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ET - Menschenwerke/Gasteinertal: Frühe Bauten - Bad Gastein
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Menschenwerke . Gasteinertal

Frühe Bauten

Wildbad

Die Entstehung der ersten Badeeinrichtung kann urkundlich nicht nachgewiesen werden. Eine erste, unmittelbar an den Quellen liegende Behausung scheint 1350 in der Gasteiner Leibsteuerliste auf. Eine erste Taferne wird urkundlich erst 1401 belegt und heißt später "Mitterbad" bzw. Mitterwirt und kann wohl als die älteste gelten, musste aber 1865 dem Kirchenbau weichen.
Schon 1401 wird aber eine zweite Taferne, das "Niederbad" (ehem. Grabenwirt) genannt, eine dritte Taferne mit Bad in den Jahren 1456 - 1462, dem Mittereck (seit 1596 - 1980 im Besitz der Familie Straubinger) und eine vierte Taferne, wo bis 2007 der Gasteinerhof stand. In der Folge entstanden viele Söllhäuser und eine geschlossene Ortschaft.
Nach Einführung der neuen Verfassung durch Kaiser Franz Josef I. 1849 begann der Aufschwung in Gastein. Das einst entlegene Wildbad wurde zum Weltbad und Hofgastein zu einem bekannten Heilbad. Berühmte Persönlichkeiten kamen nach Gastein und mit ihnen entstanden monumentale Bauten. Zahlreiche Bauten entstanden auch nach der Errichtung der - Montansiedlung - in Böckstein, dem damals sog. - Hinterbaden - und am Eingang ins Nassfeldertal.

Die Bauten zur Kaiserzeit

Krisch-Haus, Bad Gastein Die "Kaiserzeit" war für Bad Gasteins Tourismus von größter Bedeutung. Von Jahr zu Jahr stieg die Zahl der Kurgäste. Nach Fertigstellung der Tauernbahnlinie kam es zum weiteren Anstieg der Besucher. Parallel mit diesem Gästezuwachs musste auch die Bautätigkeit Schritt halten. Wo es im Jahr 1871 lediglich 24 Hotels gab, waren es 1905 schon 57 Fremdenbeherbergungsbetriebe mit 21.531 Zimmern. Die alten Holzhütten, die über Jahrhunderte das Ortsbild prägten, wurden durch moderne Großbauten ersetzt. Es entstand ein imperiales Kurzentrum mitten im Gebirge. Das neu entstandene Ortsbild war von ausgewogener Homogenität, wobei fast sämtliche monumentale Bauwerke dieser Zeit dem Architekten - Josef Wessiken - und dem aus Friaul stammenden Baumeister - Angelo Comini - zuzuschreiben sind, gefolgt vom Baumeister - Franz Xaver Franzmair - u. a.

» Villa Solitude «
Freiherr von Mesnil erwarb am 11. August 1838 von Peter Straubinger den Krenitzberg und erbaute dort die Solitude. Johann Freiherr von Mesnil, eröffnet 1839 mit der Villa Solitude erstmals eine "gehobene Gastronomie" in Gastein. Später gehörte das noble Gebäude Graf Lehndorff, dem Generaladjudanten Kaiser Wilhelm I.
Gräfin Lehndorf, geborene Gräfin Hahn, Gattin des Generaladjutanten Kaiser Wilhelms I. erlaubte in ihrer Villa Solitude bis zur Fertigstellung der evang. Kapelle in Bad Gastein Gottesdienste abzuhalten (bis zur feierliche Einweihung der Christophoruskapelle am 6. Juli 1872). Für wohltätige Zwecke wurden hier auch Theaterveranstaltungen durchgeführt.
Doku - Villa Solitude - . . .
Solitude, Bad Gastein Villa Solitude Solitude, Bad Gastein Solitude, Bad Gastein Solitude, Bad Gastein
Doku/Bild : Villa Solitude - . . .
» Meranhaus «
Erzherzog Johann, ein Bruder Kaiser Franz I. ließ sich in den Jahren 1828 bis 1830 eine Villa erbauen, das alte Haus Meran, heute Kurhaus Meranhaus, welches er alljährlich bis zu seinem Tode mit seiner Frau, der Gräfin Meran, der bekannten Ausseer Postmeisterstochter Anna Plochl, aufsuchte. Die Nachkommen aus der Ehe mit Anna Plochl nannten sich Grafen von Meran.
Muchar, 1834 schreibt: "1825 besuchten Se. kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Erzherzog Johann das Gasteiner Wildbad; und im Jahre 1828 - 1829 ließ sich der durchlauchtigste Erzherzog daselbst ein eigenes Wohnhaus erbauen."
Doku - Villa Meran - . . .
Meranhaus
Doku/Bild : Meranhaus - . . .
» Russische Café . Bellevue «
Der Schlosszimmerwärter Haas trug 1838 das alte Bockhäusl ab und ließ durch den Zimmermeister Emil an seiner Stelle das Café Bellevue errichten, welches man, da dort besonders gerne russische Kurgäste verkehrten, auch das "Russische Café" nannte. Es hatte zwar noch keine Thermalbäder im Hause, beherbergte jedoch eine Anzahl von Gästen und bildete einen beliebten Ausflugsort der Kurgäste.
Im Dezember 1992 entstand im Dachgeschoß ein Großbrand. Die deutsche Firma "Metro Ferienclub" übernahm das ausgebrannte Hotel und errichtet 1995 einen kompletten Neubau.
Das Hotel Bellevue, das im Jahre 1910 in den Besitz des Herrn Leopold Wührer überging, wurde durch Zu- und Umbauten auf 100 Zimmer vergrößert. Zubauten erfolgten durch Baumeister - Angelo Comini - in den Jahren 1882, 1886, 1902 und 1912. Am Bau von Nebengebäuden war Baumeister - Franz X. Franzmair - in den Jahren 1939, 1952 und 1955 wesentlich beteiligt (Quelle: Lorenz Krisch).
Doku - Hotel Bellevue - . . .
Bellevue, Bad Gastein Bellevue Bellevue Bellevue Russisches Café, Bellevue Bad Gastein, Bellevue
Doku/Bild : Café Bellevue - ehem. "Russisches Café"
» Die Prälatur . Elisabethhof «
Der Kreishauptmann von Salzburg, Graf Montecuccoli, erwarb das Bauernhaus "Die Prälatur", und errichtete an seiner Stelle ein vollkommen modern eingerichtetes Miethaus mit Thermalbäder, welches 1837 seine ersten Gäste aufnehmen konnte. 1882 erbaute der Stammvater der Gasteiner Hoteliersfamilie, Alois Windischbauer, neben der alten Prälatur den Elisabethhof.
Das Hotel Elisabethpark wurde vom Architekten Wessicken geplant und von Baumeister Comini in den Jahren 1908 - 1910 errichtet. Viele Instandsetzungs- und Umbauarbeiten wurden vom Bauherrn Franz X. Franzmair durchgeführt. Zuletzt wurde das Hotel im Jahre 2008 komplett renoviert.
Doku - Elisabethhof - . . .
Elisabethhof Arcotel, Elisabethpark Elisabethpark, Bad Gastein Elisabethpark, Bad Gastein 2020
Doku/Bild : Elisabethhof - ehem. Prälatur - . . .
» Badehospiz «
Im Jahre 1496 stiftet Hans Strochner, Pfleger zu Klammstein 2600 Gulden rheinischer Münze, u. a. zur "zur Aufrichtung eines Spitales bei dem Pad in der Gastein . . ." Mit dem Geld der Stiftung wurde das Pruckergut in Bad Gastein um 380 rheinische Gulden gekauft und der Grundstein für das heutige Badehospiz gelegt. Das im Jahre 1489 gestiftete und 1751 erneuerte Armenbadespital wurde 1892 abgerissen und das neue Badehospiz nächst der Nikolauskirche errichtet. Am 5. September 1928 wird mit dem dringend notwendigen Neubau des Badehospizes begonnen. Die Bauleitung lag in den Händen des Architekten Paul Geppert, welcher auch die Pläne für den Umbau anfertigte. Am 6. Juli 1929 fand die feierliche Einweihung des neuen Badehospizes durch den Salzburger Erzbischof Ignatz Rieder statt. 1936 wurde das Badehospiz mit einem großen, neuen Speisesaal ausgestattet und 1960 folgten Erweiterungsbauten, ebenso im Jahr 2012/13.
Doku - Badehospiz - . . .
Badehospiz, Bad Gastein Badehospiz Badehospiz Badehospiz
Doku/Bild : Badehospiz - ehem. Strochner-Stiftung anno 1489
» Armenspital . Gasteinerhof «
Nachdem das Armenspital 1892 abgebrochen wurde, welches mittellose Kranke beherbergte, entstand an der gleichen Stelle das Hotel Gasteinerhof. Die Fortsetzung der alten Armenbadstiftung manifestierte sich durch einen Neubau unmittelbar unterhalb der Nikolauskirche (heute Badehospiz).
Nachdem der Gasteinerhof in den letzten Jahren dem Verfall preisgegeben und im Herbst 2006 abgetragen wurde, findet sich heute an derselben Stelle nur mehr ein Parkplatz.
Doku - Gasteinerhof - . . .
Gasteinerhof
Doku/Bild : Gasteinerhof - . . .
» Hotel Straubinger «
Vorher war die Straubingertaverne, ein 3-geschoßiger Holzbau, mit mehreren etwas tiefer gelegenen Badehütten. Der Mühlgraben führte links vom Straubinger vorbei, der Wasserfall rechts. So stand das Straubinger sozusagen auf einer Fels-Insel, daher der alte Name "Mittereck". Diese "Taverne am Mitterecke" wurde 1509 erbaut und 1839 abgebrochen, um einem 1843 fertiggestellten "Riesensteinbau" Platz zu machen. Das Hotel Straubinger erlangte 1865 Weltruf, weil hier der "Gasteiner Vertrag" unterzeichnet wurde. Seit Jahren ist das berühmte Hotel Straubinger aber leider dem Verfall preisgegeben.
Doku - Hotel Straubinger - . . .
Hotel Straubinger Straubinger, Bad Gastein Straubinger Hotel Straubinger, Bad Gastein
Doku/Bild : Hotel Straubinger - . . .
» Grabenbäckerquelle «
Das Grabenbäcker Anwesen und die unterhalb der Preimskirche gelegene "Untere Taverne" des Graben Wirts ist auf einer Lithographie von Louis Waller von 1820 dargestellt. Beide existierten bereits im 16. Jahrhundert und gehörten zusammen. Bereits im Jahre 1493 soll dem Georg Främinger dort die Tavernen-Gerechtsame verliehen worden sein. Ein Zubau erfolgte 1891 und 1912/13 durch Baumeister Angelo Comini. Das Kurhaus Grabenbäckerquelle mit der eigenen aus einem Fels entspringenden Thermalquelle nannte sich zuvor Kurhaus Schurk. Leider konnte das Hauptgebäude, die Grabenbäckerquelle nicht mehr restauriert werden und wurde so im Herbst 2008 abgetragen.
Doku - Grabenbäcker - . . .
Kurhaus Grabenbäckerquelle Kurhaus Grabenbäckerquelle Grabenbäckerquelle, Bad Gastein
Doku/Bild : Grabenbäckerquelle - . . .
» Kaiserhof «
Der Eisenbahnbauunternehmer Friedrich Hirt kaufte die Grundstücke zwischen der Villa Mühlberger und dem Habsburgerhof in der Hoffnung, die Bahnlinie von Lend nach Gastein könnte eines Tages dort vorbeiführen, wozu es aber nie kam. Sein jüngerer Sohn Heinrich, ließ dann vom hiesigen Baumeister Comini zwischen 1894 und 1897 eine Fahrstraße vom Hotel Germania bis zum Habsburgerhof errichten. 1897 heiratet er die Hotelierstochter Marie Windischbauer, was ihm letztlich im Jahre 1899 den Baubeginn eines Großhotels an der Kaiserpromenade ermöglichte - den Kaiserhof. Die Eröffnung erfolgte im Jahre 1901. In der Folge logierten zahlreiche Monarchen und berühmte Persönlichkeiten.
Die später erfolgten Um- und Aufbauten (Speisesaalzubau mit Veranda 1905/06, die südliche Erweiterung 1925/26) blieben bzgl. der Auslastung von mäßigem Erfolg begleitet. Mit der Eröffnung der Tauernbahn kamen zahlreiche Gäste nach Gastein, wobei der Kaiserhof, dessen Zielgruppe Gäste der gehobenen Schicht waren nicht vom aufkommenden "Massentourismus" profitieren konnte. Der Kaiserhof musste 1919 an das Berliner Bankhaus Friedmann verkauft werden. Ab Juli 1945 war das Hotel vier Monate von amerikanischen Besatzungstruppen besetzt. Danach wurde der Kaiserhof Eigentum der "Hotel Tyrol-Europa Ges.m.b.H". Im Jahre 1982 erfolgten mehrere Jahre hindurch Besitzerwechsel bis zuletzt 1988 der Konkurs unvermeidlich war und das Hotel 1992 geschlossen wurde. Im April 1998 erwarb die "Hapimag" den Kaiserhof und begann mit dem Abriss der beiden Häuser "Villa Marie" (Nr. 85, gebaut 1885) und Hotel "Germania" (Nr. 86, gebaut 1885 - 1887) - drei Neubauten wurden stattdessen errichtet. Der Kaiserhof wurde in den beiden darauf folgenden Jahren nach denkmalpflegerischen Prinzipien revitalisiert (Quelle: L. Krisch).
- Doku - Kaiserhof - . . .
Hotel Kaiserhof, Bad Gastein Hotel Kaiserhof, Bad Gastein Hotel Kaiserhof, Bad Gastein
Doku/Bild : Hotel Kaiserhof -
ehem. Hotel Germania, Bad Gastein ehem. Hotel Germania, Bad Gastein ehem. Villa Marie, Bad Gastein ehem. Villa Marie, Bad Gastein ehem. Hotel Germania, Bad Gastein
Doku/Bild : Hotel Germania - und ehem. "Villa Marie"
» Hotel Sponfeldner «
Auf einem Ölgemälde von A. Behrendson aus dem Jahre 1847 befindet sich am Platz des heutigen Appartementhotel Sponfeldner bereits ein gemauertes Haus. Das Hotel Sponfeldner selbst wurde von - Baumeister Angelo Comini - in den Jahren 1906 - 1909 erbaut.
- Doku - Hotel Sponfeldner - . . .
Hotel Sponfeldner Hotel Sponfeldner
Hotel Sponfeldner
» Postamtsgebäude «
Das Postamtsgebäude am Straubingerplatz wurde von Josef Wessicken geplant und gemeinsam mit Angelo Comini in den Jahren 1887/88 gebaut, anstelle des alten Straubinger Waschhauses.
- Doku - Postamtsgebäude - . . .
Postamtsgebäude Postamtsgebäude
Doku/Bild : Postamtsgebäude - . . .
» Badeschloss «
Vor dem Bau des Badeschlosses gab es nur Holzhäuser ohne jeglichen Komfort. Erzbischof Hieronymus entschloss sich deshalb zur Errichtung eines Badeschlosses am Straubingerplatz (1791 - 1794); es war der erste Steinbau Gasteins. Im Herbst 1857 wurde das Dach des Badeschlosses abgetragen und noch im gleichen Jahr zwei neue Stockwerke aufgesetzt, sodass statt dem einstöckigen alten Badeschloss nunmehr ein dreistöckiges Gebäude stand; 1879 - 1881 kam der Saaltrakt des Badeschlosses hinzu. Im Jahre 1924 wird die historische Badeschloss-Freitreppe abgebrochen, um an ihrer Stelle Geschäftslokale zu errichten. Seit Jahren ist das Badeschloss dem Verfall preisgegeben und am 27. März 2013 brannte in den Morgenstunden auch noch der Dachstuhl, verursacht durch Brandstifter.
Doku : Badeschloss - . . .
Badeschloss, Straubingerplatz Badeschloss, Straubingerplatz Badeschloss, Straubingerplatz Badeschloss, Straubingerplatz Badeschloss, Straubingerplatz
Badeschloss am Straubingerplatz
» Hotel zum Hirschen «
Das Hotel zum Hirschen, vormals Gasthof zum Hirschen - heute: Hotel Bayernhaus - hieß früher "Tavern am Bürgerbichl". Im März 1481 wurde das Holzgebäude von Georg Ennser auf seinem fluchtartigen Rückzug aus Hofgastein angezündet, um nachfolgenden Angehörigen seiner Räuberbande den Weg zu weisen (Quelle: Fritz Gruber, Gastuna).
Doku - Hotel zum Hirschen - . . .
Hotel Bayernhaus, Bad Gastein Hotel Bayernhaus, Bad Gastein Hotel Bayernhaus, Bad Gastein
Hotel zum Hirschen
» Kurhaus Erzherzog Johann «
Das ehemalige Café bzw. Kurhaus-Restaurant Erzherzog Johann am Beginn der Erzherzog-Johann-Promenade wurde in den Jahren 1887-1889 gebaut. Im Jahre 1913 wurde ein Zubau fertiggestellt; heute Wohnhaus.
Erzherzog Johann, Bad Gastein Erzherzog Johann, Bad Gastein Kurhaus Erzherzog Johann, Bad Gastein Kurhaus Erzherzog Johann, Bad Gastein
Café Erzherzog Johann
» Habsburger Hof «
Friedrich Hirt aus Dresden begann 1881 mit dem Bau des Café-Restaurants Habsburgerhof. Sechs Jahre später planierte er ein riesiges Gelände, wo er ein Hotel mit dem Namen "Zum Reichsadler" errichten wollte, zu dem es aber nicht kam. Später wohnte sein Sohn Heinrich Hirt im Habsburgerhof, den er sowohl als Restaurations- als auch als Beherbergungsbetrieb führte. Zubau in den Jahren 1895 - 1897 durch Baumeister Angelo Comini (Quelle: Lorenz Krisch).
Unter Baumeister Franz Franzmair erfolgte in den Jahren 1962-1964 der komplette Neubau des Habsburgerhofes (Architekten: Josef Heinzle u. Stephan Simony).
Doku - Habsburger Hof - . . .
Habsburgerhof, Bad Gastein Habsburger Hof, Bad Gastein Habsburger Hof, Bad Gastein
Doku/Bild : Habsburger Hof - . . .
» Kurhotel Mirabell «
Straubinger riss im Jahre 1853 das Binder- und das Schneiderhäusl ab und errichtete an deren Stelle das Schwaigerhaus, oberhalb vom ehem. Gruberhaus (1852 gebaut). Durch diesen Bau kam der ganze Hang des Kirchbaches in Bewegung, so dass daraufhin das Bachbett reguliert und zahlreiche Stützmauern errichtet werden mussten, was erst im Jahre 1863 endgültig und befriedigend gelang. Fürst Bismarck wohnte 1879 im Schwaigerhaus und Fürstin Bismarck kam des Öfteren nach Gastein, wo sie im Schwaigerhaus abstieg. In den Jahren 1905/06 wurde das Haus von - Angelo Comini - durch einen Bädertrakt erweitert. In den Jahren 1929/30 wurde durch Baumeister - Franzmair - neuerlich ein Zubau errichtet.
- Doku - Kurhaus Mirabell - . . .
Kurhotel Mirabell, Bad Gastein Kurhotel Mirabell, Bad Gastein Kurhotel Mirabell, Bad Gastein Kurhotel Mirabell, Bad Gastein Kurhotel Mirabell, Bad Gastein
Kurhotel Mirabell
» Evang. Hospiz Helenenburg «
Die "Villa Helenenburg" wurde 1967 erbaut. Der Name stammt noch von der früheren Besitzerin Fürstin Helene Czetwertinsky, einer Hofdame der Kaiserin Elisabeth. Die "Villa Helenenburg" wurde 1907 vom Diakonissenmutterhaus in Gallneukirchen/Linz auf Initiative von Schwester Margarethe Huemer - gemeinsam mit Prof. Dr. Pröll als Vertrauensmann - erworben. Zubau 1925/26 (geplant von H. Seevers aus Gmunden) mit 24 Zimmern und 14 sonstigen Räumen. Am 12. Februar 1945 - Brand der Helenenburg. Neubau 1945-1950 (nach Brand) und Zubau 1968 durch Baumeister Franzmair.
Die Einweihung erfolgte 1908. Das Haus wurde von Schwester Margarethe Huemer übernommen und geführt. Schw. Margarethe Huemer verstarb am 10.1.1918. Schwester Ida Paetsch war ihre Nachfolgerin und verwaltete 32 Jahre lang das Haus. Bischöfe, Könige, Künstler etc. und insbesondere auch Kaiserin Elisabeth waren in dieser Zeit zu Gast. Im August 1944 richtete die Luftwaffe ein Lazarett ein. Am 12. Februar 1945 brach ein Feuer aus (infolge Fahrlässigkeit von Soldaten) und es konnte nur wenig wertvolles, wie Silbergeschirr, Teppiche etc. gerettet werden. Dann flüchteten die Schwestern und Angestellten zur Schwarzen Lisl. Anschließend wurde die Helenenburg durch die großzügige Vorfinanzierung des Baumeisters F. Franzmair neu aufgebaut. Schwester Ida wurde 1953 ins Mutterhaus berufen. Es folgte Schwester Margarethe Garbers und im Jahre 1964 Schwester Gerda Buchsbaum - Quelle: Ekkehart Lebouton, 1981.
Doku - Helenenburg - . . .
Helenenburg, Wildbad Helenenburg, Wildbad
Doku/Bild : Helenenburg - . . .
» Schwarze Liesl «
Das Gebäude ist eine Stiftung Kaiser Wilhelms I. und diente in der Zwischenkriegszeit deutschen Kriegsbeschädigten zum Kuraufenthalt. Zubau 1926/27 durch Baumeister Franzmair. Das Haus wurde im Jahr 2010 zur Gänze abgetragen und nicht mehr wieder aufgebaut.
Während der Kuraufenthalte Kaiser Wilhelms fuhr dieser immer wieder auch zur "Schwarzen Liesl", wo das Gefolge des Kaisers mit Vorliebe Kegel spielte (Quelle: Zimbug). - Die Wirtin zur Zeit des Kaisers hieß Eva Göschl und wurde "Schwarze Liesl" genannt. Woher der Name stammt, ist nicht mehr bekannt. Im Jahr 1945 wurde die Schwarze Lisl von den Amerikanern beschlagnahmt. In diesen Nachkriegsjahren diente die "Lisl" den Schwestern der "Helenenburg" als Refugium nach dem Brand der Helenenburg. Und in der Zeit von 1948 bis 1953 wurde eines der Häuschen dem neuen Pfarrer als Wohnung zur Verfügung gestellt, bis das neue Pfarrhaus gebaut werden konnte. Nach wechselvollen Leitungen, erhielt die Schwarze Lisl 1961 das Diakonenehepaar Schlacht, das es verstand, mit Unterstützung P. von Bodelschwinghs, das Anwesen ganz zu modernisieren, die Kaffeehausterrasse zu erweitern, so dass nur noch das sogenannte Bodelschwinghhaus und das - zu einer Garage umgebaute - Wirtschaftsgebäude aus alter Zeit stehen blieben. Es gelang sogar, Thermalwasser zu erwerben und sechs Bäder in der "Lisl" einzurichten. (Quelle: Lebouton, 1981)
Doku : Schwarze Liesl - . . .
Schwarze Liesl, Wildbad Schwarze Liesl, Wildbad Schwarze Liesl, Wildbad
Doku/Bild : Schwarze Liesl - . . .
» Villa Hollandia «
1856 erbaute der Schneider Waha die - Villa Hollandia - welche noch im Rohbau Dr. Gustav Pröll erwarb, während Waha 1866 ein neues Kurhaus Waha baute, das spätere Annenheim bzw. Hotel Wildbad. Kaiserin Elisabeth suchte des Öfteren ihren Gasteiner Arzt - Dr. Gustav Pröll - in der Villa auf, um sich bei ihm freundschaftlichen Rat in manchen Fragen ihres tragischen Lebens zu holen. (Quelle: Zimburg)
Das Leben der Familie Pröll war ein ständiges Pendeln vom Sommeraufenthalt in Gastein zum Winteraufenthalt in Nizza oder später Meran. Ebenso besuchte die Kaiserin Elisabeth zusammen mit Erzherzogin Valerie öfters die Familie Pröll. Die Villa Hollandia war auch das Geburtshaus von - Prof. Arthur Pröll - Sohn des berühmten Badearztes Dr. Gustav Pröll (Quelle: Lebouton, 1981). In der Zwischenkriegszeit: Kurhaus und Pension Hollandia, in der damals sog. Rozastraße, oberhalb des Hotel Europe mit 25 Zimmern und 32 Betten, Garten, Veranda (Grieben 1927). Die Villa Hollandia hat sich bis heute in seiner ursprünglichen Bauweise erhalten ist aber seit Jahren unbewohnt und so hoffentlich nicht dem Verfall preisgegeben.
Villa Hollandia, Wildbad Villa Hollandia, Wildbad Villa Hollandia, Wildbad
Villa Hollandia 1856

Zahlreiche Bauten sind auch in den Seiten des Baumeisters - Angelo Comino - des Architekten - Josef Wessiken - und des Baumeisters - Franz X. Franzmair - beschrieben.

Chronologie bis 1900
gebaut wurden in den Jahren 1876 - die Villen Ella und Louise unterhalb der Wandelbahn. 1877 - Villa Waldheim an der Böcksteiner Straße; 1878 - Villa Mühlberger; 1879 - Gasthof Echo; 1882 - Elisabethhof, neben der alten Prälatur; Miet- und Badehaus Laura Windischbauer; 1883 - Haus Schider; 1886/87 - Villa Orania - Bahnhofplatz 1a; Neubau 1886/87 durch A. Comini (geplant von G. Mey/Interlaken) 1887 - Hotel Germania, Gasthaus Erzherzog Johann und die Villa Bergfriede; 1888 - Hotel Weismayr und Villa Angerer (später Kurhaus Reichl, heute Carmen); 1889 - Villa Frieda (heute Bismarck); 1891 - Giselaheim - Salzburgerhof; 1892 - Annenheim (Ausbau, später Wildbad-Excelsior, heute Salzburgerhof-Wildbad); 1893 - Hotel Moser (heute: Sanotel), Gasteinerhof (an der Stelle des alten Badespitales); 1889 - Kurkasinogebäude (zwischen der alten Wandelbahn und dem neu errichteten Hotel Weismayr) 1889 - Hotel Imperial (heute Hotel Residenz); 1897 - Dependance Imperial (heute - Postwohnhaus-II - unterhalb der Villa Schider) - Villa Wassing (Haus Goldeck, heute Excelsior); 1899 - Hotel Austria und die Häuser an der Grillparzerstraße, wie Alpenrose, Edelweiß, Rieder; 1900 - Kaiserhof.
Im gleichen Jahre wurde die alte hölzerne Wandelbahn abgerissen und an ihrer Stelle durch Architekt Wessiken die neue Wandelbahn errichtet.
Annenheim, Wildbad Annenheim, Wildbad Annenheim, Wildbad
Wildbad, vorm. Annenheim
Villa Orania, Bad Gastein
Villa Orania
Sanotel, Bad Gastein Sanotel, Bad Gastein Sanotel, Bad Gastein Sanotel, Bad Gastein
Doku/Bild : Sanotel - vorm. Hotel Moser - . . .
Kurhaus Edelweiß, Bad Gastein
Edelweiß
Haus Lainer, Bad Gastein Haus Lainer, Bad Gastein
Lainerhaus
Haus Höller, Bad Gastein Haus Höller, Bad Gastein Haus Höller, Bad Gastein
Haus Höller
Kurhaus Schider, Bad Gastein Kurhaus Schider, Bad Gastein
Villa Dr. Schider
Laurahaus, Bad Gastein
Haus Laura
Haus Oberhummer, Bad Gastein Haus Oberhummer, Bad Gastein Haus Oberhummer, Bad Gastein
Oberkrämer
Krisch-Haus, Bad Gastein Krisch-Haus, Bad Gastein Krisch-Haus, Bad Gastein
Haus am Wasserfall
Kurhaus Carmen 1888, Bad Gastein Kurhaus Carmen 1888, Bad Gastein Kurhaus Carmen 1888, Bad Gastein Kurhaus Carmen 1888, Bad Gastein
Hotel Post, ehem. Carmen
Café Schuh, Bad Gastein Café Schuh, Bad Gastein Café Schuh, Bad Gastein
Bar Bellini, ehem. Café Schuh
Imperial, Bad Gastein Imperial, Bad Gastein Imperial, Bad Gastein
Residenz, vorm. Imperial
Tauernhof, Bad Gastein
Doku/Bild : Tauernhof - . . .
vorm. Kurhaus Bismarck
Kurhaus Rieder, Bad Gastein Kurhaus Rieder, Bad Gastein Kurhaus Rieder, Bad Gastein
Kurhaus Rieder - Goetheburg
Villa Excelsior, Bad Gastein Excelsior, Bad Gastein
Haus Goldeck
Dependance Imperial, Bad Gastein Dependance Imperial, Bad Gastein
Dependance Imperial (Postwohnhaus-II)

Chronologie bis 1918
In den bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges folgenden neun Jahren entstanden 28 neue Hotels und Kuranstalten. Die wichtigsten Neubauten davon:
1901 - Försterhaus; 1902 - Villa Viktoria und 1903 - Haus Dr. Weingerl (gegenüber der Villa Viktoria, heute zum Hotel Lothringen gehörig). 1906 - Hotel Krone; 1907 - Villa Benedikt (Kurhaus der Ankerbrotwerke); 1908 - Jägerhort; 1909 - Sponfeldner - Gravenegg - Villa Glückauf; 1910 - Elisabethhof (Aufbau der Prälatur) - Miramonte - ehem. Königsvilla; 1911 - Kokisch (Bristol) - Reineke; 1912 - Cäcilia; 1913 - Hotel Mozart - Grabenbäckerquelle - Tannenburg - Winter (Eden); 1914 - Hotel Söntgen - Villa Hiss - Hindenburg - Bacher, Villa Doktor Schneyer (heute zum Hotel Mozart gehörig); Villa Scherfler - Hotel Regina - Hotel Savoy - Postgebäude - Straubinger und das größte Gebäude Gasteins, das Grand Hotel de l'Europe - Quelle: Zimburg, 1948.

Villa Victoria, Bad Gastein Villa Victoria, Bad Gastein Villa Victoria, Bad Gastein
Villa Victoria
Hotel Krone, Bad Gastein Hotel Krone, Bad Gastein
Hotel Krone
Hotel Eden, Bad Gastein Hotel Eden, Bad Gastein Hotel Eden, Bad Gastein Hotel Eden, Bad Gastein Hotel Eden, Bad Gastein
Hotel Eden
Hotel Bristol, Bad Gastein Hotel Bristol, Bad Gastein Hotel Bristol, Bad Gastein
Hotel Bristol, vorm. Kokisch
Villa Hubertus, Bad Gastein Villa Hubertus, Bad Gastein
Villa Hubertus
Villa Karlstein, Bad Gastein Villa Karlstein, Bad Gastein
Villa Karlstein
Villa Luise, Bad Gastein Villa Luise, Bad Gastein Villa Luise, Bad Gastein
Villa Luise, ehem. Dr. Pröll
Kurhaus Ankerbrot, Bad Gastein Kurhaus Ankerbrot, Bad Gastein
Villa Benedikt
Villa Glückauf, Bad Gastein Villa Glückauf, Bad Gastein Villa Glückauf, Bad Gastein
Doku/Bild : Villa Glückauf - . . .
Gravenegg, Bad Gastein Gravenegg, Bad Gastein Gravenegg, Bad Gastein Gravenegg, Bad Gastein
Gravenegg
Miramonte, Bad Gastein Miramonte, Bad Gastein Miramonte, Bad Gastein
Hotel Miramonte, vormals Königsvilla
Kurhaus Tannenburg 1913, Bad Gastein Kurhaus Tannenburg 1913, Bad Gastein Kurhaus Tannenburg 1913, Bad Gastein
Doku/Bild : Villa Tannenburg - . . .
Villa Mozart 1913, Bad Gastein Villa Mozart 1913, Bad Gastein Villa Schneyer 1914, Bad Gastein
Doku/Bild : Café Mozart + Villa Schneyer - . . .
Hotel Regina 1915, Bad Gastein Hotel Regina 1915, Bad Gastein
Hotel Regina
Hotel Söntgen 1914, Bad Gastein Hotel Söntgen, Bad Gastein Hotel Söntgen, Bad Gastein
Doku/Bild : Hotel Söntgen - . . .
Hindenburg 1917, Bad Gastein Hindenburg 1917, Bad Gastein
Doku/Bild : Hindenburg - vormals Schreckenstein
Hotel Astoria, Bad Gastein Hotel Astoria, Bad Gastein Hotel Astoria, Bad Gastein Hotel Astoria, Bad Gastein
ehem. Hotel Astoria- Matejcekheim

Hinterbaden . Böckstein

Als Hinterbaden wurde über mehrere Jahrhunderte die Talstufe von Böckstein bezeichnet. Der 1766 gestiftete Vikariatsbezirk umfasste die Region Hinterbaden (heutiges Böckstein) bis zur Schreckbrücke. Dabei werden 21 Häuser und 180 beständige Einwohner, um die 400 Knappen und Bergverwandte genannt, sowie im Sommer noch 130 Almleute.
Im Jahr 1741 wurden die montanistischen Aufbereitungsanlagen in der "Peck", einige hundert Meter taleinwärts im untersten Nassfeldtal gelegen, durch eine Lawine zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte an sicherer Stelle, entsprechend dem heutigen - Montanbezirk-Böckstein - Alt-Böckstein genannt (Quelle: Fritz Gruber).

» Vikariatshaus «
Südlich der Kirche liegt das hölzerne Pfarrhofgebäude, das 1741/42 als Bergverwalterhaus (Verweserhaus) errichtet wurde und somit das älteste Gebäude Böcksteins darstellt. Es diente 1766 dem Vikar als Wohnung und beherbergt seit 1791 den Pfarrhof. Das Haus ist eines der Montandenkmäler Altböcksteins.
Vikariatshaus, Böckstein Vikariatshaus, Böckstein Vikariatshaus, Böckstein
Vikariatshaus, 1742
» Kurhaus Böckstein «
Das Kurhaus Böckstein, ab 1919 als Hotel Rader geführt, wurde 1742 gebaut und später mehrmals umgebaut bzw. renoviert. Zwischenzeitlich war das Kurhaus in Gemeindebesitz (1912 - 1918).
Hotel Rader, Böckstein Hotel Rader, Böckstein
Kurhaus Böckstein, 1742
» Gasthaus Pension Sonnblick «
Das "Café Gasthaus Pension Sonnblick" (Villa Sonnblick-Mehrerstuhlbau 1901 durch A. Comini, Zubau) in der Sonnblickstraße in Böckstein ist leider nicht mehr bewohnbar und muss wohl abgetragen werden.
Pension Sonnblick, Böckstein Pension Sonnblick, Böckstein Pension Sonnblick, Böckstein Pension Sonnblick, Böckstein Pension Sonnblick, Böckstein
Pension Sonnblick, Böckstein Pension Sonnblick, Böckstein Pension Sonnblick, Böckstein Pension Sonnblick, Böckstein Pension Sonnblick, Böckstein Pension Sonnblick, Böckstein
Gaststätte Pension Sonnblick
» Schloss Czernin «
Im Jahre 1881 erhielt Architekt Wessicken vom Grafen Rudolf von Czernin einen Auftrag, ein Jagdschlösschen in Böckstein zu bauen, welches 1884 fertiggestellt wurde. Dieses Bauwerk wurde allerdings am 15. August 1902 ein Raub der Flammen. Graf Czernin ließ das Jagdschloss durch Architekt Wessicken und Baumeister Comini neu aufbauen - Quelle: L. Krisch. Hier befand sich noch im 18. Jahrhundert der Friedhof, welcher später nördlich angelegt wurde und an deren Stelle das Schloss Czernin gebaut wurde.
- Quelle: Vikariatsgrenzkarte von 1767 (Buch: Fritz Gruber).
Schloss Czernin, Böckstein Schloss Czernin, Böckstein Schloss Czernin, Böckstein
Schloss Czernin, Böckstein
» Weitere frühe Bauten in Böckstein «
Hotel Haas, Böckstein Haus Tirol, Böckstein
Hotel Haas . Haus Tirol

Nassfeldertal . Nassfeld

Am Eingang des Nassfeldertales befindet sich die Evianquelle - ehemals die "alte Peck " genannt. Die "Peck " meint im Allgemeinen untersten Nassfeldtal bzw. die Umgebung des heutigen Hotels "Österreichische Evianquelle". Weiter Tal einwärts folgt die Astenalm mit der ehem. Straubinger Almhütte. Am Eingang des Nassfeldes befinden sich dann mehrere Almhütten mit dem allgemein bekannten Valerie-Haus.

» Evian-Quelle . Pulverturmhäusl «
Im Sommer des Jahres 1842 ging in der alten Peck (Beginn des Nassfeldertales) eine Plaike ab, welche das alte Pulverturmhäusl zerstörte. (Zimburg). 1888 gingen neuerlich, besonders im Nassfeldtal hinter der Evianquelle, schwere Lawinen nieder, welche mehrere Häuser verschütteten. Dr. Pröll entdeckte die besondere Güte des Trinkwassers in der Löwengrube in der Haslau zu Beginn des Nassfeldes, welche dann den Namen "Österreichische Evianquelle" erhielt. Ein Brunnenstein mit Inschrift erinnert an dieses Ereignis. -
Der Name "Löwengrube" erklärt sich nach Fritz Gruber als volksetymologische Umdeutung von "Läuen-Grube", was soviel bedeutete wie "Lawinengrube".

Das - Pulverturmhäusl - wurde 1744/45 in der damals sog. "Löwengrube" errichtet und ist heute Eigentum der Erzbergbau Radhausberg GesmbH. Die Bezeichnung "Löwengrube" findet sich bereit bei Muchar, 1834 und soll nach Fritz Gruber eine volksetymologische Umdeutung von "Läuen-Grube" sein, was soviel bedeutete wie "Lawinengrube". Seit dem Jahr 2000 steht das Pulverturm-Häuschen unter Denkmalschutz und wurde 2014 renoviert.
So berichtet uns Horst Wierer in der Kulturzeitschrift (Jahrgang 2015): "Nach Abtrag der verfaulten Holzschindeln stellte man fest, dass der gesamte Dachstuhl nicht mehr zu verwenden ist. Man entschloss sich daher, durch die Firma Mälzer einen neuen errichten zu lassen. Die Neueindeckung mit Lärchenschindeln, bzw. weitere Unkosten, finanzierte der Verein Montandenkmal Altböckstein. Die Schindeleindeckung wurde Ende September 2014 durch den Verein Ladislaus von Dr. Pohl mit Sohn Walther und unter tatkräftiger Mithilfe von Pepi Gfrerer durchgeführt. Mit der Neubeschichtung der Eingangstüre des Pulverturmes sind die Arbeiten nun endgültig abgeschlossen."

Evianquelle, Böckstein Pulverturmhäusl, Böckstein
Evianquelle, Böckstein
» Valerie-Haus «
Im Nassfeld gab es neben zahlreichen Almhütten noch das Marie-Valerie-Haus, welches im Jahre 1889 eröffnet und als Stützpunkt für alle Bergwanderungen galt. "Gleichzeitig wurde auch der Naßfelder Weg fahrbar gemacht, so dass das Valeriehaus mehr einer Jausenstation denn einer Alpenvereinshütte glich" (Quelle: Zimburg). Die Namensgebung erfolgte wegen des Besuches von Erzherzogin Marie Valerie im Nassfeld im Jahre 1889.
Zur Errichtung eines Unterkunftshauses im Nassfeld wurde 1885 eine Grundfläche von 200 Quadratklafter erworben. Nach einer durch schwere Lawinenabgänge im Februar 1888 verursachten Bauverzögerung konnte das "Erzherzogin-Marie-Valerie-Haus" endlich am Sonnwendtag 1889 feierlich eröffnet werden (Quelle: Fritz Gruber).
Valerie-Haus, Sportgastein
Marie-Valerie-Haus, 1889
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Quellen: Die Informationen wurden teilweise der Schriftenreihe des Gasteiner Museums von Mag. Dr. Laurenz Krisch: "Die Geschichte des Kaiserhofes in Bad Gastein", sowie "Angelo Comini" - weiters dem Buch: "Die Geschichte Gasteins und des Gasteiner Tales" von Heinrich von Zimburg, 1948 - "Gastein und seine Geschichte" von S. Hinterseer/L. Krisch, 1996, sowie dem Buch "Die Weitmoser und ihr Edelmetallbergbau in den Hohen Tauern" von Fritz Gruber, 2017 - entnommen.

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