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Wb - Gasteinertal/Wanderwege: Bad Gastein - Reedsee, Kötschachtal
Wanderwege, Bad Gastein Wanderziele
Bad Gastein
Wanderkarte, Bad Gastein

Reedsee

1.826 m

Reedsee, Kötschachtal (2) Erst ist die Fahrt mit dem Bus bzw. dem Privat-Auto ins Kötschachtal notwendig. Manche parken ihr Auto in Bad Bruck und gehen den Weg Richtung "Grüner Baum" zu Fuß hoch. Die Wanderung beginnt vom Hoteldorf "Grüner Baum", die Straße entlang etwa 30 min Tal einwärts.

Ein schmaler Holzsteg führt dann über die Kötschachtaler Ache und der Weg führt in der Folge am anderen Ufer entlang bis zur Hinweistafel - "Steiler Anstieg zum Reedsee" - eine keineswegs übertriebene Bemerkung.
Nach etwa 60 Minuten gelangt man zum Kohlplatzl - ein früher schwach bestocktes Waldstück, dann eine durch heftige Föhnstürme kahl gefegte Anhöhe mit heute wieder beginnender Bewaldung. Ab hier wird der Weg etwa flacher - begleitet zum Teil von Latschenbeständen und Kiefern.

Reedsee, Gasteinertal Der Weg ist hier wie auch vorher schon im wahrsten Sinne des Wortes mit Steinen bzw. richtiger mit Granitgneis gepflastert. Der Waldboden wurde immer mehr ausgeschwemmt, sodass die Wurzeln von Lärchen und Kiefern frei liegen und mehr oder weniger die bis zu mehreren Metern messenden Granitsteine fest umschlungen halten. Hier sollte man keinesfalls vom Weg abweichen, denn tiefe Spalten oft nur leicht bedeckt von Moos oder Gestrüpp können hier ähnlich wie Gletscherspalten zur Gefahr werden. Ganz anders oberhalb des Reedsees. Hier begegnen uns Granitblöcke besonderer Art. Gewaltige Massen sind hier abgerutscht und sind Zeugnis mächtiger Naturgewalten.

Nach einem mehr als 2-stündigen Aufstieg wird der Boden ebener und urplötzlich sieht man den herrlichen im tiefem Blau schillernden Gebirgssee auftauchen, umgeben von Bäumen, Moosen, Blumen und Wollgras. Die Hütte am See ist ein Alpenvereinsstützpunkt und nicht bewirtschaftet, deshalb immer auch Proviant mitnehmen. Hier zu verweilen ist ein bleibendes Erlebnis.

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Reedsee - Gasteinbilder - Kötschachtal
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Ist man des Weges müde, so wählt man wieder den Weg zurück zum "Grünen Baum". Will man aber noch weiter, so kommt man nicht unweit vom Reedsee entfernt etwas oberhalb zum Seekarl - ebenfalls ein Gebirgssee. Noch weiter oben gegen die - Palfnerscharte - zu taucht der Windschursee auf, der bereits aufgrund der Höhe nicht mehr von Bäumen umwachsen ist aber umso schöner die umgebenden Berge widerspiegeln kann. Von hier ist es nicht mehr weit zur Palfnerscharte, welche zwischen dem Graukogel und dem Palfnerhörndl liegt und eine herrliche Aussicht nach beiden Seiten des Tales gewährt. Von hier muss man nicht wieder die ganze Strecke zurück, sondern man wählt den Steig hinunter zum Palfnersee und hinüber zur Graukogelbahn.

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Kühkar oberhalb des Reedsee . . .

Zur Lainkarscharte bzw. zum Gamskarlsee kommt man von hier nur mit Mühe und man sollte sich dazu nicht verleiten lassen. Es gibt keinen markierten Weg und man kann sich gar leicht verirren. Dieses Ziel ist auch von der Palfnerscharte nicht ohne weiteres zu erreichen.

Fauna und Flora

Reedsee, Kötschachtal Ein Blick zurück nach Südosten zum Reedsee und weit hinein ins Kötschachtal lässt gut die obere Baumgrenze erkennen, die einst im Mittelalter höher lag. Zirben und Lärchen markieren hier die Kampfzone. Zirben waren früher häufiger in Gastein, aber der Goldbergbau scheint hier alles Holz genutzt zu haben und es braucht Zeit, bis die langsam wachsenden Zirben wieder üppiger werden. Auch Holzschnitzer und Künstler lieben dieses Holz, denn es hat die für sie gewünschten Eigenschaften.
Eine gar so üppige Vegetationsvielfalt wie wir sie von der Schieferzone der Hohen Tauern gewohnt sind finden wir hier nicht. Granitgneis ist hier das vorherrschende Gestein und das Klima hier ist rau. Beim Reedsee wächst auch das Wollgras und die üblichen Zwergsträucher dieser Höhenlage. Als Biotoptyp ist er ein klassischer - Gebirgssee - wohl einer der schönsten im Gasteinertal.

Biotope
Zirbenwald Subalpiner Lärchen-Zirben-Fichtenwald Niedermoor Windwurf am Reedseeweg

Die - Biotope am Reedsee - sind von Zirbenwald bzw. Latschengebüschen und Niedermooren geprägt. Am Weg auf den Reedsee zu Beginn eine ausgedehnte Windwurffläche. Oberhalb der Waldgrenze bzw. der Zirbenwälder beginnen Schuttgesellschaften, Tümpel und Krummseggenrasen.

Kleine Geologie

Der Reedsee liegt im Zentralgneis, gemeinsam mit dem Rauchzaglkogel, der Obertags als porphyrischer Granitgneis einen Teil des - Hölltorkernes - bildet. Im Bereich des Tischlerkarkees geht dieser Granitgneis in der Tiefe in Gneisgranit über. Der Reedsee ist etwa 22 m tief und erreicht eine Wassertemperatur bis 16°C - für einen Gebirgssee relativ warm.

Weiterführende und verwandte Themen :
• Biotope-Region : Reedsee - Kötschachtal, Bergflora
• Dokumentation : Frühe Spazier-, Wanderwege - ab 1830
• Ökologie : Vegetation-Biotope-Umwelt - Gasteinertal
• Panoptikum : Naturbilder - Vorschau (Flora, Fauna u. a.)

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Die Wegbeschreibung ist ohne Gewähr.
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Dauer der Wanderung vom Grünen Baum bis zum Reedsee: 2,5 - 3 Stunden.

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Gasteinertal/Wanderwege: Reedsee
© 2005 Anton Ernst Lafenthaler
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