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GOb51 - Biotoptypen/Gasteinertal: Morphologische und geologische Formbildungen
Biotope, Gasteinertal Biotope im
Gasteinertal
Inhalt

Biotoptypen . Gasteinertal

Glazialmorphologische Geosysteme

Glaziale und eiszeitliche Form 5.1.1

Die überprägende und landformende Kraft der eiszeitlichen Gletscher hat die Landschaft Salzburgs in entscheidendem Maße mitgestaltet. Beispiele sind die u-förmigen Trogtäler, die Kare, die abgelagerten Moränenwälle und zahlreiche kleinere Formbildungen.
Gletscher sind dynamische Körper, die bei Klimaänderungen mit Vorstoß oder Rückzug reagieren. Die Bewegung des Gletschereises löst Prozesse wie Erosion, Transport und Sedimentation aus. Dadurch sind Gletscher auch wesentlich an der morphologischen Gestaltung des Hochgebirges beteiligt bzw. bilden glaziale und eiszeitliche Formen wie z.B. Gletschertöpfe und Gletscherschliffe aus.

Damit die Entstehung eines Gletschers möglich wird, muss Schnee das ganze Jahr liegenbleiben, sodass sich über einen längeren Zeitraum größere Schneemassen ansammeln, die dann zu Gletschereis werden. Durch Umkristallisation bildet sich aus Schnee zunächst Firn und schließlich Gletschereis. Ein Teil des Gletschereises entsteht auch direkt durch Kristallisation aus Wasser. In den Hohen Tauern handelt es sich vor allem um Kargletscher, Hängegletscher und Wandgletscher sowie um alpine Talgletscher.
Biotoptyp (Sbg.1994): Glazialmorphologische Geosysteme 5.1

Glaziale und eiszeitliche Form
Unter diesem Biotoptyp werden kleinräumige glazialmorphologische Formbildungen und Relikte zusammengefasst, wie z.B. auch Gletschertopf und Gletscherschliffe oder glazial überformter Fels.
Biotoptyp (Sbg.1994): Glaziale und eiszeitliche Form 5.1.1.1
Gletschertopf, Gletschermühle . 511
Bad Gastein, Gletschermühle Gletschertopf, Gletschermühle Gletschertopf, Tümpelquelle
Bad Gastein: Pyrkershöhe

Gletscherschliffe an Felswänden entstanden durch die abschleifende Wirkung des vom fließenden Eis des Gletschers mitgeführten Materials. Die eingekratzten schrammen auf diesen Schliffen zeigen noch die ehemalige Fließrichtung des Eises.

Eine typische Gletschererosionsform sind die Gletschertöpfe, topfartig in den Felsgrund gemahlene Gruben. Ihre Entstehung beruht auf Mahlprozessen. Von der Eisoberfläche an die Basis des Gletschers abfließendes Wasser steht hier zwischen Fels und Eis unter enormen hydrostatischen Druck. Bei großer Fließgeschwindigkeit werden Sand und Blöcke mitbewegt, die bei rotierender Bewegung im Lauf der Zeit Rinnen und Töpfe ausmahlen können.

Archiv : Biotopkartierung
Gletschertopf, Bad Gastein Echofelsen, Bad Gastein Gletschermühle, Bad Gastein Gletscherschliff, Kesselkar Fels, Kesselkar Fels, Tischlerkar
Glaziale und eiszeitliche Form 5.1.1.1

Vorkommen im Gasteinertal: Die 11 im Gasteinertal bekannten Biotope finden sich als Gletschermühlen in Bad Gastein oder als Gletscherschliff im Kesselkar und der Hinteren Prossau bzw. als glazial überformter Fels im Tischlerkar.

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Entsprechend der - Biotopkartierung für Salzburg - bzw. der Kartierungsanleitung, bearbeitet von Günther Nowotny und Hermann Hinterstoisser et al. April 1994 beinhaltet der Biotopkomplex - Morphologische und geologische Formbildungen und Systeme sowie zoologisch definierte Biotoptypen - noch die Biotopgruppen - 5.2 Geologischen Formen und Bildungen - 5.3 Zoologisch definierte Biotoptypen - 5.4 Höhlen und Stollen - . . .

Weiterführende und verwandte Themen :
• Archiv - Biotope der Katastralgemeinden - Gasteins
• Ökologie - Umweltbiologie - Ökosysteme
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Glazialmorphologische Geosysteme
© 2010 Anton Ernst Lafenthaler
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