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GA11 - Tiere im Gasteinertal: Hörnchen, Murmeltiere
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Hörnchen

Hörnchen

Die Murmeltiere gehören wie die Eichhörnchen zur Familie der Hörnchen (Sciuridae) mit gedrungenem, plumpen Körperbau, breitem Kopf und deutlich sichtbaren Ohren. Der Schwanz ist kurz und buschig behaart.
Die Familie der Hörnchen, also Eichhörnchen wie Murmeltiere gleichermaßen weisen ein gutes scharfes Sehen auf und zwar über die gesamte Netzhaut - was den Tieren ein scharfes Sehen in allen Richtungen erlaubt, ohne "Fixieren" zu müssen. Die Unterkiefer sind gegeneinander extrem beweglich, die Nagezähne meißelförmig, eng zusammenstehend.
Das Murmeltier gehört gemeinsam mit dem Präriehund und dem Ziesel zur Gattungsgruppe - Marmotini - den Erdhörnchen, das Eichhörnchen als baumlebende Art zur Gattungsgruppe - Sciurini - den Baumhörnchen.

Sciurus - Eichhörnchen

Eichhörnchen Die Eichhörnchen haben einen schlanken Körper und einen etwa körperlangen buschigen Schwanz. Die Schnauze ist kurz und zugespitzt, die Stirn breit; die Schnurrbartborsten sind in 5 Längsreihen angeordnet. Die Ohren treten weit aus den Pelz heraus. Backentaschen fehlen. Die Nagezähne sind seitlich zusammengedrückt und meist farbig getönt. Für die Eichhörnchen typisch sind die Haarbüschel an den Ohrspitzen ("Pinselohren") und der schon erwähnte buschige Schwanz, der beim Sitzen meist über den Rücken gelegt wird. Den Jungtieren fehlen diese Haarbüschel noch. Das Europäische Eichhörnchen war früher nur in den Wäldern anzutreffen. Sie sind ausgezeichnete Kletterer und können gewandt von Baum zu Baum springen, wobei sie eine vom Ellbogen zum Rumpf reichende Flughaut unterstützt. Heute finden wir die lebhaften Klettertiere auch in Parks und Gärten und sie gelten somit als Kulturfolger des Menschen. Im Sommer sind sie meistens braunrot, es gibt aber auch braunschwarze Tiere, die besonders in Nadelwäldern und bei uns im Gebirge häufiger vorkommen. Die Unterseite der Eichhörnchen ist stets gut abgegrenzt weiß. Bevorzugte Speise sind die Samen von Laub- und Nadelbäumen aber auch andere Früchte, Bucheckern und Haselnüsse. Um eine Nuss zu öffnen, nagt das Eichhörnchen erst mit seinen Nagezähnen ein Loch in die Schale, und bricht es danach mit den Zähnen auf. Oft dreht es die Nuss dabei ständig hin und her. Um an die Samen von (Fichten-) Zapfen zu kommen, beißt es einfach die Zapfenschuppen rundherum ab. Für seinen Wintervorrat versteckt das Eichhörnchen viele Nüsse und Samen an den verschiedensten Stellen im Wald, zum Beispiel auf dem Boden, in Höhlungen an Stämmen und Ästen, in alten Vogelnestern usw. Diese Stellen kann sich das Eichhörnchen aber nicht wirklich merken, sondern findet diese im Winter im Zuge der Nahrungssuche eher zufällig. So tragen sie auch zum Baumbestand bei, da die nicht wieder gefundenen Nüsse im Frühjahr evtl. austreiben. Eichhörnchen sind aber nicht reine Pflanzenfresser, sondern verzerren wenn auch selten Jungvögel oder Eier aus Vogelnestern. Das Eichhörnchen hält Winterruhe aber keinen Winterschlaf. Sie verhalten sich in dieser kalten Zeit sehr träge und verbringen die meiste Zeit in ihrem Kobel (so nennt man das Nest, das meistens aus Ästen gebaut ist, einen seitlichen Eingang hat und innen weich ausgepolstert ist). Als Feinde gelten Raubvögel und der Marder.

Marmota - Alpenmurmeltier

Marmota marmota, Murmeltier Die Murmeltiere gehören zur Gattungsgruppe der Marmotini (= Erdhörnchen). Ihr Gewicht beträgt je nach Jahreszeit 4-8 kg. Die Nagezähne sind an der Vorderseite braungelb, bei Jungtieren weißlich. Der erste Vorbackenzahn des Oberkiefers ist nur halb so stark wie der zweite. Finger und Zehen sind als starke Grabkrallen ausgebildet. In der Schweiz nennt man es Murmeli, bei uns in Gastein hingegen "Mankei". Alpenmurmeltiere sind sehr gesellige Tiere und sehr wachsam. Als Feinde gelten bei uns lediglich die Greifvögel und evtl. der Mensch, denn das "Mankei-Fett" steht bei uns aufgrund der (fraglichen) heilenden Wirkung immer noch hoch im Kurs. Im Herbst ziehen sie sich zum Winterschlaf in ihre Höhlen zurück, wo sie vom (braunen) Fett den ganzen Winter über zehren - bei einer Herzfrequenz von 2-3/min und stark herabgesetzter Körpertemperatur.
Da die Murmeltiere während ihres Winterschlafes in den feuchten Erdhöhlen kein "Rheuma" (?) bekommen, nahmen pfiffige Leute dies zum Anlass, den kühnen Schluss zu ziehen, dass sein Fett ein gute Mittel gegen eine derartige Krankheit sein müsste. So kam das Murmeltierfett, das "Mankeischmalz" als Heilmittel in den Handel. Über deren Inhaltsstoffe sind zahlreiche Schriften bekannt und müssen hier nicht genannt werden.
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Gastein im Bild - Hörnchen
© 2002 Anton Ernst Lafenthaler
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