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GA01 - Tiere im Gasteinertal: Nutztiere - Schafe
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Schafe

Schafe in Gastein

Als Stammform aller Schafe und Ziegen gilt das in China gefunden Fossil der Gattung Tossunoria. Dieses Fossil verbindet mit ihren Merkmalen alle Schafen und Ziegen auch mit den Gämsenartigen, auch wenn die Gämsen weit weniger zu den Ziegen und Schafen verwandt sind. Schafe sind leicht aufgrund ihres äußeren Aussehens von den nah verwandten Hausziegen zu unterscheiden. So einfach ist es aber nicht immer, insbesondere wenn keine ausgewachsenen Böcke anwesend sind.
So gilt der auch bei uns zeitweise (?) im Gehege als Nutztier gehaltene Europäische Mufflon - Ovis ammon musimon - als eine Unterart des Wildschafes, auch wenn man Merkmale der Wildziege zu sehen glaubt.

Mufflon, Ovis ammon musimon Der Mufflon wurde zeitweise mit dem Zackelschaf eingekreuzt um das Wildbretgewicht zu erhöhen und/oder "bessere" Trophäen hervorzubringen. Diese Hausschafmischlinge schälen aber besonders gerne Baumrinden und die Rasse kam wieder in Verruf. Auch mit anderen Hausschafrassen wird (?) eingekreuzt. Im Gasteinertal ist mir kein Zuchtbetrieb bekannt, gleichwohl diese Rasse immer wieder in Gehegen zu sehen ist.
Weit verbreitet mit wachsenden Zahlen ist in Gastein die Haltung von Schafen, weniger von Ziegen. Zahlreiche Schafrassen sind insbesondere im Nassfeld im Sommer anzutreffen, deren Vielzahl man jährlich beim Schafabtrieb im Herbst im Nassfeld "hautnah" sehen kann, verbunden mit Musik und kulinarischen Köstlichkeiten.

Ovis ammon

'Wildschaf'

Das Wildschaf - Ovis ammon - als Stammform des Hausschafes zeigt eine sehr variable Körpergröße. Stirn und Nasenrücken sind aufgewölbt (ramsnasig), die Nasenlöcher schräggestellt, Augen groß, Ohren kurz und spitz. Nackter Nasenspiegel auf schmalem Saum oberhalb der Nasenlöcher.
Hörner mit breiter, durch Längswülste oder -kanten begrenzte Vorderfläche; bogig oder schneckenförmig nach hinten gekrümmt; bei den Weibchen kurz und säbelförmig (können auch fehlen). Ein Kinnbart, wie es den Ziegen eigen ist fehlt. Die Fellfarbe ist unterschiedlich. Es gibt heute große, kleine, gehörnte und hornlose Schafrassen mit und ohne Wolle. Im Gasteinertal wird überwiegend das Tiroler Bergschaf mit sehr langer Wolle gezüchtet. Es ist ein mittelgroßes Tier mit leicht geramstem Kopf und sehr langen, fleischigen Hängeohren, ohne Hörner. Harte Klauen, die Steig- und Trittsicherheit gewähren zeichnen dieses Tier aus. Unser "Bergschaf" geht auf das Steinschaf zurück, sowie auf das norditalienische Bergamaskerschaf, welches sich während der österreichischen Herrschaft von der Lombardei über ganz Oberitalien, Kärnten, Steiermark, Salzburg und Tirol ausbreitete.
Das zierliche Steinschaf, das ursprüngliche Schaf des Tales ist eine ungehörnte Abart und immer noch in Gastein vertreten. Häufig finden sich auch Kreuzungen mit dem Kärntner Spiegelschaf, eine große ramsnasige Art mit dunklen Farbringen um die Augen. Alle genannten Rassen werden bei uns unter dem Namen - "Bergschaf" - zusammengefasst. Sie zeichnen sich durch Genügsamkeit und Widerstandsfähigkeit aus und die Tiere werden nur während der strengen Wintermonate im Stall gehalten. Kaum zeigt sich ein schneefreies Fleckchen, werden sie ins Freie getrieben.

Ovis aries domesticus

'Hausschaf'

Schafe Immer mehr unterschiedliche Schafrassen und Kreuzungen werden im Gasteinertal eingeführt. Das Texelschaf (?) und neuerdings auch das Schwarzköpfiges Fleischschaf kann vermehrt gesehen werden. Der alljährliche - Almabtrieb im Nassfeld - zeigt immer mehr Rassen und beweist immer wieder das hohe Engagement in der Schafzucht im Gasteinertal. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass auch so manche Schafrasse als reine Liebhaberei gehalten wird, wie z.B. das Kamerunschaf auf der Strohlehenalm in Dorfgastein.

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Gastein im Bild - Schafe/Ziegen
© 2002 Anton Ernst Lafenthaler
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