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GA22 - Tiere im Gasteinertal: Insekten
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Insekten

Insecta . Insekten

Die Kerbtiere bzw. Insekten ("in-secta", die "Eingeschnittenen") werden wegen ihrer Untergliederung in 3 Abschnitte (Kopf, Brust und Hinterleib) als solche bezeichnet. Nur der Brustabschnitt, welcher aus 3 Brustringen besteht trägt Laufbeine. Daraus ergibt sich die Tatsache, das alle (vollentwickelten) Insekten immer 6 Beine haben und deshalb auch den wissenschaftlichen Namen Hexapoda (Sechsbeiner) tragen.
Das aus dem Ei geschlüpfte Insekt wird als Larve bezeichnet. In manchen Insektengruppen haben diese Larven spezielle Bezeichnungen. So heißen z.B. die Schmetterlingslarven Raupen, die Fliegenlarven Maden die Blattwespenlarven Afterraupen, die Larven von Blatthornkäfern Engerlinge. Einmal ausgehärtet kann die Insektenlarve nicht mehr weiterwachsen, deshalb sind mehrere Häutungen notwendig. Dabei können die Larven entweder dem Endstadium, der Imagines immer ähnlicher werden (Hemimetabolie z.B. Heuschrecken) oder aber die verschiedenen Larvenstadien machen eine vollkommene Verwandlung durch, zeigen ein komplett anderes Aussehen und führen auch eine andere Lebensweise (Homometabolie: z.B. Schmetterlinge). Das letzte Larvenstadium schließt dabei mit der Verpuppung ab. Im Gasteinertal ist die hemimetabolische Entwicklung besonders gut bei den zahlreichen Heuschrecken zu beobachten, wobei diese mit jeder Häutung der Vollkerfe ähnlicher werden. Die Schmetterlinge hingegen zeigen eine vollkommene Verwandlung mit den allseits bekannten Raupen und Puppen, aber auch die Hautflügler, wie die Gallwespen, Ameisen und Bienen, welche dazu noch aufgrund ihrer staatenbildenden Lebensweise eine der interessantesten Insektenordnungen darstellen, weisen eine homometabole Entwicklung auf.

Holzschlupfwespe

Rhyssa persuasoria
Insekt, Schlupfwespe Die Holzschlupfwespe ist eine der größten Schlupfwespen. Die Männchen haben eine Körperlänge von 11- 25 mm, die Weibchen 14- 35 mm. Die Körperlänge ist abhängig von der Wirtsgröße. Beine hell rostfarben. Der dreiteilige Bohrer ist von 2 Schutzklappen umhüllt. Durch ihn muss das haarfeine, bis 20 mm lange Ei gleiten. Die Holzschlupfwespe ist ein Parasit an Holzwespenlarven. Mit dem langen Legebohrer kann der Wirt tief im Holz erreicht werden. Bei der Wirtsfindung wird die Wespe teils durch austretendes Bohrmehl, teils durch den für die Wirtslarve lebensnotwendigen Pilz geleitet. Die Bohrleistung nimmt etwa 20 - 40 Minuten in Anspruch. Die Schlupfwespe wird auch Pfeifenräumer genannt, weil der lange Legebohrer der Weibchen bei angelegten Flügeln einem Pfeifenputzer ähnelt.
Die Schlupfwespe gehört zu den Hautflügler - Hymenoptera - wobei sich der Name auf die häutigen Flügel beziehen, welche ganz oder teilweise reduziert oder überhaupt abgeworfen werden. Die Flügel sind glasig, durchsichtig, ohne Schuppen und längere Behaarung. Die Fühler sind lang und manchmal winkelig geknickt. Die Weibchen besitzen meist einen Legebohrer oder einen Wehrstachel.

Alpen-Strauchschrecke

Pholidoptera aptera
Alpen-Strauchschrecke Die Alpen-Strauchschrecke weist etwa eine Körperlänge von 2 cm auf. Die Grundfarbe ist rotbraun bis graubraun. Beim eher bunten Männchen sind die Halsschildseiten schwarz, die Flügel gelbbraun. Der Bauch ist hellgelb. Die Weibchen sind mehr einfarbig. Am Hinterrand der Halsschildseiten zeigt sich eine scharf abgesetzte, gelbweiße Randbinde. Die Nordgrenze ihrer Verbreitung scheint das südliche Bayern zu sein bis zum Bodensee. Gerne bewohnt sie Waldlichtungen, speziell Kahlschläge mit dicht bewachsenen Adlerfarnen. Im Gasteinertal wurde die Alpen-Strauchschrecke im Gebiet der Mayerhofalmen in Dorfgastein und im Amoseralm-Bernkogelgebiet von mir beobachtet, wird aber wohl auch anderswo zu finden sein.
Die Alpen-Strauchschrecke gehört zur Familie der Singschrecken bzw. zu den - Tettigoniidae - mit langen, dünnen Fühlern und 4gliedrigen Füßen.
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Gastein im Bild - Insekten/Insecta
© 2011 Anton Ernst Lafenthaler
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