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D - Gasteinertal/Dokumentation: Siedlungsgeschichte - Böckstein, Bad Bruck-Kötschach
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Dokumentation . Gasteinertal

Siedlungsgeschichte

Böckstein . Badbruck . Kötschach

Die Ansiedlungen rund um das Wildbad führen heute die Bezeichnung Kötschachdorf, Badbruck und Böckstein. Es waren, wie Zimburg schreibt bajuwarische Ansiedlungen, charakterisiert durch die im Gasteinertal ausschließlich nachweisbaren Siedlungsformen, welche den Bayern zuzuordnen sind. So schreibt Zimburg: "Während im Gasteinertale ausschließlich Haus- und Dorfformen zu finden sind, wie sie auch im Pinzgau, in Tirol und Bayern vorkommen, so zeigen die Siedlungen südlich der Tauern ganz andere Bauformen. Dies ist uns der deutlichste Hinweis, daß die Slaven niemals über die Hohen Tauern in das Gasteinertal vordrangen und dieses besiedelten. - und weiter: Im Gasteinertal hat sich der reine Baustil und die reine Siedlungsform der Bayern erhalten, wie sie in nordwestlich gelegenen Gebieten (Pinzgau, Tirol, Bayern) noch heute zu finden sind." Zahlreiche Ortsnamen wurde so "fälschlicherweise" aus dem slawischen abgeleitet (z.B. Böckstein aus dem slawischen pec = Stein - oder Kötschach von chod = Übergang). - Quelle: Zimburg 1948

Fritz Gruber hingegen schreibt in seinem Buch "Mosaiksteine zur Geschichte Gasteins", dass vor rund 1300 Jahren Alpenslawen aus Karantanien in unser Tal kamen und sich hier als Bauern niederließen. Erste Weideflächen entstanden und auch die Erzvorkommen hier wurden genutzt. Den südlichen Teil des Tales nannten sie Rudinica, wobei die Wortwurzel "Rüden" soviel wie "Erz" bedeutet. Neben den slawischen Siedlern gab es aber spätestens ab dem 9. Jahrhundert auch bajuwarische Bauern, die mit den Alpenslawen zumindest friedlich zusammenlebten. Die daraus resultierenden Ortsbezeichnungen, slawischen wie bajuwarischen Ursprungs, unterwarfen diese aber im Laufe der Jahrhunderte den gesetzmäßigen Lautveränderungen ihrer eigenen Sprache. So entwickelte sich Rudinica zu "Räudnitzen" und schließlich zu "Reidnitzen", übrigens völlig in Parallele zur Entwicklung von Gastunja zu "Gastäun/Gasteun" und weiter zu "Gastein".
Fritz Gruber weiter im Originaltext: "In der Folge setzte sich bei den bairisch sprechenden Bauern aber dann doch die Bezeichnung "Hinterboden" durch, und der Name "Reidnitzen" wurde auf einen kleinen Teilbereich, nämlich den Palfnergraben, zurückgedrängt. Solche "Rückzugsformen" gab es auch sonst. So hieß das gesamte Anlauftal ursprünglich "Radeck", doch heute wird der Name nur mehr für den Talschluss verwendet. Ähnlich erging es dem Angertal, das in seiner ganzen Länge "Salesen" (Gegend des Eisens) hieß, ein Name, der heute nur mehr für Waldbereiche am Stubnerkogel gilt. Andere Namen verschwanden völlig, so beispielsweise "Tresnitzen", der alte Name für die Schlossalm." -

Böckstein

» Rudinica . Reidnitzen . Hinterbaden . Böckstein «

Die slawische Bezeichnung Rudinica für den südlichen Teil des Gasteinertales, wo das Erz vorkam und der späteren Abwandlung zur "Reidnitzen" setzte sich dann wohl später die bajuwarische Bezeichnung "hintere Boden" und in weiterer Folge "Hinterbaden" durch. Der "hintere Boden" (als "Boden" meint man die Talstufe) war zufälligerweise "hinter des Bades" gelegen und so entstand "Hinterbaden", Damals, schon im 15. Jh. zählte auch der Ortskern von Bad Gastein zu "Hinterbaden", also der hinter dem Zentrum der Quellaustritte gelegene Boden. So wurde der "hintere Boden", welcher für die bäuerliche Bevölkerung als landwirtschaftlich genutzte Fläche von Bedeutung war, zu "Hinterbaden". Der Name Böckstein bezeichnete ursprünglich tatsächlich einen "Stein", nämlich den Kirchhügel. Es gab auch einen "vorderen Böckstein", und zwar einige hundert Meter südlich des Hirschau-Gutes. Der "hintere Böckstein" blieb unbewohnt. Im Jahr 1741 wurden die montanistischen Aufbereitungsanlagen in der "Peck" durch eine Lawine zerstört und eine neue wurde im Bereich des heutigen Alt-Böckstein errichtet. Das so entstandene "Böckstein zu Hinterbaden", mit der Kurzbezeichnung "Böckstein" ist dann wohl geblieben. Neben der heute besehenden Ortschaft Böckstein wird der ursprüngliche Kern des heutigen Gesamtsiedlungsraumes Alt-Böckstein bzw. - Montanbezirk-Böckstein - genannt. Seit 1991 führt die Gemeinde auch die Zusatz-Bezeichnung "Nationalparkgemeinde".

Böckstein, Ostblick 1912 Böckstein, Gasteinertal 1929 Böckstein, Gasteinertal 1938 Böckstein, Gasteinertal 1956 Böckstein, Gasteinertal 1975 Böckstein, Gasteinertal 1913
Blick ins Anlauftal
Böckstein, Gasteinertal Böckstein, Gasteinertal 1956 Böckstein, Gasteinertal 1960 Böckstein, Gasteinertal 1911 Böckstein, Gasteinertal 1929 Böckstein, Gasteinertal 1929 Böckstein, Gasteinertal Böckstein, Gasteinertal 1912
Blick ins Nassfeldertal
Böckstein, Nordblick Böckstein, Gasteinertal 1900 Böckstein, Gasteinertal 1917 Böckstein, Gasteinertal 1965 Böckstein, Gasteinertal Böckstein, Gasteinertal 1900
Blick nach Norden 1
Böckstein, Gasteinertal 1941 Böckstein, Gasteinertal Böckstein, Gasteinertal
Blick nach Norden 2

» Gut Passau «
Seit ältester Zeit gab es hier ein Sägewerk. Im 18. Jh. wurde dann eine Schmelzhütte errichtet, heute nach Renovierungen als "Passauer-Haus" und "Panzera-Haus" erhalten. Der Schmelzofen ging spätestens 1766 in Betrieb. Ein Schuldschein vom 25. September 1382 betreffend Hansel der Wulp, Bürger zu Hof in der Gastein, und seine Frau Kathrein bestätigt: "Wulp und seine Frau verpfänden das Gut Passau in Böckstein und alle ihre Anteile an Bergwerken, Kolben, Erz, Burgrecht, Häuser, Erbgut und fahrend Gut, alles innerhalb wie auch außer Salzburgs."
Den unmittelbaren Ausschlag für den Bau der Passauer Hütte gab die erstmalige Auffahrung eines größeren Bleiglanzlagers am Radhausberg. - Eine Originalschrift beschreibt den Betrieb der Schmelzhütte wie folgt (Auszug): In dem "Schmelzhütterl" werkelte man mit einem "Treibherdl", das nur 30 Zentner Schmelzgut derpackte, und bei dem das Silbertreiben nicht immer glücklich vonstatten gegangen" war. - Quelle: Fritz Gruber.
Heute : Passauer Hütte - Böckstein

Kurhaus Böckstein, Hotel Rader » Kurhaus Böckstein «
Das Kurhaus Böckstein wurde in den Jahren 1741/42 gebaut. Die Gemeinde Bad Gastein erwarb das Kurhaus Böckstein durch den Kaufvertrag vom 10. und 13. November 1912 vom "allerhöchsten Familienfond" ("Generaldirektion der Privat- und Familien-Fonde Sr.k.u.k.apostolischen Majestät") den gesamten kaiserlichen Besitz in der Gastein, und zwar eine Anzahl Grundstücke, darunter auch das Kurhaus Böckstein (heute Hotel Kurhaus Rader, Böckstein). Die Gemeinde Bad Gastein verkauft 1919 das Kurhaus Böckstein um 260.000 Kronen an den Pächter Rader - Quelle: Zimburg.
Im Reiseführer Griebens 1927 wird das Gebäude als "Kurhaus Rader" geführt mit 20 Zimmer und 30 Betten.
Heute : Hotel Kurhaus Rader - Böckstein

Pension Sonnblick, Böckstein » Pension Sonnblick «
Ehem. als → Pension, Café Restaurant - geführt steht das Haus schon seit Jahren leer und ist wohl unbewohnbar. Im November 2022 wurde das Haus samt Nebengebäuden abgetragen.
Heute: Café Pension Sonnblick - abgetragen !

Cafe Haas, Böckstein » Café Haas «
Das Kaffee Haas, ehem. Czernin an der Kaiserin-Elisabeth-Promenade erhielt 1888 einen neuen Pferdestall und Kutscherwohnung durch Angelo Comini.- Quelle: Krisch. - Das Café wurde immer wieder erweitert und umgebaut und entspricht heute einem Hotel.
- Heute: Hotel Haas - . . .

Jagdschloss Czernin, Böckstein » Jagdschloss Graf Czernin «
Zimburg berichtet und über das Jagdschloss - "Im Jahre 1884 erbaute Graf Czernin neben der Böcksteiner Kirche sein Jagdschloß, das aber am 15. August 1902 abbrannte. Der Salzburger Architekt Wessiken baute es im gleichen Jahre in seiner heutigen Form wieder auf. Im Jahre 1890 ließ Gräfin Czernin die sehr verwahrloste Böcksteiner Kirche auf ihre Kosten erneuern, worauf im folgenden Jahre Böckstein zur Pfarre erhoben wurde. Neubau mit Comini in den Jahren 1882-1884 nach den Plänen von Architekt Josef Wessicken. Nachdem das Schlösschen abgebrannt war wurde es neuerlich mit Baumeister Comini 1902/03 neu aufgebaut - Quelle: L. Krisch.
Heute : Schloss Czernin - Siegmundsweg 2

Evianquelle, Böckstein » Hotel Evianquelle «
Das Gebäude Hotel "Evianquelle" (ehem. genannt "Jausenstation Café Evianquelle" Griebens Reiseführer 1927 bzw. "Café-Restaurant Evianquelle" um 1960) wurde ursprünglich an der Stelle der ehem. Ruine in der Löwengrube errichtet (alte Peck), wo die Gewerken Strasser ein Pocherwerk besaßen. Der interessante Name "Löwengrube" erklärt sich als volksetymologische Umdeutung von "Lauen-Grube", was so viel bedeutete wie "Lawinengrube". Immer wieder kam es hinter der heutigen Evianquelle zu schweren Lawinenabgängen. - Quelle: Fritz Gruber.
Nach der Auflassung des Böcksteiner Goldbergwerkes im Jahre 1864, initiierte der Gasteiner Badearzt - Dr. G. Pröll - die Einrichtung einer Kaltwasser-Kuranstalt in Böckstein, geradeso wie er die besondere Güte des Trinkwassers in der Löwengrube in der Haslau entdeckte, deren Wirkungen er mit der Evian-Quelle in Frankreich verglich, weshalb man ihr den Namen "Österreichische Evianquelle" gab. - Quelle: Zimburg. Siehe dazu auch den Artikel - Ueber die Trinkkur in Gastein - Dr. Gustav Pröll, 1862 (Originaltext).
Nach Erwerb der Quelle 1910 wurde auch Bad Gastein von der "Haslauquelle" mit Trinkwasser versorgt, wie es auch im Reiseführer von 1940 heißt:
"Die im Jahre 1913 vollendete öffentliche Trinkwasserleitung versorgt den Kurort nebst einigen Nachbarorten mit köstlichem, vollkommen reinem Hochquellenwasser in überaus reichlicher Menge. Dieses Wasser entspringt nächst Böckstein aus dem die Haslau südlich begrenzenden Felsgebirge, besitzt in ausgiebigstem Maße alle an ein vorzügliches Trinkwasser zu stellenden Anforderungen und wird seiner Beschaffenheit halber das Gasteiner Evianwasser genannt."
Ehem. - Alpenhaus Café - Österr. Evianquelle -
Heute : Hotel Evianquelle - Böckstein . . .

» Haus Ankogel «
Das Haus Ankogel befand sich gegenüber vom Panzera-Haus am Eingang ins Anlauftal nach der Straßenkreuzung bzw. dem heutigen Irish-Café. Lediglich eine komplett von Vegetation überwucherte Stiege zeugt noch von deren einstmaligen Existenz. Es wurde wohl schon in den 70er-Jahren abgetragen.

Böckstein, Hotel Tauernbahn » Hotel Tauernbahn «
Hotel Tauernbahn: KO 16
Heilstollenstraße 1, Zubau 1904 durch A. Comini.
Fritz Obrutschka war um 1935 Pächter des Hotels Tauernbahn in Böckstein (Zimburg S. 360)

Hotel Böckstein, Böcksteinerhof » Hotel Böckstein, Böcksteinerhof «
Das Hotel Böckstein (später Böcksteinerhof, heute Landhaus Bergquell) wurde im Jahre 1907 nach Plänen von Karl Pirich (Salzburger Architekt) von Angelo Comini gebaut, als ein Dieses "Bahnhofshotel" nahe der ehem. haltestelle Böckstein wurde von Peter und Alois Blüml Es ist nach wie vor bekannt als Gasthof Blüml (Bes.: Peter und Alois Blüml). - Quelle: Zeitschrift – Kultur passiert, Heft 35

Böckstein, Ullmannlehen » Ullmannlehen «
Das seit dem 15. Jahrhundert bestehenden Bauerngut (Vorläufergebäude nicht erhalten) stand einst im Besitz des Hans Weitmoser (II.). Es hieß damals das "Gut Minder Stuhlau" und wurde vom Aufsitzer (entspricht heute in etwa einem Pächter) Bartlmä Repetschnigg bewirtschaftet. Es gab dazu noch ein zweites Bauernhaus mit demselben Namen. - Quelle: F. Gruber

Kurhaus Böckstein, Gasteinertal Kurhaus Böckstein, Gasteinertal Pension Sonnblick, Böckstein Kurheim Christl, Böckstein Pension Gruber, Böckstein Hotel Tauernbahn, Böckstein
» Bauten in Böckstein «

» Anlauftal «

Am Eingang des Anlauftales in Böckstein kam es erst mit dem Bau der Tauernbahn zu größeren Siedlungsbauten. Es entstanden durch den Bau der Tauernbahn zunächst zahlreiche Arbeiterbaracken und in weiterer Folge Gasthäuser und auch eine Polizeidienststelle, denn unter den Arbeitern gab es immer wieder heftige Auseinandersetzungen.

Gastwirtschaft Waidmannsheil, Böckstein » Pension Waidmannsheil «
Aus dem für den Tunnelbau errichteten Elektrizitätswerk im Anlauftal entstand die - Gastwirtschaft Waidmannsheil - Tal einwärts im Anlauftal bei der Geschiebesperre. Die sog. "Pension Weidamnnsheil" hingegen befand sich im Bereich der heutigen Autoverladestelle Bahnhof Böckstein, deren Besitzer (Fam. Stöckl) zur selben Zeit die Jausenstation Waidmannsheil gepachtet hatten.

Böckstein, Hierkarwasserfall Böckstein, Hierkarwasserfall Böckstein, Marienstein Böckstein, Schwaigers Restauration
Anlauftal / Böckstein

Bad Bruck-Kötschachdorf

» Großflur Kötschau «

Die Ortschaft Kötschach ist uns im "bairischen Urbar 1224" mit dem Namen kotichove überliefert. Die Kot-, Kotz- und Katzennamen weisen auf Siedlungen und Heimstätten fremdländischer Bewohner hin; möglicherweise um ehemals keltischen Siedler. - Quelle: Zimburg

Der nordöstliche Teil des heutigen Bad Gastein (Kötschau = heute Großraum Bad Bruck-Kötschachdorf) könnte ursprünglich zur Großflur "Kötschau" gehört haben. "Kötschach" beziehungsweise "Kötschau" soll dabei von alpenslawisch Hotjeschewo (Gegend des Herrn Hotecha) abgeleitet sein. Der westliche Bereich galt in ältester Zeit bis zur Ache hinunter als "Wetzel". 1417 wird die "Badbrucken" (Bad Brück) nachweislich erwähnt. Die moderne Namensform "Bad Brück" ist dann seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts üblich. Man muss als Urbedeutung annehmen: die "Brücke, die zum Bad hinauf führt". - Quelle: Fritz Gruber.
. . . und Muchar, 1830 schreibt: "Das Dörfchen Badbrücke zählt nur sieben Häuser. Ehemahls war hier ein wichtiger Ort, belebt durch Handelszug und zahlreiche Fremde. In der Taferne war die Einkehr und Rast aller auf der alten Straße Vorüberziehenden, welche in das Wildbad kamen, oder über die Tauern reiseten, Nun liegt Alles umher in tiefer Ruhe und Stille, welche durch das murrende Brausen der Kötschach schauerlich erhöhet wird."
Anm.: In der älteren Literatur schließt die Bezeichnung "Ketschau" bzw. "Kötschau" auch das heutige Kötschachtal mit ein.

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» Bad Bruck-Kötschachdorf «

» Haus Lindebner, ehem. Thorhäusl «
1866 wurde das sogenannte "Thorhäusl" bei der Brücke in Bad Bruck von Maria Niederreither erbaut. 1880 scheint Mathias Brazda als Besitzerin auf (S.Hinterseer). Im Jahr 1928 wird das Haus abgetragen und neu errichtet - ein Blockwandhaus vom Zimmermeister Julius Malzer für Franz und Elise Lindebner, allgemein bekannt als "Jägerhaus". - Quelle: Zeitschrift Kultur passiert, Heft 54
Heute : Haus Lindebner - Badbruck . . .

» Bäckerwirtsgut «
Das Bäckerwirtsgut (heute auch Gasthaus Brandtner) wurde 1412 erstmals urkundlich erwähnt und ist seit 1705 im Familienbesitz. Der Bau geht vermutlich auf 1380 zurück. Als Gastwirtschaft wird die "Tafern an der Badbruggen" seit nunmehr 600 Jahren genutzt. Früher war es auch Bäckerei und Mühle. Laut S. Hinterseer war seit 1412 das Bäckergerechtsame mit Branntweinzäpflerei, Bier, Meth und Wein-ausschank und dem Recht zur Gasterey und Ausgabe von trockener und anderer Gastung - also mit vier Konzessionen versehen. Die alten Gewölbe der Gastwirtschaft sind original erhalten und auch die ehemalige Backstube wird als Gastraum genutzt. - Quelle: Zeitschrift Kultur passiert, Heft 77
Heute : Bäckerwirtsgut - Badbruck . . .

Gasthaus Miesbichl, Golfhotel » Miesbichlgut «
Das Miesbichlgut (heute: Golfhotel) wird 1883 erwähnt, als Franz Stöckl, Gastwirt zu Miesbichl in Kötschachdorf zum Vorsitzenden des jüngst gegründeten Alpenvereines ernannt wird. - Quelle: Zimburg. A. Comini baute im Jahre 1895 eine Waschküche, 1900 ein Warenhaus und 1907 eine Mühle hinzu. - Quelle: Krisch. Um 1925 wird das Gebäude als "Café Miesbichl" und um 1940 als Gasthof Miesbichl bezeichnet. Zuletzt lautete der Name - "Golfhotel Montana". Mittlerweile wurde das Hotel dem Europäischen Hof angeschlossen.

Friedhofskapelle Badbruck, Gasteinertal » Friedhofskapelle Badbruck «
Im Zuge der neuen Friedhofsanlage 1891 wurde diese Friedhofskirche errichtet. Es handelt sich um eine neugotische Friedhofskapelle, welche seit 2004 als denkmalgeschütztes Gebäude gilt. Im Jahre 2015 wurde eine Sanierung beschlossen und in weiterer Folge durchgeführt.
Heute : Friedhofskapelle - Badbruck . . .

Pension Waldfrieden, Bad Gastein Pension Franziska, Badbruck Landhaus Dirlinger, Kötschachdorf Pfingstmann, Badbruck
Waldfrieden . Franziska . Dirlinger . Pfingstmann

» Kötschachtal «

Die frühen Ansiedlungen im Kötschachtal, wie auch das Ölbrennergut sind auf der Seite - Frühe Siedlungen am Berg - angeführt. Schon 1830 wird von Muchar der Weg ins Kötschachtal beschrieben und als schöne Wanderung gelobt, bis zurück in die Hintere Prossau. Das Hoteldorf "Grüner Baum" ist erst Anfang der 20er Jahre entstanden.

Hoteldorf Grüner Baum, Bad Gastein » Ausflugsgasthof Grüner Baum 1924 «
Erzherzog Johann errichtete 1831 ein Jagdhaus im Kötschachtal, welche als beliebte Jausenstation gerne besucht wurde. Der oberösterreichische Braumeister Hans Lindinger und seine Frau Anna erwarben dann 1913 die "Jausenstation" - den Ausflugsgasthof Grüner Baum im Kötschachtal. Hans Lindinger verstarb 1916 aufgrund einer Kriegsverletzung. Im Jahr 1919 heiratete die Witwe Anton Hopfer, einen Jäger aus dem Ausseerland. Er wurde der neue Wirt im Grünen Baum und war gleichzeitig Jagdleiter im Revier der Grafen Czernin, welches sich über das gesamte Kötschachtal und das Anlauftal erstreckte. Im Jahre 1923 brannte der Gasthof Grüner Baum vollständig nieder und musste neu aufgebaut werden. Das in der Folge neu erbaute Haupthaus, unverwechselbar in seiner Ausseer Architektur mit dem Ganghofer-Stüberl entspricht heute noch dem damaligen Aussehen. 1928 wurde das Landhaus und 1932 das Kösslerhaus gebaut. Aus dem ehemaligen Gasthaus wurde allmählich eine Hotelanlage. Zu Kriegsende richteten die Amerikaner ein Lazarett ein aber bald danach konnte der Hotelbetrieb wieder aufgenommen werden. Erwin Linsinger und Erna Undinger bauten 1959 eine Thermalwasserleitung ins Kötschachtal und errichteten 1969 ein Thermal-Hallenbad. 1970 heiratete Monica, die Tochter Erwin Linsingers, den aus Tirol stammenden Hannes Blumschein. In dieser Ära wurde weiter investiert. Es entstand ein zweckmäßiges Konferenzzentrum und mehrere Einrichtungen und es entstand das Hoteldorf Grüner Baum - Quelle: Siegfried Moser, Zeitschrift Gasteiner Kulturkreis.
Nachdem das Hotel viele Jahre erfolgreich geführt worden war und zahlreiche prominente Gäste hier logierten, musste das Hoteldorf mit dem Reiterbauerhof im April 2016 leider geschlossen werden und Konkurs anmelden. Die Hotelanlage wurde von der Leipzig AG aus Sachsen gekauft. Im Jahr 2018 sollte der Gebäudekomplex als - "Boutique-Hotel in einzigartiger und abgeschiedener Lage im Naturschutzgebiet Kötschachtal" - wieder eröffnet werden, was bisher nicht geschah.
Heute : Hoteldorf Grüner Baum - Kötschachtal . . .

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Gasthof-Hotel Grüner Baum
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Café . Alpenschwimmbad . Golfplatz
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Anmerkung: Die Informationen wurden überwiegend dem Buch "Mosaiksteine zur Geschichte Gasteins" von Fritz Gruber, Eigenverlag, 2012 -
sowie dem Buch "Die Geschichte Gasteins und des Gasteiner Tales" von Heinrich von Zimburg, 1948 - entnommen.
Zeitschriften und mündliche Aussagen von Ortsansässigen ergänzen die Ausführungen. Angaben ohne Gewähr.

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© 2015 (Rev. 2016) Anton Ernst Lafenthaler
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