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ET - Menschenwerke/Gasteinertal: Frühe Siedlungen - Dorfgastein
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Menschenwerke . Gasteinertal

Frühe Siedlungen

Dorfgastein

Dorfgastein, Dorfstraße Die Besiedlung des Gasteinertales erfolgte bereits im 12. Jahrhundert bis hoch ins Gebirge, ebenso wie in Talnähe bei Dorfgastein, in Luggau und in Unterberg. Die von den Bajuwaren gegründeten großen Maierhöfe, schlagen sich im Ortsnamen Mayerhofen, heute Maierhofen nieder, welches nördlich von Dorfgastein liegt. An der gegenüberliegenden Talseite liegt Unterberg und als dritte größere Ansiedlung der Gemeinde Dorfgastein liegt südlich Luggau, welches zu den ganz alten Siedelgebieten des Tales gehört. Als die älteste Ansiedlung am Eingang des Gasteiner Tales in Klammstein gilt die Burg, die im 13. Jahrhundert wohl von den Goldeggern erbaut wurde und heute ein beliebtes Ausflugsziel darstellt. Es folgten die - Frühen Siedlungen - im Tal wie am Berg. Die Schreibung des Namens Dorfgastein findet sich in älteren Schriften als "ze Dorff". Gemeint ist das "Dorf in der vorderen Gastein" zum Unterschied von dem Markt "ze Hove" und dem "Pad".
Die "vordere Gastein" - eben der Gemeindebereich Dorfgastein - bot einen besonders günstigen Lebens- und Siedlungsraum im Talboden selbst und auf den benachbarten Hängen (Sieglreith und Patzberg) im Westen wie auf dem Bergl und der "Grueb" im Osten. Auch wenn die Bauernhöfe heute nicht mehr bestehen, so ist ihr Standort und deren Geschichte geblieben.
Die Häuser in Dorfgastein und Umgebung waren bis zum Jahre 2008 lediglich laufend nummeriert, entsprechend ihrer Erbauung. Ab 2009 erfolgte die Vergabe neuer Straßennamen und somit auch neuer Hausnummern. Derzeit sind es 40 neue Straßennamen in Dorfgastein.

» Dorfstraße «

Die nun neu benannte Dorfstraße welche vom Gemeindeamt Richtung Norden, vorbei beim Pfarramt und der Kirche bis zum Schmied reicht, kennt als die ältesten Güter das "Lothringerhaus" (heute Steindlwirt), das Bleiwanggut, das Michlbauerngut und das Dorferwirts-Anwesen (heute: Römerhof).

Das - Pfarrhaus Nr. 1 - in früheren Zeiten auch "Schneiderlehen" genannt geriet laut Kaufvertrag von 1735 "auf den ersten Grundbuchkörper an das ehrwürdige Gotshaus St. Ruperti zu Dorf", und zwar als sog. "Vicariatspfrunde". Es umfasste das Schneiderlehen, das "andere halbe Gut Pilzlehen" und den "3. Thaill des Häckhllehens", alles zusammen im Jahre 1735 als "Heigllehen" bezeichnet. Im Jahre 1735 wurde es anscheinend völlig abgerissen und durch einen neuen Bau ersetzt. Wesentliche Umbauten und Erneuerungsbauten erfolgten in den Jahren zwischen 1970 und 1974. -
Heute: Röm. kath. Pfarramt, Dorfstraße 33

Pfarrhof Pfarrhof, Dorfgastein Pfarrhof, Dorfgastein Pfarrhof, Dorfgastein
Nr. 1 - Dorfstraße 33

Das - Mesnerhaus Nr. 2 - auch "Meßnerpfründe" oder "Altes Schulhaus" genannt, ebenso "ain Guett Meßnerhaus, das bißher ain ieder Mößner zu bemeltem Dorff inne hat", bezeichnet auch als "ein Guet zu Mühlbach, so zum Meßnerambt Dorf gehörig, darauf 1576 eine Hofstat gezimmert, mit einem Gärtl". 1784 bis 1789 wurde es nach dem Abbruch von Grund auf neu errichtet. 1839 wurde es der Kirche Dorfgastein einverleibt. Das Gebäude wurde im Frühjahr 2006 abgetragen und im Herbst desselben Jahres neu errichtet.
- Heute: Wohnhaus, Dorfstraße 31

Mesnerhaus, Dorfgastein
Nr. 2 - Dorfstraße 31

Das - Baderhäusl Nr. 3 - auch "Steinkollhäusl" genannt, "aine Hofstath und Garten auf einem Außbruch als ein Theill des Guetts Bichl zu Dorff laut Befehl vom Juni 1641, das bereits vor dißem Datum mit gnädigem Consens in hernach beschriebene dreyzechen undterschidliche Iteme oder Thaill zertrennt worden" mit vielen verschiedenen Besitzern. Heute wird das Haus auch einfach "Deutinger" genannt. Die Herkunft des Namens Baderhäusl ist ungeklärt. Vielleicht waren aber die Angehörigen der Familie Gold nicht nur Lehrer - wie es in alten Berichten heißt -, sondern auch "Bader".
- Heute: Deutingerhof, Dorfstraße 34

Dorfgastein, Deutinger Dorfgastein, Deutinger Dorfgastein, Deutingerhof Dorfgastein, Deutingerhof
Nr. 3 - Dorfstraße 34

Der - Steindlwirt Nr. 4 - auch als "Staindl oder Lothringerhaus" bezeichnet oder als "Steindlwirt" auch "Staindlkramer und Bierwirthsbehausung", auch als "ain Haußund Gartl, das Lottringerhauß genannt, ain Ausbruch aus dem Saalfeldnerlehen Nr. 27 mit Mühle, verstuckt 1691". Die Kramerei befand sich von ältesten Zeiten her im Altbau des Hauses. Das Gut wird auch genannt in den Salzburger Erbgütern 1732, und zwar als "Engelhard Gruebers Haus und Garten Lothringerhauß genannt sambt Mühl". Der Name "Steindl" stammt von 1637, die Herkunft des Namens Lothringerhaus ist bisher ungeklärt. Das - Lothringerhäusl Nr. 5 - "ain Heusl zu Dorf, ain Grundfleck oder Garten" zwischen "Deutinger" und Steindlwirt gelegen, das 1962 abgerissen wurde. An dieser Stelle wurde der Saal des Steindlwirtes errichtet, und nach dem Neubau dieses Saales wurde der Name auf die "Pension Lothringerhaus" übertragen.
- Heute: Steindlwirt, Dorfstraße 30

Steindlwirt, Dorfgastein Steindlwirt Steindlwirt, Speisesaal Steindlwirt, Speisesaal
Nr. 4 und 5 - Dorfstraße 30

Das - Gerstmaiergütl Nr. 6 - auch "Maurer Peterl" genannt (nach Peter Rohrmoser 1906) bzw. ehemals Riesers Kaufhaus - später Kaufhaus Gstrein. Es wurde abgerissen und von Johann Rieser neu aufgebaut und das Geschäft eingerichtet (1936). Die zweite Hälfte des Geschäftsausbaues wurde 1960 abgeschlossen, das neue Geschäft am 17.7.1972 eröffnet.
- Heute: Haus Gstrein, Dorfstraße 28

Haus Gstrein, Dorfgastein Haus Gstrein, Dorfgastein
Nr. 6 - Dorfstraße 28

Das - Könighäusl Nr. 9 - aber auch "Straßer- oder Könighäusl" zu Dorf genannt, "das vom Schmuck und Krenlehen gebrochen". Das hier befindliche Friseurgeschäft wurde von Roupetz eingerichtet.
- Heute: Dorfstraße 24

Friseurgeschäft Friseurgeschäft
Nr. 9 - Dorfstraße 24

Das - Friedrichgütl Nr. 10 - auch Friedrichguett oder "Guett Fridllehen" genannt, auch Friedrichhäusl oder Schustergütl, in früheren Zeiten aber auch "Guett Frankenlehen nebst Mühle auf dem Viertel Rohrmooslehen". Die Herkunft des Namens ist bisher ungeklärt. Das Haus wurde 1957/58 durch Strobl umgebaut und aufgestockt.
- Heute: Haus Strobl, Dorfstraße 21

Haus Strobl, Dorfgastein Haus Strobl, Dorfgastein Haus Strobl, Dorfgastein
Nr. 10 - Dorfstraße 21

Das - Hölzlgütl Nr. 11 - oder Hölzlhäusl, auch Holz- oder Maurerhäusl genannt, in früherer Zeit aber auch als "Schöllgut" bezeichnet bzw. als "Heyel Guett und Schöllguett zu besagtem Dorff oder Heuglguett". Der Besitz wird auch unter den Erbgütern der Salzburger Emigranten 1732 als "Georg Gruebers Guet Dorf nebst dem Viertel Gmachmühle im Müllbach und allen Pertinentien" genannt.
- Heute: ehem. Haus Göttlich, Dorfstraße 22

Haus Göttlich Haus Göttlich Haus Göttlich Haus Göttlich, Dorfgastein
Nr. 11 - Dorfstraße 22

Das - Stadlergütl Nr. 12 - auch "ain Guett genannt das Stallergütl zu Dorf", das im Jahre 1772 an das Collegium Virgillianum verkauft worden ist, später auch "Sendlhofer" genannt. Im November 1912 wurden Haus und Stall abgerissen, 1913 eine Kaufhaus-Filiale eingerichtet. Der Name dürfte von der hier genannten Familie Staller stammen (1596 Peter Staller) bzw. Sendlhofer (1751 Hannß Sendlhofer).
- Heute: Stadlergut, Ferienappartement - Dorfstraße 20

Stadlergut, Dorfgastein
Nr. 12 - Dorfstraße 22

Das - Knappengütl Nr. 13 - auch bezeichnet als "ain Häusl und Gärtl zu Dorf - Knappenhäusl - genannt, das vom Kren- und Schmucklehen gebrochen worden". Die Herkunft des Namens ist bisher ungeklärt, wahrscheinlich dürfte aber einer der Besitzer seinerzeit Bergknappe gewesen sein.
- Heute: Raika, ehem. Benedikterhaus - Dorfstraße 18

Knappengütl, Dorfgastein Raika, Dorfgastein Raika, Dorfgastein Raika, Dorfgastein
Nr. 13 - Dorfstraße 18

Das - Michlbauerngut Nr. 14 - auch "Pichlgut" genannt oder "Güettl Püchl zu Dorff" mit Behausung, Hofzimmer und "6 Heystadl", das 1641 zu zertrennen bewilligt worden. Laut Befehl vom Juni 1641 wurde es damals tatsächlich als "verstuckht" eingetragen, es wird aber dazu berichtet, "ist bereits vor dißem mit gnäd. Consens in hernach beschriebene dreyzechen undterschidliche Iteme oder Thaill zertrennt worden", mit vielen verschiedenen Besitzern. Das Hofgebäude wurde abgerissen - an seiner Stelle entstand das heutige "Haus Hubertus". Das Haupthaus wurde als Wohnhaus eingerichtet. Im Jahre 1974 erfolgte der Umbau des Erdgeschosses zu einem Geschäftslokal (Konditorei). 1978/79 erfolgten weitere Umbauten im Haupthaus. Hier befand sich 1903-1906 auch die Gendarmerie-Dienststelle.
Im Jahr 2018 wurde das Haus an die "Dorfgastronomie GmbH, Dietfried Angerer jun., Peter Gratz und Thomas Mittersteiner" verkauft und renoviert.
- Heute: Eggerwirt, Dorfstraße 17

Michlbauerngut, Dorfgastein Michlbauerngut, Dorfgastein Michlbauerngut, Dorfgastein
Nr. 14 - Dorfstraße 17

Das - Weberhäusl Nr. 16 - "aine Hofstath und Haisl samt ainem Gärtl, so vor etlichen Jahren aus dem halben Pülzlehen gebrochen." oder "Weber- und Ortnerhäusl" genannt, ein Austraghäusl aus dem Ortnerlehen (St. Peter), auch "Schüttkramer" genannt. Abgebrannt am 24. 4. 1933 und wieder aufgebaut.
- Heute: Dorfstraße 1

Weberhäusl, Dorfgastein Weberhäusl, Dorfgastein Weberhäusl, Dorfgastein
Nr. 16 - Dorfstraße 1

» Kirchplatz «

Das - Bleiwanggut Nr. 7 - auch "Bleiwenggut" genannt oder "Bleywanggut", bis 1936 auch "Bleiwing-Wirt". Der Gastbetrieb wurde in diesem Hause wahrscheinlich erst um 1860 eingerichtet. Am 1. 7. 1680 erhielt ein Hans Rest zusammen mit Hanns Täxer "beede zu Dorff die Cramberey und Pranndweinausschank" zugestanden. Das Gut wurde 1620 auch noch als Dorfergut oder Dorferlehen bezeichnet, ist als Beuttellehen aber seit 1350 auch als "Ortner- und Mayrlehen" benannt, zusätzlich aber auch als "Laubenlehen". Die Herkunft des Namens Bleiwang ist bisher ungeklärt, der Name Ortnerlehen stammt sicherlich von der Familie Ortner, die nach den bisherigen Feststellungen mindestens von 1350 bis 1493 das Gut besaß.
- Heute: Kirchplatz 3

Dorfgastein, Bleiwangbauer Dorfgastein, Bleiwangbauer Dorfgastein, Bleiwangbauer
Nr. 7 - Kirchplatz 3

Der - Kirchenwirt Nr. 8 - auch "das Kirchenkrameranwesen" genannt oder einfach "Kirchenkramer", auch "Alter Kramer" oder Kirchenwirts-Gasthaus oder ehedem auch als "Grueber- oder Laubenhäusl" bezeichnet, "ain Hauß bey der Khürchen zu Dorff". Hier bestand seit den frühesten Zeiten das Recht, die "Cramerey" zu treiben, wie auch das zum Haus gehörige Recht zur "Prandtwein-Zäpflerey, zur Möth-Ausschank und zur Pier-Verleithgebung". Das alte Haus (zuletzt auch Koller-Gasthaus genannt) wurde im Jahre 1970 abgerissen und der Neubau und im August 1972 als Hotel Kirchenwirt neu eröffnet.
- Heute: Kirchplatz 2

Dorfgastein, Kirchenwirt Dorfgastein, Kirchenwirt Dorfgastein, Kirchenwirt
Nr. 8 - Kirchplatz 2

» Römerplatz «

Das - Dorferwirthsanwesen Nr. 15 - mit "radiziertem Wirthsgewerbe", auch "Tafern zu Dorf am Mitterpach" genannt oder "Item (de) Taberna in Dorf". Die alte Taferne war mit "drey Gärtten bey der Tafern" und selbstverständlich auch mit "einer Gmachmüll" verbunden. Die uralte Taferne wurde 1964/65 abgerissen. An der Stelle des Altbaues wurde eine Platzanlage errichtet und dahinter das ehemalige kleine Gasthaus zum Hotel und Restaurant Römerhof ausgebaut.
Der heute als "Turm" bekannte rechte Teil des 1964/65 abgetragenen Hauses am Römerplatz wurde bereits im Mittelalter um 1340 als - "Tarfern zu Dorf am Mitterpach" - urkundlich genannt. Anfang des 20. Jh. war es - "Hasenauer's Gasthaus zur Post" - dem späteren Dorfwirt. Die Taverne diente in der Zeit der Postkutschenverbindung Lend-Gasteinertal bis zum Bau der Eisenbahn auch als Pferdeposthaltestelle. Beim Bau des heutigen Römerhofes bzw. Abriss des Dorfwirtes im Jahre 1965 stellte sich heraus, dass dieses Gebäude aus zwei verbundenen älteren Türmen bestand. Der rechte Teil blieb als der heutige - "Römerturm" - erhalten.
- Heute: Römerplatz 1

Dorfgastein, Dorfwirt Dorfgastein, Dorfwirt Dorfgastein, Dorfwirt Dorfgastein, Römerturm Dorfgastein, Römerturm Dorfgastein, Römerturm
Nr. 15 - Römerplatz 1
Das - Rohrmoosgütl Nr. 22 - auch "Rohrmooshäusl" genannt, wahrscheinlich das "halbe Rohrmooslehen zu Dorf - ein Haus, Hofzimmer, Getreidekasten usw.", auch als "halbes Rohrmooslehen samt einem halben Maad Frankenegg mit Häusl und Hofgstühl" bezeichnet. Das alte "Hofzimmer" wurde im Oktober 1885 abgerissen, das Häusl in den späteren Jahren zu einem Gasthof umgebaut - das ehem. Gasthaus Hasenauer war der älteste Teil des heutigen Römerhofes. Umbauten erfolgten in den Jahren 1964 bis 1970, 1974/75, 1978 und zuletzt 2011/12.
- Heute: Römerhof - Römerplatz 2
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Haus Nr. 22 - Römerplatz 2

» Schulstraße «

Das - Hacklgut Nr. 20 -
auch Hacklhäusl genannt oder "ain Haus und Hof, dann ain Grundstück, das halbe Guett Häckllehen" genannt - "Bäckerei Dürnberger". Der Name dürfte von einer Familie Häckl stammen, die allerdings bisher nicht auf diesem Gute nachgewiesen werden kann.
- Heute: ehem. Bäckerei Dürnberger - Cafe Gastuna, Schulstraße 10

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Nr. 20 - Schulstraße 10

Das - Hammerlhäusl Nr. 21 - oder Hammerlhaus, "ain Häusl und Gärtl auf einem Ausbruch des Dorferlehens" - zuletzt "Pension Bernkogel" (ausgebaut und umgebaut von Math. Lippitz 1951), versehen mit einem Kleingeschäft: Gemischtwarenhandel. Das alte Gütl stand ehedem an der Stelle des heutigen Pfarrsaales. Es war bis um 1900 noch bewirtschaftet und wurde 1947 abgerissen.
- Heute: Haus Bärenkogel, Schulstraße 6

Dorfgastein, Haus Bärenkogel, Dorfgastein Dorfgastein, Haus Bärenkogel
Nr. 21 - Schulstraße 6

Das - Stallergütl Nr. 23 - das Wohnhaus Nr. 23 auch als "altes Gemeindeamt und Doktorhaus" bezeichnet bzw. als "altes Schulhaus" (hier befand sich auch die Post), in dessen Räumen auch der Gendarmerie-Posten Dorfgastein Aufnahme gefunden hat und die Ordination des Gemeindearztes. Wahrscheinlich ist dieses Gut das "Peyer liehen zu Dorff ob Dorff in der Gastein". Der Umbau zur Schule wurde Ende August 1885 abgeschlossen. Der Name Stallergütl stammt sicherlich von der Familie Staller (1528).
- Heute: 23er-Haus, Schulstraße 4

Stallergütl, Dorfgastein Stallergütl, Dorfgastein
Nr. 23 - Schulstraße 4

» Kugelgasse «

Das - Kaiserhäusl Nr. 24 - auch "Kaiser- und Rauchgütl" genannt, "ain Häusl, Hofstat, Garten zu Dorf, so aus dem Wölflehen gebrochen worden" (Nr. 26). Die Herkunft des Namens Kaiserhäusl ist ungeklärt.
- Heute: Kugelgasse 2

Dorfgastein, Kaiserhäusl Dorfgastein, Kaiserhäusl Dorfgastein, Kaiserhäusl Dorfgastein, Kaiserhäusl
Nr. 24 - Kugelgasse 2
Stallgebäude Stallgebäude, Kaiserhäusl Dorfgastein, Kaiserhäusl
Nr. 24 - Stallgebäude

Das - Pilzgütl Nr. 25 - genannt auch als "ain Guettl zu Dorf das halbe Pilzlehen (Wolkersdorfer Meßstiftung) mit einem Wohngebäude, Stall, Garten und Pflanzgärtl so vor etlichen Jahren aus dem Pilzlehen gebrochen". Ab 1882 diente das Haus als Versorgungshaus (Altersheim) für die Gemeinde. Der Name dürfte von der Familie Pilz stammen, die schon 1424 erwähnt wird. Der Umbau des Altersheimes wurde am 1. 5. 1937 eingeweiht. Seit mehreren Jahren zum Wölfl gehörend.
- Heute: Wölflgut, Kugelgasse 11

Dorfgastein, Pilzgütl Dorfgastein, Pilzgütl
Nr. 25 - Kugelgasse 11

Das - Wölflgut Nr. 26 - oder "Wölfllehen zu Mayrhofen" genannt, aber auch als "Guett Amoßlehen zu Dorff" bezeichnet. Es war 1777 noch ein Hauptgut und ist bei den Salzburger Emigrantengütern 1732 als unter "Wolf Grubers Güter zu Dorf, Dorff - und Schmucklehen samt drei Mühlen und Woebergut" genannt. Der Name "Wölflgut" scheint schon 1340 auf.
- Heute: Wölflgut, Kugelgasse 9

Dorfgastein, Wölflgut Dorfgastein, Wölflgut Dorfgastein, Wölflgut
Nr. 26 - Kugelgasse 9

Das - Salfeldner- oder Hacklgütl Nr. 27 - auch Sattlerhaus, "Hackl- oder Saalfeldhäusl" genannt oder als "ain Guett zu Dorff dz Salfeldnerlehen" bezeichnet, das 1691 "verstuckt" (= geteilt) wurde oder ebenso "Ain Hauß von einem Drittel Häckllehen - Haißl, Hochacker, Salfeldnergut". Am 28. 12. 1914 brannte das Ökonomiegebäude nieder. Die Herkunft des Namens Salfeldnerlehen ist ungeklärt, ebenso wie der Name Hacklgütl. Hier befindet sich seit 1904 auch die Sattlerwerkstätte.
- Heute: Haus Petutschnig, Kugelgasse 5

Haus Petutschnig, Dorfgastein Haus Petutschnig, Sattler
Nr. 27 - Kugelgasse 5

» Solarbadstraße «

Das - Haarpointhäusl Nr. 30 -
oder Haarpointgütl, "ain Häusl und Hofzimmerl zu Dorf, das 1614 aufzrichten bewilligt worden", und "ain Freyort am Dorferbach, so am 30.6. 1796 einzufangen bewilligt worden" zum "Ulrich Gotshauß in Arl gehörig".
- Heute: Haus Herzog, Solarbadstraße 9

Dorfgastein, Haus Herzog
Nr. 30 - Solarbadstraße 9

Das - Haussteinergütl Nr. 32 - früher wahrscheinlich "ein halbes Guett Dorf" (Lodronisch). Es wurde um 1900 abgerissen und wieder aufgebaut. Es könnte auch einmal Teil, nämlich "die Hälfte des Fridllehens", gewesen sein.
- Heute: Landhaus Haussteiner, Solarbadstraße 3 - 5

Dorfgastein, Haussteiner Dorfgastein, Haussteiner Dorfgastein, Haussteiner
Nr. 32 - Solarbadstraße 3-5

Das - Larvengütl Nr. 33 auch "Larfengütl" oder "Lerfenlechen" genannt, ebenso Josengütl (oder Josgütl). Der Name wird bereits 1517 genannt, die Bezeichnung Josengütl stammt vielleicht von Joseph Langprandtner.
- Heute: Solarbadstraße 1

Dorfgastein Dorfgastein Dorfgastein
Nr. 33 - Solarbadstraße 1

Das - Wengergütl Nr. 28 und 29 - samt dem "Krenhäusl" - früher auch als "Schmucklehen" genannt. "Dieses Krennlechen war vorhin mit dem folgenden Schmucklechen ein Gut und Item. Die Absonderung mit Beederseits gegeneinander vorbehaltener Ablösung ist geschechen am 5. 10. 1730. Beede Guetter zusamben hatten 6 Tagwerch Paulandt - haben ain Behaußung, Hofzimmer und Gställ und einen Kleinen Krauthgarten." Es nennet sich "ain Guett zu Dorff das Krennlechen, welches durch Dekret des k. u. k. wohllöblichen Kreisamtes vom 29. 10. 1816 gänzlich zu verstucken bewilligt worden". 1924 wurde ein Stockwerk aufgesetzt.
- Heute: Wengerbauer, Solarbadstraße 4 und Kugelgasse 7

Dorfgastein, Wengerbauer Dorfgastein, Wengerbauer Dorfgastein, Wengergut Dorfgastein, Schmucklehen
Nr. 28 - Solarbadstraße 4

Das - Stöcklhäusl Nr. 31 - mit Wohngebäude, Stall und Garten und Pflanzgärtl, "was über Verkauf noch vorhanden: Hauß, Hofzimmer, Garten und Würzgärtl". Der Name des Gütls dürfte von der Familie Stöckl stammen (1794?). Das Gebäude wurde um- und ausgebaut und das Geschäft eingerichtet.
- Heute: Fleischhauerei Trenda, Solarbadstraße 7

Fleischhauerei Trenda Fleischhauerei, Dorfgastein
Nr.31 - Solarbadstraße 7

» Schüttaustraße «

Das - Schmiedhaus Nr. 18 - auch Schmiedlehen genannt oder "ain Haisl und Schmidten zu Dorf - ain Hofstat und Barm, darauf ain Schmidhaisl gezimmert" bzw. "ain Ausbruch von dem 1691 verstuckten Saalfeldner Lehen zu Dorff", abgebrannt am 24. 4. 1933. Der Name hängt mit der gewerblichen Tätigkeit zusammen. Dazu gehörte "ain Wasserhammer und Feuer oberhalb Dorf am Müllpach unter der alten Saag anno 1639 aufzubauen bewilligt worden".
- Heute: Schüttaustraße 2

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Nr. 18 - Schüttaustraße 2

Das - Wollschlagerhäusl Nr. 19 - "ain Hofstath zu einem Häusl und Gärtl in der Au ob Dorff", das im Jahre 1608 "zu errichten bewilligt ist worden". Namensherkunft ungeklärt.
- Heute: Zollweghaus, Schüttaustraße 4

Dorfgastein, Wollschlagerhäusl Dorfgastein, Wollschlagerhäusl
Nr. 19 - Schüttaustraße 4

» Alte Straße «

Das - Stöckl- oder Edergut Nr. 41 - früher auch als "Guett zu Ödt" oder "Oed ob Dorff bey der Straßen oben" und auch als "Guet Edt zu Dorf" bezeichnet, aber auch als "Guetsmänndlguet". Der Name "Guet zu Oedt" tritt bereits 1406 auf, die Bezeichnung Guetsmänndlguett stammt vermutlich von Chaintz Guetzmaendl (1494).
Das Haupthaus wurde im Jahr 2017 renoviert. Im Jahr 2019 wird das südlich gelegene Wirtschaftsgebäude abgetragen und durch ein Wohnhaus ersetzt.
- Heute: Stöcklgut, Alte Straße 50

Stöcklgut, Dorfgastein Stöcklgut, Dorfgastein 2017 Stöcklgut, Dorfgastein 2019
Haus Nr.41 - Stöcklgut
Weiterführende und verwandte Themen :
• Dokumentation : Dorfgastein - Siedlungsgeschichte
• Menschenwerke : Dorfgastein - Frühe Siedlungen im Tal
• Geschichte : Frühe Siedlungen am Berg -

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Quellen: Die Informationen wurden überwiegend dem
"Heimatbuch Dorfgastein" von Sebastian Hinterseer, 1981 - entnommen.

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