehemalige Abraummaterial ist dabei jedoch noch gut zu erkennen. Eine initiale Humusbildung ist kaum festzustellen. Das mineralische Substrat setzt sich vorwiegend aus Kiesen und Sand zusammen. Im Gebiet der Erzwies wurden fünf Bergbauhalden (siehe dort) als getrennte Biotopflächen erfasst. Sie liegen in linearer Struktur an der mineralführenden Störung welche von der Baukarlscharte kommend die Erzwies Richtung Nordnordost durchzieht. Die Mehrzahl der Biotope wurde mit Vegetationsaufnahmen belegt, welche in Summe das Spektrum der unterschiedlichen Entwicklungsstadien wiedergeben. Grundlegend zeigen sich Entwicklungstendenzen zu alpinen Rasengemeinschaften, wenngleich die floristische Zusammensetzung in der ungestörten Vegetation in dieser Form nicht anzutreffen ist. Häufig kommen Schneebodenelemente vergesellschaftet mit Arten der Windkaten auf. Kryptogamen treten auf den teilweise mobilen Schuttböden untergeordnet auf. Eine wissenschaftliche Bearbeitung dieser Vegetationsverhältnisse scheint lohnend.
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Bergbauhalde, Erzwies
Code 0228
Bergbauhalde 2 910m O Mitterastenkopf - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.220 - 2.230m. Bergbauhalde 910m O Mitterastenkopf
Kennzeichen: Die spärlich bewachsene Bergbauhalde weist ein ungestörtes Sukzessionsstadium auf. Als erfolgreichster Pionier tritt die Dreispaltige Binse auf. Der Bergwerkschutt (Phyllite) ist partiell mit Gneisen vermengt. Es zeigt sich beispielhaft an diesem Abraumkegel, dass die Besiedlung an der Nordseite schneller abläuft (vgl. weiter die Anmerkungen zu der nördlichst gelegen Abraumhalde).
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Bergbauhalde, Erzwies
Code 0229
Bergbauhalde 3 960m SO Mitterastenkopf - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.240 - 2.260m. Bergbauhalde 960m SO Mitterastenkopf.
Kennzeichen: Auch nach vielen Jahrzenten ist die Pflanzendecke noch sehr offen. Als erfolgreichste Pioniere treten die Dreispaltige Binse und das Zweizeiliges Kopfgras auf (vgl. weiter die Anmerkungen zu der nördlichst gelegen Abraumhalde).
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Bergbauhalde, Erzwies
Code 0230
Bergbauhalde 4 960m SO Mitterastenkopf - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.270m. Bergbauhalde 960m SO Mitterastenkopf.
Kennzeichen: Die spärlich bewachsene Bergbauhalde weist ein ungestörtes Sukzessionsstadium auf. Besonders die nordexponierten Bereiche weisen eine höhere Vegetationsbedeckung auf. Bedingt durch eine längere Schneeverweildauer und die Exponiertheit des Abraumkegels ergeben sich Entwicklungsstadien an denen sowohl Schneebodenelemente, sowie Arten der Windkantengesellschaften gemeinsam auftreten (vgl. weiter die Anmerkungen zu der nördlichst gelegen Abraumhalde).
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Bergbauhalde, Erzwies
Code 0231
Bergbauhalde 5 970m SO Mitterastenkopf - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.300 - 2.310m. Bergbauhalde 970m SO Mitterastenkopf.
Kennzeichen: Die spärlich bewachsene Bergbauhalde weist ein ungestörtes Sukzessionsstadium auf. Besonders die nordexponierten Bereiche weisen eine höhere Vegetationsbedeckung auf. Größere Biotopteile werden von Rasenschmiele dominiert (Beweidung), daneben treten gänzlich unbewachsene mobile Feinschuttböden (Erosion) auf. Besonders im Nordteil der Biotopfläche haben sich geschlossene Rasenpolster gebildet (vgl. weiter die Anmerkungen zu der nördlichst gelegen Abraumhalde).
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Lange Wand, Erzwies
Code 0235
Rasen Lange Wand 880m W Erzwiessee - Sonstige alpine Rasen auf Silikat-/Mischgestein 3.5.3.6.0
Region: Seehöhe: 2.210 - 2.440m. Die Biotopfläche umfasst die verschiedenen Vegetationsausbildungen im Bereich der Langen Wand (Erzwies) unterhalb des Silberpfennigs.
Kennzeichen: Die speziellen geologischen Verhältnisse (Gneis, basenreiche Phyllite) ermöglichen ein besonders weites Artenspektrum (vgl. Vegetationsaufnahme). Zusätzlich differenzieren Felswandbereiche, Schneeböden und Schutthalden die Ausbildung des Vegetationsmosaiks. Großteils werden in der Biotopfläche die länger schneebedeckten Bereiche unterhalb des Felsabsatzes der Langen Wand erfasst. Hier sind Schieferschuttgesellschaften charakteristisch (subsumierter Biotoptyp). Randlich werden weiter noch Weideflächen und Krummseggenrasen angeschnitten. Besonders im Westteil sind kalkalpine Rasengemeinschaften (Polsterseggenrasen, Silberwurzteppiche, Blaugrashorstseggenrasen) prägend (subsumierte Biotoptypen). Bei längerer Schneebedeckung leiten diese flachgründigen Felsrasen und Rasenbänder in Weidenspaliere (subsumierter Biotoptyp) und Schneebodenanflüge über. Diese Übergänge lassen sich auch für die ausgedehnten Schieferschutthalden feststellen. Beweidungseinflüsse in weniger geneigten Bereichen sind deutlich erkennbar. Am Hangfuß der Langen Wand treten weiter eine Reihe von kleinen Gewässern auf, welche von Hangquellen (Quellfluren, subsumierter Biotoptyp) oder Firnfeldern gespeist werden.
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Schuttflur, Silberpfennig
Code 0348
Schuttflur 560m NO Silberpfennig - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.410 - 2.520m. Die großflächige Kalk-Silikat-Schuttflur (Vegetationsaufnahme) unterhalb des Silberpfennig grenzt in den oberen Biotopteilen an Gratschrofen.
Kennzeichen: Für die sanft geneigten Hangpartien ist eine längere Schneebedeckung prägend. In der gesamten Biotopfläche ergeben sich Übergangsbestände zu Schneeböden (Klebrige Schlüsselblume, Kleine Soldanelle). Das Biotop geht an den Randbereichen diffus und kartographisch schwer erfassbar in die umgebenden alpinen Rasen und Felsspaltenbiotope über.
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Tümpel
Code 0350
Tümpel 800m O Mitterastenkopf - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.170m. Tümpel 800m O Mitterastenkopf bzw. im unteren Bereich westlich der Bergbauhalden.
Kennzeichen: Der kleine Tümpel weist eine kleinflächige Verlandungsvegetation mit Scheuchzer Wollgras auf. Die Gewässertiefe ist gering (10-20cm). Das Sohlensubstrat ist humös. An den Randbereichen geht die direkte Ufervegetation in Rasenbestände über. Beweidungsspuren sind ersichtlich. Eine starke Trittbelastung ist jedoch nicht zu verzeichnen.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Zwergstrauchheide, Erzwies
Code 0395
Zwergstrauchheide 1050m W Mahdleitenalm - Alpenrosenheide, bodensauer 3.4.1.1.0
Region: Seehöhe: 1.960 - 2.150.
Kennzeichen: Die artenarme beweidete Zwergstrauchheide umgibt ringförmig einen von Rasenbinse dominierten Niedermoorbereich. Weidezeiger wie Bürstling sind in der gesamten Biotopfläche auszumachen. Einzelne Felsblöcke bereichern die Biotopvielfalt. Das sanfte Relief wird weiter durch Felsblöcke strukturiert. Von dem zentral eingelagerten Niedermoorbereich strahlen punktuell Feuchtezeiger in die Fläche ein. Hier sind ebenso kleinflächige Krummseggenrasen ausgebildet (subsumierter Biotoptyp). Der Nordteil der Biotopfläche wird von Fluren des Zarten Straußgrases geprägt (subsumierter Biotoptyp).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Zwergstrauchheide - 3.4.1.
Alpenrosenheide, Erzwies
Code 0406
Alpenrosenheide 1450m SO Ecklgrubensee - Alpenrosenheide, bodensauer 3.4.1.1.0
Region: Seehöhe: 1.980 - 2.060m.
Kennzeichen: Die kleinflächige Alpenrosenheide ist mit Fluren des Zarten Straußgrases verzahnt (subsumierter Biotoptyp) und wird im Osten und Westen durch einen Gebirgsbach begrenzt. An den oberen südlichen Biotopteilen schließen Krummseggenrasen an. Im Großteil der Biotopfläche dominiert die Alpenrose. Das Zarte Straußgras (mehrfach vergesellschaftet mit Woll-Reitgras) dominiert jedoch ebenso einen wesentlichen Flächenanteil, ist aber stark mit anderen Beständen verzahnt. Die Hochgras- sowie die Zwergstrauchbestände besiedeln feinsubstratreiches und hohlraumreiches Blockmaterial. Besonders an Schrofen und Felsverschneidungen, aber auch über blockreichen Hangzonen sind Heidekrautgewächse, Hochstauden und Grünerlen charakteristisch. Im Biotop finden sich an feuchteren Hangfüssen Hochstaudensäume. Am nordwestlichen Biotoprand befindet sich eine kleine Waldinsel (Fichte) mit typischem Unterwuchs. Die Biotopverhältnisse entsprechen der im Westen angrenzenden Biotopfläche.
Bearbeitet von R. Kaiser, Projektteam Biotopkartierung (August 2003)
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Zwergstrauchheide - 3.4.1.
Kar Silberpfennig-Miesbichlscharte
Code 0509
Kar zw. Silberpfennig & Miesbichlscharte - Flur des zarten Straußgrases 3.5.3.5.0
Region: Seehöhe: 2.200 - 2.500m. Biotopkomplex aus weitläufigen Beständen des Zarten Straußgrases, Schuttzungen und flachgründigen, bodensauren Krummseggenbeständen im Kar zw. kleinem Silberpfennig und Miesbichlscharte. Im Bereich N des kl. Silberpfennigs finden sich auf basenreichem Gestein weiter Anklänge an Blaugras-Horstseggenhalden. Im S bildet die Gratlinie die natürliche Grenze (KG Grenzen Vorderschneeberg - Böckstein).
Kennzeichen: Das Biotop wird in gr. Teilen von Rasensystemen mit typischen Beständen des Zarten Straußgrases (untergeordnet auch Buntem Schwingel) eingenommen. Die Rasensysteme dringen zungenförmig in die unterhalb (N) angrenzenden Schuttsysteme vor. In den oberen Hangpartien des S und SW Teilbereiches gelangt auf flachgründigem Boden mitunter die Krummsegge zur Vorherrschaft. Geländevertiefungen und feuchte Runsenlagen weisen hochstaudenreiche Ausbildungen von Rasensystemen mit markantem Vorkommen von Punktiertem Enzian und Stacheliger Kratzdistel auf. Zerstreut durchziehen weitgehend gefestigte Schuttrinnen das Biotop. Die Vegetationsdecke gestaltet sich in diesen Bereichen schütter (ca. 35%). Muldenlagen am Fuß der Felsen sind durch eine lange Ausaperungszeit gekennzeichnet und weisen daher Anklänge an eine Schneebodenvegetation mit Kraut-Weide auf. In den NO Biotopteilen ist auf exponierten Standorten eine mosaikartige Verzahnung mit wenig deckenden Krummseggenrasen auf flachgründigem Boden ausgebildet. Im S Biotopbereich treten schrofige, mit Zwergsträuchern durchsetzte Felsformationen bis zu einer Höhe von ca. 20m in Erscheinung. Die Felsbereiche weisen feuchte Wuchsbedingungen und typische Verwitterungsformen der Granite auf; kompakte Felsformationen sind von untergeordneter Bedeutung. Feuchte Klüfte und überrieselte Felsbereiche sind durch dichten Moosbewuchs bis 80% gekennzeichnet. Hervorzuheben ist weiter dichter Bewuchs mit Kriechender Nelkenwurz. Im überwiegend schwer zugänglichen Gratbereich finden sich Bestände des Ährigen Grannenhafers.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Nacktriedrasen, Silberpfennig
Code 0510
Grat Baukarlscharte - Kl. Silberpfennig - Nacktriedrasen (Elynetum) 3.5.2.1.0
Region: Seehöhe: 2.480 - 2.600m. Gratlinie zwischen Baukarlscharte und kleinem Silberpfennig. Die Gratlinie ist in weiten Bereichen breit rückenförmig ausgebildet.
Kennzeichen: Die flächengrößten Biotopteile werden von lückigen, im Winter schneefrei gefegten Windkantenrasen mit Anklängen an einen Nacktriedrasen (Elynetum) eingenommen. Durch den schnellen Wechsel der Gesteinsunterlage (Kalkmarmor, Kalkphyllit Quarzit) treten basen- und säureholde Elemente in enger Verzahnung auf. Windgeschützte Geländevertiefungen stehen unter dem Einfluss von Flugschnee und daher langer Schneebedeckung. Diese Biotopteile werden von lückigen Rasenmatten mit Krummsegge und Zwerg-Primel, zum Teil auch typischer Schneebodenvegetation mit Krautweide und Gewöhnlicher Rasenschmiele beherrscht (subsum. Biotoptyp). Krummseggen-reiche Bestände finden sich auch an früh ausapernden, flachgründigen Kantenlagen (subsum. Biotoptyp Bestand in Steilrinnen und an den Hangoberkanten). Das gesamte Biotop ist von felsigen Strukturen durchsetzt, welche durch ein artenreiches Vorkommen an Polsterpflanzen (vor allem Steinbrecharten) gekennzeichnet sind. Mitunter finden sich schöne Teppiche von Silberwurz und Quendelblättriger Weide (subsum. Biotoptypen). In den W Biotopteilen ergibt sich eine enge Verzahnung mit den N abfallenden Schuttfluren. In S Richtung wird das Biotop durch steil abfallende Felsflanken begrenzt; der Grat ist daher durch einen Weidezaun gesichert. An Lägerstellen von Schafen finden sich nährstoffreiche Fluren mit Gewöhnlicher Rasenschmiele und Echtem Eisenhut. Entlang der Gratlinie verläuft ein markierter Wanderweg. Das Biotop liegt an der Grenze der Katastralgemeinden Vorderschneeberg - Böckstein.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Nacktriedwindecken - 3.5.2.
Schuttflur, Silberpfennig
Code 0511
Schuttflur N Silberpfennig - Schieferschuttgesellschaft 3.2.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.470 - 2.590m. Schieferschuttgesellschaft N der Gratlinie Baukarlscharte - kleiner Silberpfennig.
Kennzeichen: Eine großflächige, in weiten Teilen gefestigte Kalkschiefer-Schuttflur in N Exposition. Die Vegetationsdeckung schwankt zwischen 10 und 70%. Große Biotopteile, vor allem in den unteren Hangbereichen, sind durch lange Schneebedeckung charakterisiert, und weisen daher typische Schneebodenvegetation mit Kraut-Weide auf (subsum. Biotoptyp). In Runsenlagen bildet die Gewöhnliche Rasenschmiele auf durchnässtem Substrat lückige Bestände aus. Die Biotopgrenze zum S angrenzenden Gratbereich verläuft vor allem in den W Teilbereichen in enger Verzahnung über schrofige Felsstrukturen. In den W Teilbereichen treten kleinflächig Blockhalden in Erscheinung.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Silikatschuttgesellschaft - 3.2.1.
Rasengesellschaft, Erzwies
Code 0512
Rasengesellschaft 700m NO Silberpfennig - Sonstige alpine Rasen auf Silikat-/Mischgestein 3.5.3.6.0
Region: Seehöhe: 2.280 - 2.460m. Ein großflächig ausgebildeter Biotopkomplex, reich an verschiedenen Vegetationseinheiten ca. 700m NO Silberpfennig.
Kennzeichen: Die Vegetation ist generell wenig deckend ausgebildet. Expositionsbedingt (Mesorelief) sind verschiedene Ausaperungszeiten prägend für das Vegetationsmosaik. Die Fläche steht vor allem in den oberen Hangabschnitten unter dem Einfluss einer kurzen Aperzeit und nimmt daher in weiten Teilen den Charakter eines Schneebodens an (subsum. Biotoptyp). In engräumiger Verzahnung ist ein äußerst schneller Wechsel der Substratmächtigkeit und somit -reaktion (pH-Wert) gegeben. So finden sich Verzahnungsbereiche zwischen Krummseggenrasen und kalkliebenden Rasengesellschaften (z. B. Anklänge an eine Blaugrashorstseggenhalde), wodurch sich untypische Ausbildungen der jeweiligen Biotoptypen ergeben. Die unteren, N und NW Bereiche sind generell durch eine lückige Vegetation unter Vorherrschaft der Krummsegge gekennzeichnet (subsum. Biotoptyp Krummseggenrasen). Das Biotop wird von weitgehend gefestigten Schuttzungen und Felsbändern durchzogen. Bewegte Schuttböden sind von untergeordneter Bedeutung. Flachgründige Bereiche und Felsbänder werden von Elementen der alpinen Kalkrasen mit zahlreichen Basenzeigern eingenommen (subsum. Biotoptyp Blaugrashorstseggenhalde). Vielfach treten dabei ausgedehnte Silberwurz- und Spalierweidenteppiche (subsum. Biotoptypen) in Erscheinung. In Runsenlagen und am Fuß von Felsbändern treten nährstoffreiche Situationen mit Hochstauden (v. a. Stacheliger Kratzdistel) auf. Zahlreiche periodisch wasserführende Rinnsale entwässern das Biotop in NO Richtung. Die unteren (N) Biotopteile werden extensiv beweidet; höhergelegene Abschnitte werden aufgrund des unzureichenden Futtervorkommens vom Weidevieh gemieden.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Gebirgsbach, Silberpfennig
Code 0513
Gebirgsbach N Silberpfennig - Gebirgsbach 1.2.2.1.1 - Zustandsklasse 1
Region: Seehöhe: 2.290 - 2.480m. Ein langsam fließender, geringfügig wasserführender Gebirgsbach, ca. 350m N des Silberpfennigs entspringend. Der Gebirgsbach dürfte während der Spätsommermonate nur mehr geringe Wassermengen führen; abschnittsweise auch trockenfallen. Ca. 800m N des Ursprunges versickert der Bach im Bereich von Abraumhalden der alten Bergwerke. Weiter N tritt er wieder zutage (neues Biotop).
Kennzeichen: Die Sohle wird von feinem Geschiebe und plattigem Schutt aufgebaut; die transportierte Schuttfracht ist eher gering. Eine uferbegleitende Vegetation ist nur wenig deckend ausgebildet. Schneeböden säumen über weite Strecken den Gewässerlauf. Im oberen Erzwieskar münden zahlreiche Zubringer (vor allem zur Schneeschmelze) in das Biotop.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Bäche - 1.2.2.
Karte, Gasteinertal Biotope : Erzwies
0176 - 0177 - 0178 - 0186 -
0201 - 0202 - 0203 - 0204 - 0205 - 0206 - 0207 - 0208 - 0209 - 0210 - 0211 - 0212 - 0213 - 0214 - 0224 - 0225 - 0226 - 0227 - 0228 - 0229 - 0230 - 0231 - 0232 - 0235 -
0309 - 0315 - 0348 - 0349 - 0350 - 0389 - 0391 - 0394 - 0395 -
0406 - 0510 - 0511 - 0512 - 0513 - 0662

Region: Ortberg

Anzahl der Biotope : 20 (31)

Kleiner Silberpfennig (Osthang) . Ortberg . Ortbergschartl . Zitterauer Scharte (=Jungerscharte)

Die Südostflanke des Angertales wird gebildet vom Stubnerkogel bzw. der Jungeralm und dem Tischkogel bis zum Ortbergschartl. Die Nordflanke des Ortberges und das Kar unterhalb des Kleinen Silberpfennig ist ebenfalls Teil dieser Region. Im Westen schließt nach einem Kar die Region - Erzwies - an. Der Südhang des Kleinen Silberpfennig liegt in der Katastralgemeinde Böckstein in der Region - Miesbichlscharte. Im Nordosten bildet die Jungeralm-Bergstation mit der Jungerscharte die Grenze zur KG-Bad Gastein. Im Südosten ist es der Grat des Zitterauer Tisches einschließlich der Ortbergscharte. Gegen Süden bildet der Ortberg selbst gemeinsam mit der Miesbichlscharte die Grenze zur KG-Böckstein, im Westen ist es das Kar des Kleinen Silberpfennig.
- Katastralgemeinde - Vorderschneeberg - Bildgalerie : Kleiner Silberpfennig • Ortbergschartl - Karte : Erzwies
Blockhalde, Silberpfennig
Code 0215
Blockhalde 470m O kl. Silberpfennig - Subalpin-alpine Silikatschuttgesellschaft 3.2.1.1.0
Region: Seehöhe: 2.020 - 2.280m. Blockhalde 470m O kl. Silberpfennig. Die hohlraumreiche Blockhalde ist mit kleinen Rasenbändern verzahnt (subsumierte Biotoptypen).
Kennzeichen: Die markanten in die Schuttbereiche übergreifenden Rasenzungen werden überwiegend von Zartem Straußgras aufgebaut. Dazwischen gesellt sich Bunter Schwingel und verschieden Hochstauden. Das Auftreten von Basen und Kalkzeigern in der von Gneisblockwerk dominierten Biotopfläche ist auf Hangschuttmaterial des kleinen Silberpfennigs zurückzuführen (Kalk-Phyllite). In den unteren Zonen der Blockhalde haben sich Krummseggenrasen ausgebildet. Dazwischen sind häufig Zwergsträucher an geschützter Stelle vorhanden (subsumierter Biotoptyp).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Silikatschuttgesellschaft - 3.2.1.
Alpenrosenheide, Schattbachalm
Code 0492
Alpenrosenheide 600m SO Schattbachalm - Alpenrosenheide, bodensauer 3.4.1.1.0
Region: Seehöhe: 1.820 - 2.040m. Bodensaure, beweidete Alpenrosenheide ca. 600m SO der Schattbachalm.
Kennzeichen: Der Zwergstrauchbestand wird von Rostroter Alpenrose bestimmt; Heidel- und Alpen-Rauschbeere treten als stetige Begleitarten in Erscheinung. Vereinzelt finden sich kleinwüchsige Fichten, welche im SW Teilbereich mitunter in Gruppen stehen. Zahlreich auftretende Felsblöcke werden zumeist dicht von Zwergsträuchern bewachsen. Die Moosdeckung gestaltet sich dicht (bis 70%). Rinnen- und Muldenlagen im unteren (NW) Biotopteil sind durch eine von Hochstauden beherrschte, nährstoffreiche Vegetation geprägt. Entlang periodisch wasserführender Gerinne finden sich punktuell Vernässungsstellen mit Scheuchzers Wollgras und Braun-Segge. Das Biotop wurde aufgrund der geringeren Weidenutzung von den angrenzenden Alpenrosenbeständen getrennt. In Teilbereichen sind jedoch auch hier intensivere Beweidungsspuren ersichtlich, wodurch sich Anklänge an eine Magerweide höherer Lagen (subsum. Biotoptyp) ergeben. Das Biotop steht im SO mit Schutthalden in engem Kontakt. In diesen Bereichen finden sich kleinflächige Geländevertiefungen mit langer Schneebedeckung und Anklängen an eine Silikat-Schneebodenvegetation (subsum. Biotoptyp). Im unteren, W Grenzbereich ergibt sich ein fließender Übergang in Zwergstrauchreiche Grünerlenbestände. Im Grenzbereich zum NO anschließenden Biotop befindet sich ein Weidezaun.
Bearbeitet von Thomas Eberl, Projektteam Biotopkartierung (August 2003)
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Zwergstrauchheiden - 3.4.1.
Weidetümpel, Tischkogel
Code 0495
Weidetümpel 300m W Ortbergschartl - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.180m. Weidetümpel 300m W der Ortbergscharte. Ein Komplex aus mehreren Weidetümpel mit einer Gewässertiefe bis zu 20cm.
Kennzeichen: Die Gewässersohle ist schlammig und reich an Gesteinsblöcken. Wasserpflanzen (Makrophyten) sind nicht vorhanden. Entlang der Uferlinie ist eine Flur von Bitterem Schaumkraut ausgebildet. Im SW Teilbereich des Biotopes befindet sich eine niederwüchsiger Rasen mit dominantem Vorkommen von Niederem Rispengras, untergeordnet auch Scheuchzers Wollgras. In NO Richtung setzt sich das Biotop entlang einer rinnenförmigen Geländevertiefung fort. Das gesamte Biotop ist durch starke Trittbelastung des Weideviehs beeinflusst, wodurch es zu erheblichen Bestandslücken im Uferbewuchs kommt. Die Uferlinie wird von weitgehend unbewachsenen Felsblöcken gesäumt. Die Deckung der Moosschicht erreicht in Teilbereichen bis zu 80%.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Weidetümpel, Ortbergschartl
Code 0498
Weidetümpel 390m WNW Ortbergschartl - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.160m. Weidetümpel 390m WNW des Ortbergschartls. Ein Weidetümpel geringer Flächenausdehnung mit einer Gewässertiefe von ca. 15-25cm (dürfte jedoch starken jahreszeitlichen Schwankungen unterliegen).
Kennzeichen: Die Gewässersohle wird von schlammigem Substrat aufgebaut. Es herrschen sauerstoffzehrende Bedingungen vor. Die Randbereiche werden von einem niederwüchsigen Rasenbestand mit Niederem Rispengras eingenommen. Die weiteren Arten rekrutieren sich aus den umliegenden Magerweiden. Vereinzelt säumen Hochstauden die Uferlinie. Im Umfeld finden sich mäßige Beweidungspuren.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Weidetümpel, Ortbergschartl
Code 0499
Weidetümpel 570m W Ortbergschartl - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.130m. Weidetümpel 570m W des Ortbergschartls.
Kennzeichen: Kleiner Weidetümpel mit einer maximalen Gewässertiefe von ca. 0,5m. Das Gewässer weist eine starke Trübung auf. Die umgebende Vegetation der Magerweiden reicht bis an den Gewässerrand. Die Ufervegetation wird vorwiegend von Horsten der Gewöhnlichen Rasenschmiele aufgebaut. In kleinen Teilbereichen tritt zudem eine Flur von Bitterem Schaumkraut in Erscheinung. Das gesamte Biotop ist starker Trittbelastung durch Weidevieh ausgesetzt wodurch sich schlammige, vegetationsfreie Bestandslücken ergeben.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Weidetümpel, Ortbergschartl
Code 0500
Weidetümpel 460m W Ortbergschartl - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.150m. Kleiner Weidetümpel 460m W des Ortbergschartls.
Kennzeichen: Der Tümpel weist eine maximale Gewässertiefe von ca. 0,5m auf (aufgrund der Trübe schwer ersichtlich). Der Uferbewuchs wird von Horsten der Gewöhnlichen Rasenschmiele, untergeordnet auch Bitterem Schaumkraut bestimmt. Die weiteren Arten rekrutieren sich aus dem umliegenden Weideland. In O und W Richtung schließen Vernässungsbereiche an den Tümpel an. Diese werden wiederum von Gewöhnlicher Rasenschmiele, untergeordnet auch von Braun-Segge bestimmt. Das gesamte Biotop ist starker Trittbelastung durch Weidevieh ausgesetzt.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Weidetümpel, Ortbergschartl
Code 0501
Weidetümpel 560m NW Ortbergschartl - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.110m. Kleiner Weidetümpel 560m NW des Ortbergschartls.
Kennzeichen: Der Tümpel weist eine maximale Gewässertiefe von ca. 0,5m auf. Das Sohlsubstrat ist schlammig. Makrophyten sind nicht vorhanden. Die Vegetation des beweideten Umfeldes reicht bis an den Gewässerrand. Die Uferlinie wird dabei von Horsten der Gewöhnlichen Rasenschmiele bestimmt. Das gesamte Biotop ist starker Trittbelastung durch Weidevieh ausgesetzt wodurch sich schlammige Bestandslücken ergeben.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Weidetümpel, Ortbergschartl
Code 0502
Weidetümpel 550m W Ortbergschartl - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.140m. Weidetümpel 550m W des Ortbergschartls
Kennzeichen: Der Tümpel weist eine sehr geringe Tiefe um 15cm auf und dürfte während trockener Sommermonate trockenfallen. Der Gewässerrand wird dominant von Horsten der Gewöhnlichen Rasenschmiele eingenommen. Der Übergang zu den umgebenden Magerweiden verläuft fließend. Kleinere Teilbereiche des Tümpels weisen Bewuchs mit Fadenförmige Binse auf. Der Gewässerboden wird flächendeckend von Sumpf-Wasserstern eingenommen. In den randliche Bereichen tritt Alpen-Ampfer als Nährstoffzeiger auf. Das gesamte Biotop ist durch mäßige bis intensive Beweidung gekennzeichnet. Im näheren Umfeld des Tümpels finden sich kleinere, von Arznei-Thymian bewachsene Felsblöcke.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Schuttflur, Zitterauer Tisch
Code 0503
Schuttfluren N Ortbergschartl - Subalpin-alpine Silikatschuttgesellschaft 3.2.1.1.0
Region: Seehöhe: 1.990 - 2.420m. Großflächige Schuttfluren und Blockhalden NW der Gratlinie Ortberg - Zitterauer Tisch.
Kennzeichen: Der Biotopkomplex umfasst Schuttfluren und Blockhalden, Silikat-Schneebodenvegetation, Fluren des Zarten Straußgrases sowie kleinflächig Anklänge an eine bodensaure Alpenrosenheide über Blockschutt. Die großflächigen Blockhalden weisen eine generell spärliche Vegetationsbedeckung auf. Vegetation findet sich vorwiegend in feuchten Substrattaschen, wobei Elemente der Hochstaudengesellschaften (vor allem Stachelige Kratzdistel und Punktierter Enzian) dominieren. Die Gesteinsblöcke werden dicht von Landkartenflechte bewachsen. Wenig gefestigte, frische Schuttbereiche sind durch Anklänge an eine Alpen-Säuerlingsflur gekennzeichnet. Im unteren Teil der Schuttzungen finden sich nährstoffreiche Situationen mit wüchsiger Hochstaudenvegetation. In enger Verzahnung mit den Schuttfluren und Blockhalden finden sich gut durchfeuchtete, von Gesteinsblöcken durchsetzte Rasenmatten mit Zartem Straußgras (subsum. Biotoptyp) und Buntem Schwingel. Der Übergang in die unterhalb (NW bis W) angrenzenden, beweideten Zwergstrauchbestände gestaltet sich eng verzahnt. Die Zwergsträucher (vor allem rostrote Alpenrose) dringen vielerorts in den gefestigten Blockschutt vor. Diese Bereiche werden vom Weidevieh extensiv genutzt. Das Biotop steht unter dem Einfluss einer kurzen Aperzeit und nimmt daher in größeren Teilbereichen den Charakter eines Silikat-Schneebodens mit Kraut-Weide und Alpen-Hainsimse an. Das Biotop umfasst Teilbereiche der Katastralgemeinden Böckstein.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Steinschutt- und Geröllgesellschaften - 3.2.1.
Gebirgs-Tümpel, Ortbergschartl
Code 0504
Gebirgs-Tümpel 100m NW Ortbergschartl - Tümpel 1.1.4.1.0
Region: Seehöhe: 2.250m. Gebirgs-Tümpel 100m NW des Ortbergschartls.
Kennzeichen: Die Gewässertiefe des Tümpels beträgt ca. 35 cm. In der Mitte des Gewässers befindet sich eine Engstelle wodurch das Biotop eine 'achterförmige' Gestalt annimmt. Die Sohle wird vorwiegend von plattigen Gesteinsblöcken und schlammigem Substrat aufgebaut. Zwischen der Wasserfläche und der Ufervegetation ist bei niederem Wasserstand ein unbewachsener Streifen blockigen Felsmaterials ausgebildet. Die Ufervegetation erscheint daher deutlich von der Gewässerlinie getrennt. Die Vegetation rekrutiert sich aus Arten der umliegenden 'Magerweiden höherer Lagen', wobei auch Hochstauden in Erscheinung treten. Die Deckung der Moosschicht erreicht in den randlichen Rasenbereichen ca. 40%. Das Gewässer ist frei von Wasserpflanzen (Makrophyten). Die Vegetation gestaltet sich aufgrund der mäßigen Beweidung etwas lückig.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Tümpel - 1.1.4.
Hochstaudenflur, Miesbichlscharte
Code 0506
Hochstaudenflur 1 am Oberlauf Schattbach - Milchlattich-Hochstaudenflur 2.3.2.1.0
Region: Seehöhe: 1.990 - 2.090m. Bachbegleitende Hochstaudenflur an der orografisch rechten Seite des Schattbaches (Oberlauf). Das Biotop wird im N und W von Gebirgsbächen (der Zustandsklasse 1), im W von einer beweideten Zwergstrauchheide begrenzt.
Kennzeichen: Der Übergang in die beweideten Zwergstrauchheiden verläuft fließend. Das Biotop stockt auf blockigem Schutt und ist dadurch sehr unwegsam. Die Deckung der Hochstauden gestaltet sich heterogen. In Teilabschnitten finden sich Dominanzbereiche von Gebirgsfrauenfarn (subsum. Biotoptyp). Bachbegleitend treten dichte Bestände von Grauem Alpendost in Erscheinung. Im flacheren Uferbereich finden sich zahlreiche von Zwergsträuchern und Moosen eingewachsene Felsblöcke. Aus den umliegenden Hangbereichen ist ein Eintrag blockigen Gesteinsmaterials gegeben. Es treten daher Bereiche spärlicher Vegetationsbedeckung in Erscheinung. Das Biotop wird von kleinen, periodisch wasserführenden Gerinnen durchzogen. In S Richtung ist ein Zurücktreten der Hochstauden zugunsten dichteren von Zwergsträuchern zu beobachten.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Hochmontan-subalpine Hochstaudenfluren - 2.3.2.
Alpenrosenheide
Code 0514
Alpenrosenheide NW Tischkogel (N Miesbichlscharte) - Alpenrosenheide, bodensauer 3.4.1.1.0
Region: Seehöhe: 2.140 - 2.230m. Eine extensiv beweidete, bodensaure Alpenrosenheide N der Miesbichlscharte.
Kennzeichen: Das Biotop hebt sich von den N anschließenden Magerweiden mit Zwergsträuchern durch geringere Beweidung ab; die Arten der Weiderasen sind daher von untergeordneter Bedeutung. Das Biotop stockt auf älterem, ruhendem, zumeist deutlich eingewachsenem Blockschutt und wird daher vom Weidevieh gemieden. Entlang der W-Grenze treten in Grabeneinhang-Situation hochstaudenreiche Zwergstrauchbestände mit einzelnen, kleinwüchsigen Grünerlen auf. Das Biotop mit den N angrenzenden Weiderasen mosaikartig verzahnt.
Bearbeitet von Thomas Eberl, Projektteam Biotopkartierung (August 2003)
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Zwergstrauchheiden - 3.4.1.
Felswände, Tischkogel
Code 0591
Felswände 1 N Tischkogel - Silikatfelsspaltengesellschaft 3.1.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.130 - 2.490m. Felswände aus plattigem Granitgneis NW der Gratlinie Zitterauer Tisch - Tischkogel.
Kennzeichen: Die Felswand mit einer Höhe bis zu ca. 80m ist vielfach zerklüftet, feucht und überrieselt. Der Moosbewuchs gestaltet sich dem entsprechend hoch. Die Felswand wird von Rasenmatten und -bändern mit Buntem Schwingel und weiteren, meist säureholden Arten durchzogen. Flachgründige Teilbereiche werden typgemäß von Polsterpflanzen (zahlreiche Steinbrecharten) beherrscht. Bisweilen treten markante Spalierweidenteppiche mit Stumpfblättriger Weide in Erscheinung (subsum. Biotoptyp). In den SW Wandbereichen finden sich zahlreiche schrofige Rinnen sowie Schuttzungen (subsum. Biotoptyp: Alpensäuerlingsflur). Am Wandfuß treten nährstoffreiche Situationen mit Hochstaudenvegetation (teils Lägerfluren) auf. Aufgrund der Exposition und der kurzen Aperzeit treten kleinräumige bis ausgedehnte Flächen mit Anklängen an eine Silikat-Schneebodenvegetation (subsum. Biotoptyp) mit Alpen-Hainsimse in Erscheinung. Große Biotopteile sind aufgrund der Steilheit nicht begehbar weshalb sich die angeführte Artenliste als eine Artenauswahl versteht.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Felsspaltengesellschaften - 3.1.1
Felswände, Tischkogel
Code 0592
Felswände 2 N Tischkogel - Silikatfelsspaltengesellschaft 3.1.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.130 - 2.190m. Das Biotop befindet sich ca. 500m N des Zitterauer Tischs.
Kennzeichen: Es handelt sich um eine vielfach zerklüftete, feuchte und überrieselte Felswand aus plattigem Granitgneis. Der Moosbewuchs gestaltet sich dem entsprechend hoch. Die Felswand wird von Rasenmatten und -bändern mit Buntem Schwingel und weiteren, meist säureholden Arten durchzogen. Flachgründige Teilbereiche werden typgemäß von Polsterpflanzen (zahlreiche Steinbrecharten) beherrscht. In Teilbereichen finden sich markante Spalierweidenteppiche mit Stumpfblättriger Weide (subsum. Biotoptyp). Am Wandfuß treten nährstoffreiche Situationen mit Hochstaudenvegetation (teils Lägerfluren) in Erscheinung. Aufgrund der Exposition und der kurzen Aperzeit ergeben sich punktuell Anklänge an eine Silikat-Schneebodenvegetation (subsum. Biotoptyp) mit Alpen-Hainsimse. Große Biotopteile sind aufgrund der Steilheit nicht begehbar, weshalb sich die angeführte Artenliste als eine Artenauswahl versteht.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Felsspaltengesellschaften - 3.1.1
Rasenmatten, Tischkogel
Code 0593
Schrofige Rasenmatten NW Tischkogel - Sonstige alpine Rasen auf Silikat-/Mischgestein 3.5.3.6.0
Region: Seehöhe: 2.270 - 2.290m. N bis NW exponierte, felsig durchsetzte Rasenmatten direkt N des Tischkogels.
Kennzeichen: Die lückigen, steinigen Rasenmatten stocken auf frischem bis feuchtem Granitgneis in steiler Hanglage. Große Teilflächen des Biotops werden daher von moosreichen (Deckung bis zu 65%), schrofigen Felsbereichen eingenommen, wobei Weidenspaliere als markantes Charakteristikum in Erscheinung treten (subsum. Biotoptyp). Die Rasenmatten werden vielfach von Bunten Schwingel bestimmt. In den oberen (W) Hangabschnitten treten aufgerissene Rasenbestände mit Jacquins Binse und Zweizeiligem Kopfgras in den Vordergrund. In Teilbereichen gesellen sich säureholde Zwergsträucher den Beständen hinzu. Das Biotop befindet sich an der Grenze der Katastralgemeinden Vorderschneeberg - Böckstein.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Alpine Silikatrasen - 3.5.3.
Zwergstrauchbestand, Tischkogel
Code 0595
Zwergstrauchbestand 450m N Tischkogel - Zwergstrauchbestand ohne Alpenrose 3.4.1.7.0
Region: Seehöhe: 2.060 - 2.230m. Lockerer Zwergstrauchbestand ca. 450m N des Tischkogels gelegen.
Kennzeichen: Ein Biotopkomplex aus einer Zwergstrauchflur ohne Rostrote Alpenrose, einer Flur des Zarten Straußgrases und einem Gämsheideteppich. Die Krautschicht wird von Heidelbeere und Alpen-Nebelbeere dominiert; punktuell ist auch die Rostrote Alpenrose bestimmend (subsum. Biotoptyp Alpenrosenheide, bodensauer). In den S Teilbereichen tritt zudem Waldsteins Weide mit mäßiger Deckung in Erscheinung. In Rinnenlagen treten die Zwergsträucher zugunsten einer Flur des Zarten Straußgrases weitgehend zurück. Das Biotop ist von zahlreichen Gesteinsblöcken durchsetzt. Unterhalb der SO angrenzenden Felswand ist eine nährstoffreiche Flur mit Hochstauden bestimmend.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Zwergstrauchheiden - 3.4.1.
Almweide, Ortberg
Code 0644
Almweide 1000m W des Zitterauer Tisch - Magerweide höherer Lagen 6.1.1.3.0
Region: Seehöhe: 2.030 - 2.2400m. Eine Magerweide höherer Lagen ca. 1000m W des Zitterauer Tisch.
Kennzeichen: Das Biotop nimmt aufgrund der intensiven Beweidung in großen Teilbereichen (50-80% des Biotops) den Charakter eines Weiderasens mit dominantem Vorkommen des Borstgrases an. In den unteren (N) Biotopteilen treten verschiedentlich Zwergsträucher den Beständen hinzu (subsum. Biotoptyp). Dabei sind v. a. niederwüchsige Individuen von Preiselbeere und Alpen-Nebelbeere bestimmend. In den oberen (SO) Biotopteilen tritt punktuell auch Gämsheide bestandsbildend in Erscheinung. Die Rostrote Alpenrose ist generell von untergeordneter Bedeutung. Die dichtesten Zwergstrauchbestände finden sich in den steileren Hangabschnitten. Die Zwergsträucher treten in den höhergelegenen Biotopteilen zugunsten beweideter, niederwüchsiger Rasensysteme mit Krumm-Segge (subsum. Biotoptyp) beinahe vollständig zurück. In den oberen (SO) Biotopteilen ergeben sich ausgedehnte Verzahnungen mit den angrenzenden Schiefer-Schuttgesellschaften. Der Boden ist hier generell sehr flachgründig; die Vegetation lückig und niederwüchsig. An Stellen kurzer Aperzeit findet sich Schneebodenvegetation mit Kraut-Weide (subsum. Biotoptyp). Das Biotop ist durch charakteristische Weidegangeln und ein bewegtes, buckeliges Relief gekennzeichnet. Die Deckung durch Flechten und Moose ist erheblich. Das Biotop wird von kleinen, meist periodisch wasserführenden Gerinnen durchzogen. Entlang grabenförmiger Vertiefungen und in Muldenlage treten wüchsige Hochstauden in Erscheinung, wobei vor allem die Stachelige Kratzdistel dichte Bestände ausbildet.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Wirtschaftsgrünland - 6.1.1.
Felswand, Ortberg
Code 0645
Felswand NO Ortberg - Silikatfelsspaltengesellschaft 3.1.1.2.0
Region: Seehöhe: 2.220 - 2.400m. Feuchte Felsflur NW der Gratlinie Ortberg - Ortbergschartl.
Kennzeichen: Das Biotop umfasst feuchte, vielfach zerklüftete, äußerst moosreiche Felswände in Verzahnung mit lückigen Rasenmatten und Blockschutt am Wandfuß. Die Felswand aus plattigem bis grobblockigem Granitgneis ist vielfach mit Rasenbändern und -matten durchsetzt. Durchgehende, kompakte Felsformationen sind von untergeordneter Bedeutung. Am Wandfuß sowie auch in Teilbereichen des Grates dominiert (mitunter eingewachsener) Blockschutt das Erscheinungsbild. Die lückigen Rasenmatten stehen vielfach unter dem Einfluss langer Schneebedeckung. Große Teilbereiche werden daher von einer Schneebodenvegetation mit Kraut-Weide und Alpen-Hainsimse eingenommen (subsum. Biotoptyp). Entlang feuchter, vielfach überrieselter Felspartien finden sich ausgedehnte Weidenspaliere mit Stumpfblättriger Weide (subsum. Biotoptyp). Die Gratlinie wird von lückigen, felsdurchsetzten Rasensystemen unter der Vorherrschaft von Krumm-Segge beherrscht (subsum. Biotoptyp Bestand in Steilrinnen und an den Hangoberkanten). Aufgrund der Steilheit des Geländes konnten große Biotopteile nicht besichtigt werden weshalb sich die angeführte Artenliste als eine Artenauswahl versteht. Das Biotop befindet sich an der Grenze der Katastralgemeinden Vorderschneeberg - Böckstein.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Felsspaltengesellschaften - 3.1.1
Alpenrosenheide
Code 0654
Alpenrosenheide O der Schattbachalm - Alpenrosenheide, bodensauer 3.4.1.1.0
Region: Seehöhe: 1.750 - 2.080m. Alpenrosenheide ca. 800m O der Schattbachalm.
Kennzeichen: Der Biotopkomplex umfasst eine bodensaure Alpenrosenheide, Zwergstrauchbestände ohne Rostrote Alpenrose, eine Magerweide höherer Lagen sowie Hangvernässungen mit Anklängen an ein Igelseggen-Rasenbinsenmoor. Das Biotop unterliegt einer mäßigen bis intensiven Weidenutzung wodurch große Teilbereiche den Charakter eines Weiderasens mit Borstgras annehmen. Die Vegetation gestaltet sich dementsprechend lückig. Weitgehend geschlossen Alpenrosenheiden finden sich vor allem in steilerer Hanglage mit verminderter Weidenutzung. In den NO Biotopteilen finden sich ausgedehnte Vernässungen mit Horst- Wollgras und Scheiden-Wollgras in Verzahnung mit den Zwergstrauchbeständen (vgl. Vegetationsaufnahme). Das Biotop ist vor allem in den oberen (S) Teilen von eingewachsenen Felsblöcken und Blockschutt durchsetzt. Auf flachgründigem Boden bestimmen hier Zwergstrauchbestände ohne Alpenrose das Bild. In den unteren (N) Biotopteilen treten Ausläufer des angrenzenden Nadelwirtschaftswaldes in Form von krüppelwüchsigen Fichten (untergeordnet auch Lärchen) in Erscheinung. Im O trennt eine weitgehend eingewachsene Lesesteinmauer (inkl. Stacheldrahtzaun) das Biotop von der extensiv beweideten Alpenrosenheide der KG Böckstein (B.0198).
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Zwergstrauchheiden - 3.4.1.
Alpenrosenheide
Code 0657
Alpenrosenheide NW Tischkogel - Alpenrosenheide, bodensauer 3.4.1.1.0
Region: Seehöhe: 1.970 - 2.270m. Alpenrosenheide ca. 500m NW des Tischkogels.
Kennzeichen: Der Biotopkomplex umfasst eine bodensaure Alpenrosenheide, Weiderasen und einer Silikat-Schuttgesellschaft sowie Silikat-Schneeböden im oberen (S) Biotopteil. In Teilbereichen tritt die Rostrote Alpenrose zugunsten einer Zwergstrauchheide mit Heidelbeere und Alpen-Rauschbeere weitgehend zurück. Das Biotop wird vor allem in den unteren (N) Hangabschnitten beweidet, wodurch sich großflächig Anklänge an eine Magerweide höherer Lagen ergeben. Der aufgelockerte Zwergstrauchbestand wird von zahlreichen Weidegangeln durchzogen. Die oberen (S) Biotopteile sind generell flachgündiger, die Zwergsträucher daher niederwüchsig. Es ergibt sich eine enge Verzahnung mit weitläufigen, weitgehend gefestigten Schuttzungen. Diese werden von schönen Spalierweidenteppichen mit Sumpfblättriger Weide bewachsen. Bisweilen dringen auch die Zwergsträucher in die Schuttflächen vor. Im östlichsten Biotopteil treten lückige Alpenrosen-Bestände über Blockschutt in Erscheinung. Durch die N Exposition ist die Aperzeit in den oberen Hangabschnitten recht kurz. Es ergeben sich daher vielerorts Anklänge an einen Silikat-Schneeboden. Entlang von Spülrinnen treten hochstaudenreichere Situationen in Erscheinung. Das Biotop steht sowohl im W als auch im O mit dichteren Zwergstrauchbeständen über Blockschutt in engem Kontakt.
 » Bilder-Galerie - Biotoptyp : Subalpin-alpine Zwergstrauchheiden - 3.4.1.
Karte, Gasteinertal Biotope : Kleiner Silberpfennig
0215 - 0390 - 0391 - 0492 - 0495 - 0496 - 0497 - 0498 - 0499
0500 - 0501 - 0502 - 0503 - 0504 - 0506 - 0507 - 0509 - 0514 - 0589 - 0591 - 0592 - 0593 - 0594 - 0595
0641 - 0644 - 0645 - 0654 - 0657 - 0658 - 0659 - 0784
Biotope im Gasteinertal

- Katastralgemeinden -

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Die Biotopabgrenzung entspricht der - Biotopkartierung - des Landes Salzburg
von Günther Nowotny und Hermann Hinterstoisser et al. April 1994
und bleibt in der Beschreibung inhaltlich weitgehend unverändert.
Abschrift und Kommentare ohne Gewähr !

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Biotopkartierung/Gasteinertal - KG Vorderschneeberg/Angertal - Alpenflora
© 2009 (Rev. 2015) Anton Ernst Lafenthaler
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